Sichtlich erleichtert präsentierte sich angesichts des 2:1-Erfolgs gegen die Spielvereinigung Unterhaching Patrick Glöckner in der Pressekonferenz nach der Partie. Von einem “unwahrscheinlich kräfteaufwendenen” Spiel, auch für das Team an der Seitenlinie sprach der Löwentrainer. Man habe angesichts des durch den Rückstand aufgekommenen Drucks eine “komplette Achterbahnfahrt” durchlebt, die schließlich mit einem “verdienten Sieg” zu Ende gegangen sei.

Zehn Punkte aus vier Spielen

Kritisch bewertete der Löwendompteur die Anfangsphase, in der seine Mannschaft “viel zu lange” gebraucht habe, in die Partie zu kommen. Ein viel zu langes Abtasten, das nicht die Art sei, wie man Fußball spielen wolle, diagnostizierte Glöckner. Dann lobte er aber auch die Moral, die seine Mannschaft derzeit immer wieder zeige, sich nicht von schwierigen Umständen und Widrigkeiten aus dem Konzept bringen zu lassen. Zum Ende der englischen Woche zog Glöckner eine durchweg positive Bilanz.

Wir freuen uns jetzt auch mal auf die Länderspielpause, dass wir auch die Beine mal ein bisschen hochlegen können. Die Spieler haben sich das verdient. Jetzt aus vier Spielen zehn Punkte geholt. Das ist ein Brett. Gratulation an meine Mannschaft, Gratulation an die komplette Bank und alle die heute dabei waren. Grandios!

Rote Karte gegen Wolfram für Glöckner ungerechtfertigt

Zur Roten Karte für Maxi Wolfram in der 71. Minute, die wohl dafür verantwortlich war, dass die Löwen in der Schlußphase die Spielkontrolle wieder ein wenig aus der Hand gaben, äußerte der Löwendompteur eine klare Meinung:

Ich finde es ungerechtfertigt. (…) Das ist ein kleiner Schubser unten am Fuß, wir haben noch genug Männer hinter dem Ball. Für mich definitiv keine Rote Karte! (…) Die Regelauslegung gibt das auch nicht her, für so ein kleines Foul eine Rote Karte zu ziehen.

Sonderlob für Lukas Reich

Dem Premierentorschützen zum Ausgleich kurz vor der Pause, Lukas Reich attestierte Glöckner ein “sehr gutes Spiel mit viel Power nach vorn, in beiden Halbzeiten,” in denen er ja unterschiedliche Positionen bekleidete. Dass Reichs sehenswerte Bogenlampe über Hachings Torwart Kai Eisele hinweg ein “Glücksschuss mit dem Linken” und nicht Ergebnis des Trainings einer speziellen Schußtechnik war, gab Glöckner aber ehrlich zu: “Wir können uns auch nicht alles auf die Fahne schreiben.”

…und Tunay Deniz

Der Siegtreffer von Tunay Deniz, der – ebenfalls sehr sehenswert – durch einen geschlenzten Schuss aus rund 20 Metern Torentfernung präzise rechts oben im Kasten der Hachinger einschlug, führt Glöckner hingegen schon auf kontinuierlichen Trainingsfleiss zurück:

Seine Schusstechnik ist halt einfach überragend. (..) Die hat er sich selber wahrscheinlich antrainiert über die Jahre. Weil sowas kriegst du nicht in zehn Wochen oder – wie lange bin ich jetzt hier? – in acht Wochen hin. Das ist schon seine eigene Schusstechnik.

Generell schaffe Deniz es im Moment, dem Spiel “seinen Stempel aufzudrücken” und er sei “für die komplette Strategie im Spiel aus der Achse heraus mit seiner Entlastung nach vorne” extrem wichtig. Aber auch ufgrund seines disziplinierten Verhaltens in der Defensive, sei die Nummer 36 im Team für 1860 im Moment ein “kompletter Spieler”.

Titelbild: Youtube-Kanal Löwen TV

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