Gestern mussten die Löwenfans eine sang- und klanglose Niederlage ihres TSV 1860 München in Ulm mit ansehen. Der Schuldige für den bodenlosen Auftritt war schnell gefunden: Der Wind!

Frühes 1:0 für Ulm entscheidet das Spiel

Hatte ich den Arbeitssieg gegen Verl noch positiv gesehen und gehofft, dass ein knapper Sieg der Mannschaft Rückenwind gibt (haha!), musste ich gestern gemeinsam mit etwa 8.000 mitgereisten Löwenfans im gesteckten vollen Auswärtsblock feststellen, dass diese Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzte. Die Löwen fingen sich in der 9. Minute ein zugegeben vom Wind begünstigtes Tor, bei dem Hiller trotzdem nicht gut aussah. Danach waren noch über 80 Minuten zu spielen, in denen man wenigstens den Versuch hätte unternehmen können, das Spiel zu drehen.

Bodenloser Auftritt von 1860

Dieser Versuch wurde allerdings nicht ernsthaft unternommen. Auch taugt der Wind nur bedingt als Ausrede, denn der wehte nur in der Anfangsphase gehörig durch’s Donaustadion. Bis auf eine halbwegs gute Phase in den etwa 20 Minuten vor der Halbzeit, kam von 1860 nichts. Selbst in dieser Phase konnte Sechzig keine einzige Torchance herausspielen. Lediglich ein Fernschuss von Zejnullahu erzeugte so etwas wie Torgefahr. Ãœbrigens zum einzigen Mal während des ganzen Spiels. Zwarts mühte sich zwar in der Spitze und rackerte viel, aber er war vorne vollkommen auf sich alleine gestellt. Warum Jacobacci nicht einen zweiten Stürmer brachte, um in der Offensive mehr Anspielstationen zu schaffen, ist mir unklar. Auch weil Frey mal wieder eine recht indisponierte Leistung zeigte und meines Erachtens eh ein Ãœberangebot an zentralen Mittelfelspielern auf dem Platz stand. Am Ende bleibt eine bodenlose Leistung ohne jegiches Aufbäumen, obwohl man über 80 Minuten Zeit hatte, den Ausgleich oder mehr zu erzielen.

Der Wind war mal wieder schuld

In der Analyse machte es sich Trainer Jacobacci bei Magenta Sport sehr leicht. “Ulm hat es sehr gut gespielt. Wir haben nicht mit dem Wind gespielt und Ulm hat nicht gegen Wind gespielt”. Der Wind also mal wieder… Das hatten wir ja schon Mal unter Jacobaccis Vorgänger. Woher er die Einschätzung nahm, dass “die Mannschaft nach diesem Tor das Spiel in die Hand genommen hat und sehr gut agiert hat” bleibt sein Geheimnis.

Verlaat: “Ulm hat aus dem Spiel raus nichts kreiert”

Auch Kapitän Jesper Verlaat scheint auf dem Feld ein anderes Spiel wahrgenommen zu haben. In den Stimmen zum Spiel bei Löwen-TV äußert er, dass “Ulm aus dem Spiel raus auch nichts kreiert” habe. Dem kann man die allesamt aus dem Spiel heraus kreierten Chancen von Higl (22. Minnute), Chessa (52. Minute) und Röser (84. Minute) entgegen halten. Realistischer sah Niki Lang den Auftritt der Löwen. Er stellte fest, dass die 20-25 Minuten vor der Pause “eigentlich ganz OK” waren, aber Sechzig auch nicht “große Chancen oder sowas hatte”. In der zweiten Halbzeit habe 1860 “zu ungestüm und viel zu viele lange Bälle gespielt”. 1860 würde es gut tun, sich der realistischen Sichtweise von Niki Lang anzuschließen und die eigenen Leistungen kritisch zu hinterfragen. Dass „die Mannschaft große Fortschritte“ mache, wie Jacobacci bei Magenta sagte, konnte man aus dem Gästeblock so gar nicht erkennen.

 

 

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Stefan

Ja klar konnte man aus dem Gästeblock das Spiel nicht sehen mit dem ganzen Scheiß Pyro-Rauch.
Richtige Einschätzung von allen drei (Jaccobacci, Verlaat und Lang).
Ich glaube ja, dass HI ganz klar für den Wind und die Niederlage verantwortlich ist. Wahrscheinlich hat er als Kind schon in Ulmer Bettwäsche geschlafen

Sauber Heinz

War von euch einer im Stadion? Ihr solltet Eure rosa Brille abnehmen. Sechziger sind im Moment Kreisliga Niveau Punkt. Schön reden seit ihr seid Jahren gut. Wind als Ausrede nehmen und in 80 min kein Tor schießen. Ganz billig nicht so viel Maßen saufen und Spiel nüchtern betrachten.
Lieber sich auf Fußball konzentrieren als auf ausreden.

Kraiburger

Wer redet denn hier was schön?

SteglitzerLoewe

Sauber, Heinz! Guter Kommentar, nur unter dem falschen Artikel. Hast‘ Dich verblogt?

Jochen 60

Bin auch dagewesen. Stimmung absolut top Rest flop. Hoffentlich ist der Schröter bald wieder fit. Rest von der Aufstellung versteht kein Mensch, Vrenezi und Frey wieder einmal unterirdisch, Greilinger draußen obwohl zuletzt Recht ansprechende Leistung gezeigt! Trotzdem Geile Auswärtsfahrt. Am Samstag schau i ma no Dresden an wenn’s wieder so lauft den gibt’s erstmal a Fußball Pause. Trotzdem ELIL!

andreas de Biasio

@Benedikt Niedergünzl
: Ham ist schuld. Ham ist verantwortlich. und das immer und immer wieder wie eine Schalplatte. ist das nicht irgendwann zu einfach. zu billig? das ist Ihr einziges Argument?

Benedikt Niedergünzl

ich begründe, warum ich das in verschiedenen Punkten so empfinde. du kannst gerne dagegen argumentieren. so ist das sinnlos.

_Flin_

Des mit der Kommentarfunktion und dem Antworten, des lernst Du a nimmer.

Last edited 7 Monate zuvor by _Flin_
Stefan Kranzberg

Servus _Flin_,

ich bin mir sicher, dass Andi1860 das kapiert.

Allerdings muss er bei der Erstellung seiner Kommentare auf eine Software zurückgreifen, die diese Antwortmöglichkeit technisch nicht unterstützt.

_Flin_

Danke für den Hinweis. Wusste ich nicht.

andreas de Biasio

@Stefan Kranzberg
: Stefan kannst Du mir dann auch noch beantworten, warum man sich vier Wochen lang nicht geäußert hat?

Stefan Kranzberg

Das musst Du die entsprechenden Personen fragen, nicht mich.

Ich nehme an, man wollte den Mitgesellschafter nicht brüskieren, um sich nicht wieder Vorwürfe á la “Nadelstiche” anhören zu müssen.

andreas de Biasio

@Alexander Schlegel
: ich möchte mal einen Teil Ihres Kommentares aufgreiffen: mir kommt es so vor, als hätten die Verantwortlichen des e.V. keine Lösung für die aktuelle Situation schon gar keine sportliche auf Lager. ich hätte mir schon ein Statement nach der Entlassung von Michael Köllner erwartet und warum genau Günther Gorenzel übernahm. es kam aber über vier Wochen genau nichts. man könnte aus meiner Sicht Mauricio Jakobacci gar nicht entlassen. wer sollte denn auf die Schnelle das Team oder auch die Spieler übernehmen? präsident Robert Reisinger spricht in der Mv im Juli öffentlich von einem sportlichen Leiter “von Format”. es tut mir ja nach wie vor sehr leid: aber für mich ein riesen Fehler, öffentlich darüber zu reden. der nächste Fehler war dieses Interview in dem er öffentlich Marc Pfeiffer anzählte. was wird Pfeiffer in der nächsten Zeit tun er wird sehr vorsichtig bzgl. Entscheidungen handeln. schätze ich. gesammt werden die Streitereien, wenn die nächsten Wochen nicht ausreichend gepunktet wird erst richtig Fahrt aufnehmen. das ist meine Meinung die Chance auf Ruhe wurde vertan. ich hoffe, dass es anders kommen möge.

Stefan Kranzberg

Gorenzel übernahm, weil der geplante neue Trainer von der HAM-Seite ebenso abgelehnt wurde wie zuletzt Heldt als Sportdirektor bzw. Geschäftsführer Sport.

Aschlegel

In meinen Augen hätte vonseiten des e.V., der letztendlich auch das Sagen in der KGaA hat, schon längst eingegriffen werden müssen. Mir ist es völlig unbegreiflich, dass man auf der MV einen staken Mann ankündigt, der dann nicht kommt und man dann bis heute nicht willens ist, eine Alternative zu installieren. Ich kenne nicht die Hintergründe und ich weiß auch nicht, warum man sich auf keinem gemeinsamen Sportdirektor einigen kann. Aber dass bislang niemand installiert wurde, sagt ja schon alles über den internen Zustand der Entscheidungsgremien der KGaA.

Was die Rolle von Herrn Pfeifer angeht, sehe ich die schon seit Längerem sehr kritisch. Auch wenn ich ihm natürlich zugutehalte, dass es in diesem Haifischbecken, wo sich die beiden Gesellschafter der KGaA nicht grün sind, es wahnsinnig schwierig ist, das immer so zu moderieren, dass vernünftige Lösungen herauskommen. Dennoch habe ich in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen, dass Herr Pfeifer sich mehr mit der Investorenseite ins Benehmen setzt als mit der e.V.-Seite. Indizien dafür gibt es genügend, die ich aber nicht noch einmal alle aufzählen möchte. Auch seine Rolle bei der Suche nach einem Sportchef gibt mir zunehmend zu denken. Eigentlich müsste er doch alle Hebel in Gang setzen, dass er selber wieder mehr entlastet wird und er sich wieder auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann. Bei Horst Heldt soll er allerdings seine Zustimmung verweigert haben. Es erfolgt auch bislang kein Aufruf von seiner Seite nun doch endlich mal die interne Zankerei aufzuhören und zu einer Lösung in der Sportcheffrage zu kommen.

Komme ich noch zum Vereinspräsidenten Robert Reisinger. Auch seine Rolle hat mir in den letzten Monaten nicht gefallen. Ich weiß natürlich nicht, wie seine Bemühungen in den Gremien und im Verein zu bewerten sind, aber das, was er bislang nach außen an Interviews zum Besten gab, war nicht zielführend. Überall Baustellen (Stadionfrage, Turnhallenbau, Sportchef etc.) und Herr Reisinger erzählt immer wieder, dass dies und jenes in kurzer Zeit gelöst werde und es passiert seit Monaten und Jahren gar nichts, außer merkwürdigen Interviews mit Vorwürfen.

Kurz und gut: Es passt alles nicht mehr zusammen. In meinen Augen ist die KGaA in der Form, wie sie sich seit Jahren präsentiert, nicht zukunftsfähig. Hätte ich in dem Verein was zu sagen, würde ich nach dem Motto vorgehen: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Sprich: Anfechtung des Kooperationsvertrages mit der HAM mit allen juristischen Mitteln und ein Neustart, wo auch immer. Denn so kann es nicht weitergehen und hat der Profifußball keine Zukunft. Wir sind auf einem guten Wege in der Versenkung des Amateurfußballs zu verschwinden, wenn das so weitergeht. Vieles, was gerade abläuft, erinnert an die Saison 16/17. Es sind jetzt Jahre sinnlos damit zugebracht worden, mit diesem Investor tragbare Lösungen zu finden. Sie konnten nicht gefunden werden. Und mich interessiert es einen Sch…dreck, welche Seite da jetzt mehr daran Schuld hat. Mich interessiert ausschließlich das Ergebnis: Und das ist niederschmetternd und schreit geradezu nach einem Neuanfang.

age

Sechzig in der Versenkung verschwinden zu lassen und/oder die xx-Millionen Verbindlichkeiten über die Jahre abzuschreiben, sind die einzigen Ziele die HI verfolgt.
Das wird immer deutlicher und passt auch zu den Gebaren der Seitenstraße.
Seine Akteure an der Grünwalder-Straße helfen ihm dabei maßgeblich.

Aschlegel

Ich weiß, es gibt diverse Spekulationen um Iraki, merkwürdigen Bankverbindungen und den Einstieg von einem Investor, von dem bis dato kein Mensch gehört hatte.

Ich hoffe, dass da irgendwann mal interessante Details ans Tageslicht befördert werden. Denn mal ganz ehrlich: So wie sich unser Kreditgeber benimmt, das hat nichts mehr mit herkömmlichen rationalen Wirtschaften zu tun. Ich verstehe ihn und sein Tun schon seit Jahren überhaupt nicht und beschäftige mich mit ihm auch gar nicht mehr großartig. Mir ist auf alle Fälle klar, dass die HAM und sein Gefolge keine Partner sind und keinerlei Interesse an vernünftigen Lösungen haben.

Woife

So leid es mir tut, aber ich hatte einfach den Eindruck, unser Matchplan stimmt nicht.

Steffen Lobmeier

Es gab einen Matchplan???!?!!?!elf??!

Auswaertsloewe

In der PK hat MJ die Qualität in Frage gestellt: „es braucht bessere Qualität in der letzten Zone“ und „über die Seiten kam wenig, Guttau und Vrenezi kamen nicht durch, Flanken sollten ankommen, das ist dann einfach die Qualität. Wenn ich Spieler gehabt hätte, die das besser gemacht hätten, hätte ich früher gewechselt.“

Das ist doch deutliche Kritik am Sportdirektor. Ah, Moment, wir haben ja keinen!

Nach Ouro-Tagba und Laki kritisiert er jetzt Guttau, Bonga, Ludewig (hat letzte Woche außen passabel gespielt!) und Vrenezi öffentlich. Hat bislang nicht unbedingt zu einer Verbesserung dieser Spieler geführt.

_Flin_

Des sag ich seit Wochen, dass die Spieler nicht können, was sie spielen sollen.

Wir machen die ganze Zeit Flügelspiel, und am Ende steht meistens eine Flanke ins Nichts. Gibt paar Ausnahmen, die Tore von Zwarts gg Aue, Guttau gg Halle und Starke gg Duisburg (ausserdem die Flanke von Vrenezi auf Ludewig gg Verl). Aber im Grossen und Ganzen funktioniert das weniger, als es sollte.

Vorstopper

Hey Joke, es ist schade, dass die Profifußball Mannschaft, die nach deinen Angaben unter der Schirmherrschaft von Hasan Ismaik, durch Jacobacci, Pfeifer, Jung und Saki so hervorragend zusammen gestellt wurde, gestern so unterirdisch prrformed hat.
Aber ich erwarte nicht, dass du und die anderen eV Hater sich trauen heute unter ihrem Stein hervor zu kriechen. Lieber bei Mordor24 behaupten Reisinger hätte die Pyro befohlen.
Es bleibt zu hoffen, dass man mit MJ nicht so lange wartet wie bei Köllner.

Löwe

Andererseits hatte Jacobacci nach Gorenzel die Mannschaft schonmal wieder in die Spur gebracht.

Man kann natürlich über die Zusammenstellung des Kaders diskutieren. Aber ein Umbruch war dringend nötig.

P.S. Die drei Schlechtesten gestern (Hiller, Frey, Vrenezi) wurden noch von Sport-Geschäftsführer Gorenzel geholt bzw. Hiller ist natürlich ein Eigengewächs.
Also ob wir nach dem nötigen Umbruch besser dastehen würden, wenn Gorenzel oder ein anderer Sportdirektor den Kader geplant hätten ist für mich auch höchst ungewiss.

Benedikt Niedergünzl

aus der Spur hat die Mannschaft Köllner.
für die Kaderzusammenstellung blieb noch lange Zeit und einen Sportdirektor wollten die oben genannten nicht hinzuziehen.
Unter dem Sportdirektor Gorenzel, der jede Saison mit einem zu spät abgesegneten Budget kämpfen musste und nie jammerte, wurden wir zweimal 4. und einmal 8. In diesem Bereich seh ich uns mit den Hobbysportdirektoren nicht.

Chris

Sagt einer der Leute, der die Fangemeinschaft vergiftet hat. Ich kann inzwischen nur noch schmunzeln…

Benedikt Niedergünzl

Haha, wie hab ich denn das geschafft? Ich bin gespannt…

Löwe

Es fehlte den Verantwortlichen mal wieder die Weitsicht.
Im letzten Jahr war doch schon klar, dass ein Gorenzel bei Nichtaufstieg so angeschlagen sein wird, dass eine weitere Drittligasaison mit ihm nicht mehr sinnvoll sein würde. Aber man lies zu, dass sich sein Vertrag auch bei Nichtaufstieg verlängert.
Dann folgte doch erst der Schlamassel. Er übernahm als Interimslösung, man holte MJ, man verlängerte mit MJ, er musste aber weiter mit Köllners Co-Trainern zusammenarbeiten, man ließ GG gehen, wenn er schnell noch drei Spieler holt und dann wollte man auf die Schnelle mitten in der Transferperiode einen Sportdirektor holen.

Meiner Meinung nach wäre der professionellere Weg gewesen:
– Dezember 22: Änderungskündigung GG, damit sein Vertrag endet wenn wir nicht aufsteigen.
– Frühjahr 23: Nachdem klar war, dass man nicht mehr aufsteigt holt man einen Sportdirektor, der spätestens im Mai anfängt. Eine überleitende Mitarbeit wäre möglich gewesen bevor GG geht.
– Der Neue Sportdirektor entscheidet wer Trainer 23/24 sein wird.
– Der Neue Sportdirektor plant die neue Saison.

Löwe

Und als Nachtrag, weil oft Parallelen zu 16/17 gezogen werden:

Ja, es wurde wieder der gleiche Schmarrn gemacht, dass man einem Trainer unter Vertrag nimmt bevor der Sportdirektor kommt und ein Sportdirektor viel zu spät kommt.

Im Sommer 16 holte man Kosta Runjaic und dann kam mitten in der Transferperiode Thomas Eichin. Es folgte eine brutal schlechte Hinrunde.
Mit dem noch größeren Schmarrn nach Runjaic/Eichin wurde es zwar sportlich einen Tick besser, aber dennoch total ungenügend zum eingesetzten und verbrannten Geld. Der verdiente Abstieg war die Folge.

Ich bin echt gespannt ob man irgendwas daraus gelernt hat und wie man es jetzt dann löst.

_Flin_

Nein. Hat man nicht. Weil man bei uns nie irgendwas aus etwas lernt.

Zum Beispiel die simple Strategie “Gib nicht mehr aus, als Du einnimmst” wollen einige viele immer noch nicht wahr haben. Und greifen dafür den Reisinger an, weil der darauf besteht, das so zu tun. Oder zumindest im Großen und Ganzen so zu handhaben.

Benedikt Niedergünzl

Köllner hätte man früher entlassen müssen, aber HAM hat blockiert. der eV hat nach zu später Entlassung eigene Kandidaten vorgelegt, die allesamt von HAM abgelehnt wurden und ihrerseits den von Kothny vermittelten Jacobacci durchgeboxt (mittels einer Budgeterhöhung, die genau für MJs Gehalt gereicht hat).
Warum wäre GG nicht mehr vermittelbar gewesen? Wegen der Kampagne von Griss und dem öffentlichen Mobbing von Power und HI? Seh ich anders. Gorenzel tat dem Umfeld gut und ich hätte auch an ihm festgehalten. Dass er sich den Scheiss mi HAM irgendwann nicht mehr antuen wollte ist auch verständlich. diesen Psychoterror, der ihm gegenüber gemacht wurde, packt man nicht lange.
der eV hat auf den Auflösungswunsch reagiert und eine, für unsere Verhältnisse, Königslösung mit Heldt gefunden. aber mei: wir wissen, wer es blockiert hat.

Löwe

Das mit Köllner stimmt so nicht. Gorenzel meinte im Herbst, dass man mit Köllner die Wende schaffe. Dem schloss sich Reisinger an, was er auf der Mitgliederversammlung im Nachhinein als Fehler bezeichnete. Gorenzel konnte Köllner jederzeit beurlauben. Dazu benötigte er keine Zustimmung eines Gesellschafters.

Ja, der Umgang mit GG war nicht in Ordnung. Es ist aber ähnlich wie aktuell der Umgang mit MNP, nur eben von einer anderen Seite.

Den aktuellen Schlamassel einzig HAM zuzuordnen ist mir viel zu einseitig. Es gilt nach wie vor 50+1. Das bedeutet, dass man als Gesellschafter, der sich im Zweifel durchsetzen könnte, auch, dass man in der Verantwortung steht.

Benedikt Niedergünzl

stimmt, da hab ich falsch angefangen beim Schreiben. das war mein Empfinden.
warum Gorenzel es nicht tat, ist in gewisser Weise klar. Man hat ja mitbekommen, wie ab diesem Zeitpunk mit ihm umgesprungen wurde. was zum nächsten Punkt führt:
Das Gebaren von HAM und seinem Propagandatool auch nur ansatzweise mit der Kritik an Pfeifer zu vergleichen, ist an Absurdität kaum zu überbieten.
Und 50+1 ist leider allzu oft ein sehr stumpfes Schwert, wie man bei der Neubesetzung des Trainers letzte Saison oder bei der Installation von Horst Heldt in dieser Saison beobachten konnte.

Aschlegel

Was heißt stumpfes Schwert? Es wurde doch gar nicht eingesetzt.

Stefan Kranzberg

Eben. Heldt hatte einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen, entschied sich dann aber gegen 1860, nachdem ihm seitens der HAM eindeutig mitgeteilt wurde, dass er unerwünscht sei.

Da hilft dem e.V. 50+1 rein gar nix.

Löwe

Das mit dem unterschriftsreifen Vertrag (als Sportdirektor) bezweifle ich jetzt mal stark. Es hieß lediglich, man wäre sich einig. Also Reisinger mit Heldt.
Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ein unterschriftsreifer Vertrag vorlag.
Wer hätte diesen denn erstellt?

Aschlegel

Natürlich. Aber dann muss man auch so ehrlich sein zuzugeben, dass die Installation eines Horst Heldt ohne größere Geldspritzen von der HAM-Seite keinen Sinn gemacht hätte. Und da sind wir schon bei dem grundlegenden Dilemma. Man möchte immer wieder und wieder mehr sein, als man ist. Und man wird jede Saison Bittsteller bei HI. Und je mehr man sich wieder in seine finanzielle Abhängigkeit begibt, desto weniger hat man seinen Laden im Griff und muss zusehen, wie ein T-Shirt-Verkäufer und der Finanzchef plötzlich den Sportchef spielen.

Benedikt Niedergünzl

warum? weil ein Horst Heldt aus den verfügbaren Mitteln weniger machen würde, als das Trio MJ/MNP/AP? durch seine nicht wegzudiskutierenden Kontakte und sein Netzwerk, ob zu Vereinen oder Beratern, käme man vielleicht an den ein oder anderen Spieler, der jetzt nicht im Fokus ist. wenn es immer nur das Geld wäre, könnten wir gleich mit Allem aufhören.

Aschlegel

Es geht immer ums Geld … 😉
Für mich stellt es sich so dar, dass Horst Heldt um weitere finanzielle Möglichkeiten gefragt hat. Wenn er sich von vornherein mit dem Budget zufriedengegeben hätte, dass nur aus den Einnahmen gekommen wäre, dann hätten der e.V. und Heldt das auch ohne Rücksprache per 50+1 durchziehen können.

Last edited 7 Monate zuvor by Aschlegel
Benedikt Niedergünzl

in gewisser Weise natürlich, aber wie wir auch schon gelernt haben, ist ein hohes Budget nicht gleich Erfolg.
Meines Wissens waren ihm die Rahmenbedingungen bekannt. Nur hätte HAM dann die zwei Budgeterhöhungen auf die jetzt 5,5 Mio nicht mitgemacht. Nicht, dass da jemand was sinnvolles mit macht.

Aschlegel

Gut, dann wäre es halt so gewesen. Ich bin ohnehin ein strikter Gegner dieser Finanzspritzen, weil man sich damit weit mehr Probleme ins Haus holt, als dass irgendetwas besser wird. Das haben doch die letzten Jahre bewiesen.

Benedikt Niedergünzl

Da sind wir einer Meinung.

age

Hier sieht man wer an wem bis zuletzt festgehalten hat, von wegen keine Zustimmung des Gesellschafters:
https://www.merkur.de/sport/tsv-1860/tsv-1860-muenchen-trainer-michael-koellner-investor-hasan-ismaik-3-liga-sv-waldhof-mannheim-92029665.html
Hat der seinen Fehler auch eingestanden?
Da sind eher beide beim Papst, bevor sowas passiert.

Sicherlich fehlt beim akt. Schlamassel auch der aktive Part des e.V..
Die Gründe hierfür stehen uns leider nicht zur Verfügung.

Aber in Verantwortung steht hier ausschl. der GF, inkl. seiner Beteiligten. Und hier sehe nur externe oder HAM-Delegierte.

Löwe

Wo in dem Artikel steht, dass eine Zustimmung der Gesellschafter für eine Entlassung/Freistellung eines Trainers nötig wäre?
Nirgens!

Ich kann es sogar verstehen, dass man damals nach dem Mannheim-Spiel Köllner den Rücken stärkt und es wie HI ausdrückt (“Ein Blick in die 1860-Historie bestätigt, dass Kurzschlussreaktionen immer ein schlechter Ratgeber waren.”)

Die Köllner-Entscheidung hätte spätestens in der langen WM-Pause fallen müssen. Wenn man sich da pro Köllner ausspricht, dann muss man sich im klaren sein, dass man auch das ersten Spiel in Mannheim verlieren kann. (was leider auch eintrat)
Und genau da fehlte mir wieder mal die Weitsicht in unserem Verein.

Ich bin auch jetzt gegen eine Kurzschlussreaktion, denn vermutlich wäre die Lösung dann Co-Trainer Reisinger und eine nicht ganz einfache Trainersuche. Wenn man sich von MJ trennt, braucht man auch sofort einen Nachfolger. Und am Besten braucht man vorher einen Sportdirektor, der diesen Nachfolger sucht.

Stefan Kranzberg

Hiller einer der schlechtesten? Bitte was? Beim Tor schaut er zugegebenermaßen unglücklich aus (vorsichtig formuliert), aber danach hat er mehrmals hervorragend reagiert.

Aschlegel

Hiller spielt eine absolut tadellose Hinserie bisher. Und selbst bei dem gestrigen Ball würde ich ihn nur bedingt eine Schuld geben wollen. Der hatte eine völlig unnatürliche Flugbahn. Das konnte man selbst am TV sehen.

Lionioiss

Jetzt mal unabhängig von MJ.

Diese Mannschaft gewinnt mal ein Spiel, mal verliert sie….und alles ist in Ordnung. Ich habe nicht das Gefühl das die Spieler wirklich jedes Spiel gewinnen wollen. Alles so Larifari und dann kommt eben sowas raus wo man nichtmal nach Rückstand in die Gänge kommt und mal Druck aufbaut.

Die Mannschaft hat sich doch schon damit abgefunden in Ulm zu verlieren.
Und ja die Mannschaft ist bemüht aber faktisch geht niemand über seine persönliche Schmerzgrenze . Dann muss ich halt mal 110% reinhauen und bei uns kein aufbäumen…nix. Da gibts 6 Minuten Nachspielzeit und man kommt nicht einmal gefährlich vors Ulmer Tor. Peinlich einfach nur.

guense

die Analyse von Jacobacci fast noch peinlicher als der Auftritt auf dem Rasen.
das kann er doch nicht wirklich ernst gemeint haben

TF4Y

genau RR hat Wind und Feuerwerk sicherlich befohlen weil der eV ja Niederlagen möchte. Ich würde sagen die Mannschaft spielt so schlecht wie sie trainiert und taktisch eingestellt wird. Die Spieler wurden von Trainer, Geschäftsführer Finanzen, NLZ sowie Merchandising ausgewählt. Offensichtlich wurde übersehen die Spieler auf Wind und Feuerwerk Tauglichkeit zu überprüfen. Hoffentlich können die Spieler Eis, Schnee und Nebel ab.

tomandcherry

Ausgezeichneter Kommentar, TF4Y!

“Ich würde sagen die Mannschaft spielt so schlecht wie sie trainiert und taktisch eingestellt wird.”

In einem Satz das gesamte sportliche Dilemma auf den berühmten Punkt gebracht. Chapeau!

Aschlegel

Ich bin gegen Jacobacci nicht negativ eingestellt gewesen, als man ihn als neuen Trainer präsentiert hat. Und ich fand auch, dass er letzte Saison nach 2, 3 Spielen doch wieder eine vernünftige Ordnung in den letztjährigen “Sauhaufen” reinbrachte. Deswegen war ich auch gespannt und optimistisch eingestellt, nachdem er ja selber entscheidend an den Transfers beteiligt war (oder es zumindest nach außen hin so verkaufte), wie sich das entwickeln würde. Aber was wir diese Saison zu sehen bekommen, ist eine wenig homogene Truppe, die zwar an einem guten Tag und mit freundlichen Abnicken des Fußballgottes auch mal Spiele gewinnen kann, aber niemals ein Spitzenteam werden kann. Keine Frage: es sind gute Verpflichtungen getätigt worden, die auch weitgehend ihre Leistung bringen (Schröter, Guttau und Tarnat), aber es sind auch viele Spieler darunter, wo man das Gefühl hat, da wurden vorab nur YouTube-Videos angeschaut. Ich will jetzt noch keinen Spieler in die Pfanne hauen und wünsche mir von Herzen, dass der eine oder andere, der bislang bisher nicht überzeugt hat, noch zeigt, was man sich von ihm versprochen hat. Aber allzu groß ist da die Hoffnung nicht.

Jacobacci trägt einfach eine gehörige Mitschuld. Nicht nur seine oft wirren Auswechslungen, sondern seine Unfähigkeit ein abgestimmtes Offensivspiel aufzuziehen. Swarts ist eigentlich von den Anlagen her ein guter Stürmer, aber so hat er keine Chance auf einen Treffer. Ihm fehlt ein zweiter Angreifer zur Seite, der ihm den Freiraum schafft, dass er auch mal etwas Platz findet. So wie es im Zusammenspiel zwischen Lex und Mölders oder auch bei Lex und Bär zum Teil wunderbar funktioniert hat. Auch da gab es schlechte Spiele und wenn Lexi mal keine gute Phase hatte, wurden die Chancen reihenweise versemmelt. Aber der Unterschied zu heute ist: Es gab diese Chancen! Ganz im Gegensatz zu dieser Saison. Manchmal frage ich mich, ob man Lex nicht noch mal fragen sollte, ob er nicht noch mal die Fußballstiefel schnüren möchte. Und das große Dilemma ist: Wir haben keinen, der als hängende Spitze infrage käme. Lakenmacher ist nicht der Typ dafür, das ist ein klassischer Mittelstürmer wie Swarts. Und zwei von der gleichen Sorte machen keinen Sinn. Suleymani wäre vielleicht ein Stürmer, der das spielen könnte, aber da sehe ich bislang nicht die Klasse dafür. Der ist viel zu hektisch und wenig durchsetzungsfähig.

Und da sind wir bei dem Grundproblem. Diese selbsternannten Sportmanager hatten einfach nicht den Blick dafür. Das hätte ein guter Sportdirektor wohl gesehen, dass die Mannschaft so nicht funktionieren kann. Warum haben die Führungsgremien der KGaA das alles so schleifen lassen? Die eine Seite war natürlich glücklich und durfte endlich wieder – bar jedes Fachwissens – sich mal wieder als die oberschlauen Durchblicker profilieren. Vieles, was diesen Transfersommer abgelaufen ist, erinnert auch fatal an 16/17, unserem Armageddon. Und was hat die andere Seite gemacht, die ja eigentlich weiß, dass das wieder ganz gewaltig in die Hose gehen kann? Nichts. Ach, halt, doch: sie haben untereinander gestritten. Wirklich ganz großes Kino.

Fazit: wir haben Verhältnisse in der KGaA, die so nur in den Abgrund führen können, wenn wir nicht schnellsten gegensteuern. Und da die eine Seite bis heute keinerlei Lernfähigkeit an den Tag legt, muss ich in dem Fall mich wieder an den e.V. richten: Hört endlich untereinander mit Eurer Streiterei auf und legt gemeinsam Lösungen auf den Tisch! Und zwar lieber gestern als heute!!! Wo ist der Sportdirektor und wo ist 50+1?

KG1860

O-Ton Lex nach dem Heimspiel gegen Lübeck (?) unterhalb der Stehhalle “…nicht mit diesem Trainer!” – somit dürfte Dein Wunsch auch nur ein Wunsch bleiben.

Aschlegel

Hat er das echt gesagt? Wow. Alles klar!

War ja auch nicht sonderlich ernst gemeint. Wobei er sicherlich nicht allzu lange brauchen würde, um wieder fit zu werden.

SchorschMetzgerBGL

Unserm Coach hat das Spiel seiner Mannschaft gefallen. Wohl auch deshalb hat er so spät gewechselt. Wollte wohl das Ergebnis halten…
Und dann bringt er Sulejmani und Bonga, statt Fynn. Lässt also den Einzigen, der schon ein Tor für uns gemacht hat, draußen.
Bei jedem anderen Verein wäre MJ nach dieser öffentlichen Fehleinschätzung (“Team hat gut gespielt!”) des Zustands seiner Mannschaft raus. Gefeuert und zum Teufel gejagt.
Bei uns nicht möglich, da wir erst einen Sportchef einstellen müssen, um den Trainer feuern zu können…
Geil bei uns!

Stefan Kranzberg

Es war ziemlich uferlos und Sechzig mit dem 0:1 noch bestens bedient.

Dennis M.

Es gab 6 Minuten Nachspielzeit und man kommt nicht einmal vors Tor. Da hole ich die Brechstange raus und spiele Kick and Rush. Ãœber die 90 Minuten davor braucht man kein Wort verlieren. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Mannschaft gewillt ist regelmäßig Spiele zu gewinnen. Wegen so einem Dreck fährst da an einem Feiertag nach Ulm. Unglaublich…

Würmtal-Löwe

In Ingolstadt wurde auch die komplette Nachspielzeit verpennt. Es fehlt einfach jemand, der das Team mitreißt und sich mal gegen Niederlagen wehrt.

Dennis M.

Ja! Das ist eine absolute Frechheit sowas. Das ist für mich Willenlosigkeit und ne bodenlose Frechheit. Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie gewillt ist JEDES Spiel zu gewinnen und das vom 1. bis zum letzten Spieltag. Dass das spielerisch ein Offenbarungseid war und null Spaß gemacht hat ist wieder was anderes. Aber der Wille muss IMMER da sein. Hast noch paar Minuten und kickst hinten rum das ist unfassbar. Bei solch Auftritten habe ich keine Lust meine Zeit und mein Geld an einem Feiertag zu verschwenden.

tomandcherry

Sehe ich auch so.

Die berühmte “Drecksau auf dem Platz”, der seine Mitspieler mal schubst und unfreundliche Ausdrücke gebraucht, um deren Ehrgeiz und Kampfmoral zu wecken, sehe ich hinten und vorne nicht.

Viel Blabla nach Niederlagen und anschließend gemütlich dem Feierabend oder trainingsfreien Tag entgegenchillen.

So kann und wird das in hundert Jahren nichts mehr werden. In zwei Jahren sind wir nur noch Regionalligist und alle fragen sich, wie es dazu kommen konnte…

Dennis M.

Die Gewinnermentalität fehlt mir schon lange. Entweder ich will was reißen oder nicht. Wenn sie kein Bock haben jedes Spiel zu gewinnen kann man das offen kommunizieren, dann fahren viele aber auch nicht mehr zu den Spielen. Es fehlen wirklich Typen wie Mölders oder Erdmann. Die wollen jedes Spiel gewinnen und haben nicht so eine leblose Losermentalität. War gestern eine reine Farce.