Erinnert Ihr Euch noch an den 15.10.2022? Nein? Dann helfe ich Euch gerne auf die Sprünge! Damals spielte der TSV 1860 beim VfL Osnabrück und konnte sein Glück kaum fassen, denn trotz drückender Überlegenheit der Niedersachsen verließen die Löwen den Platz damals als 2:0-Sieger. Diesmal sah das leider etwas anders aus…
Ohne Glück in Osnabrück
Im Gegensatz zum Spiel vor 2 1/2 Jahren präsentierten sich die Löwen am Samstag deutlich spielfreudiger, kontrollierten die Partie über weite Strecken und zeigten ein sehr ordentliches Auswärtsspiel. Das Manko: Während man damals aus zwei Chancen zwei Tore erzielte, ließen die Mannen von Patrick Glöckner diesmal beste Chancen liegen und brachten sich somit um den verdienten Lohn für eine starke Leistung. Dazu gesellte sich ein verhängnisvoller Fehlpass von Lukas Reich, der zum Gegentor führte und die unglückliche Niederlage an der Bremer Brücke einleitete.
Ich gebe zu, dass ich diesmal familiär bedingt nicht mit nach Osnabrück fahren konnte, aufgrund zahlreicher WhatsApp-Nachrichten entstand jedoch der Eindruck, dass die Hinfahrt nach Niedersachsen sich ungefähr so abgespielt haben dürfte:
“Du hast mich angemacht so kurz vor Offenbach.Wir haben Sekt bestellt gleich hinter Bielefeld.Ich fand das ganz große Glück mit Dir im Zug nach Osnabrück.”
Auch das Zusammentreffen mit den Fans der Lila-Weißen vor Ort verlief sehr harmonisch, die Atmosphäre vor, während und nach dem Spiel darf durchaus als angenehm bezeichnet werden. Alles top – wenn man mal vom Ergebnis absieht.
Die Löwen auf Friedensfahrt
Doch zurück zum Sportlichen: Nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen setzte es an der Bremer Brücke wieder eine Niederlage – und das ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Tatsächlich setzte sich in Osnabrück fort, was man bereits beim Testspiel in Ulm hatte beobachten können. Sechzig agierte gefällig, vor dem Tor war jedoch Schluss mit der Herrlichkeit.
Wie sagte es der ehemalige U21-Trainer Frank Schmöller einst so schön über seine damalige Mannschaft:
“Die Jungs haben taktisch alle Vorgaben umgesetzt, waren absolut spielbestimmend, aber vorne sind wir so harmlos wie Mahatma Gandhi auf Friedensfahrt.”
Revanche gegen Energie?
Dennoch gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn die Löwen zeigten sich alles in allem couragiert und gewillt. Am kommenden Samstag gastiert der Tabellenzweite Energie Cottbus auf Giesings Höhen und mit den Lausitzern hat Münchens große Liebe ohnehin noch eine Rechnung offen.
Mit 1:5 ging Sechzig in der Vorrunde im Stadion der Freundschaft unter und das, obwohl man gerade vor der Pause mutig agiert hatte und zu einigen Chancen gekommen war. Energie hingegen schoss viermal aufs Tor und erzielte vier Treffer. Revanche ist angesagt und endlich gibt es so etwas wie eine gute Heimserie zu verteidigen, denn nur eins der letzten fünf Spiele im Grünwalder Stadion wurde verloren.
Auf geht’s, Löwen, kämpfen und siegen!