Die Serie geht weiter! Der TSV 1860 München hat auch sein drittes Heimspiel in Serie gewonnen und setzte sich nach den Erfolgen gegen Essen und Ingolstadt auch gegen den Halleschen FC mit 1:0 (1:0) durch. Julian Guttau brachte die Hausherren mit einem starken Freistoß im ersten Durchgang in Führung. Die Löwen hatten mehr Spielanteile, einmal musste jedoch auch Keeper Richter, der den kurzfristig ausgefallenen Hiller zwischen den Pfosten vertrat, eingreifen, um den Ausgleich zu verhindern. Im zweiten Durchgang plätscherte das Duell über weite Strecken vor sich hin und die Löwen hatten das eine oder andere Mal auch das Glück des Tüchtigen, sodass es bis zum Ende beim 1:0 blieb.

Guttau führt Löwen auf die Siegerstraße

Schröter hatte nach fünf Minuten die erste Gelegenheit für die Hausherren, er verzog jedoch knapp. Dann war es Guttau, der von der Strafraumgrenze aus abzog, aber keine große Torgefahr verbreiten konnte. Nach 16 Minuten wurde dann Lakenmacher gut 20 Meter vor dem Kasten der Hallenser zu Fall gebracht und Guttau legte sich das Leder zurecht. Mit einem feinen Schlenzer versenkte er die Kugel genau im Winkel und brachte die Löwen damit auf die Siegerstraße.

Glanzparade von Richter rettet Pausenführung

Nach einer halben Stunde musste dann der ansonsten wenig geprüfte Richter einschreiten, als er mit den Fingerspitzen einen Fernschuss der Gäste entschärfte. Fast im Gegenzug tauchte Lakenmacher nach Doppelpass mit Schröter frei vor dem Gästekeeper auf, scheiterte jedoch im Abschluss. Insgesamt war die Pausenführung verdient, da die Löwen das Spiel machten, allerdings hatte auch Halle zwei Chancen. In Anbetracht der Großchance von Lakenmacher entsprach das 1:0 aber dem Spielverlauf. Das Grünwalder Stadion war natürlich wieder mit 15.000 Zuschauern ausverkauft, auch wenn die Kurve der Hallenser aufgrund einer laut ersten Live-Berichten aus der Fanszene völlig überzogenen Kontrolle der Staatsmacht leider nur sehr mager besetzt war.

Ex-Löwe kommt zur zweiten Halbzeit

Während Bonga von Anfang an auf dem Feld stand brachte Gästecoach Sreto Ristic nach dem Pausentee mit Skenderovic einen zweiten Ex-Löwen ins Spiel. Die Gäste hatten zum Beginn des zweiten Abschnitts durchaus auch zwei gefährliche Aktionen. Glück also für die Löwen, die in dieser Phase etwas zu passiv wirkten und versuchten die knappe Führung zu verwalten. Die erste Gelegenheit für die Hausherren nach dem Seitenwechsel hatte Schröter, der jedoch nach einem Pass von Lakenmacher in Rücklage kam und so das Leder nicht mehr auf den Kasten brachte. Auch wenn die Löwen nicht ganz an die spielerisch starken Vorstellungen der letzten Begegnungen anknüpfen konnten, hatten sie das Spiel auch weiterhin in Griff und hielten Halle vom eigenen Kasten fern.

Fans feiern sich selbst

Trotz der durchwachsenen zweiten Halbzeit sorgten die Löwen-Fans im schönsten Stadion der Welt für super Stimmung. In der 60 Minute sangen sie mit “Leib und Seele”, dicht gefolgt vom “Scheichlied” und “Wir sind der Verein”. Das waren aber auch schon die Höhpunkte auf Giesings Höhen. Auf dem Rasen passierte hingegen nicht viel. Die Uhr tickte herunter, was auch im Sinne der Hausherren war, die bis hierhin die punktbeste Mannschaft der dritten Liga im Jahr 2024 sind. Mit einem Fernschuss von Lakenmacher meldeten sich die Gastgeber knapp 20 Minuten vor Ende zurück, dieser zischte aber knapp am linken Pfosten vorbei.

Halle gefällig aber ungefährlich

Die Gäste versuchten zwar Druck auf die Defensive aufzubauen. Die Löwen standen hinten aber zumeist sicher und wenn einmal ein Ball in Richtung Tor kam, war Richter stets zur Stelle. Nach vorne ging bei den Heimischen nach dem Seitenwechsel aber nicht mehr viel. Unter Jacobacci wäre der Ausgleich wohl schon nach einer Stunde gefallen, doch dieses Mal stimmte die Zuordnung und die Konzentration und die Löwen sorgten auch immer wieder einmal für Entlastung in Form von Kontern. Durch einen abgefälschten Greilinger-Schuss wären die Löwen zehn Minuten vor Ende fast zum 2:0 gekommen, ehe die Schlussphase anbrach. Giannikis wechselte einige Male und die Gäste versuchten sich Chancen zu erarbeiten, was aber nicht gelang. Die Löwen begnügten sich damit, das Leder vom eigenen Tor fernzuhalten und schaukelten das knappe 1:0 über die Zeit.

Kein Leckerbissen aber ein verdienter Dreier

Am Ende interessierte es nur wenig, dass das Spiel zur Unzeit am Sonntagabend kein fußballerischer Leckerbissen war. Mit einer soliden Vorstellung holten sich die Löwen letztlich verdiente drei Punkte und setzten sich damit weiter von der Abstiegszone ab. Wer hätte das vor sechs Wochen gedacht, dass unsere Sechzger nach 26 Spieltagen elf Punkte vor der Abstiegszone liegen. Jubeln, Feiern und hoffen, dass es so weitergeht lautet die Devise!

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Alexander Schlegel

Teilweise war es gut anzusehen, teilweise aber auch ein zäher Abnutzungskampf, den beide Mannschaften lieferten. Guttau und Laki wieder als Traum-Duo, nur Schröter fällt da gerade etwas ab. Wenn der nun auch wieder performt, dann kann das noch ganz anders aussehen.

Leid tut es mir immer wieder um den Richter. Der hat bisher nicht ein richtig schlechtes Spiel gemacht und gestern wieder eine sensationelle Parade abgeliefert, die uns die drei Punkte gerettet haben. So einen Mann darfst du eigentlich gar nicht auf die Bank setzen. Aber Hiller spielt auch sehr stark diese Saison. Eine unlösbare Aufgabe.

KaiKiste1860

Das sensationelle Freistoßtor vom Guttau – darf gern bei der Sportschau in die engere Wahl zum Tor des Monats kommen und die Glanzparade vom Richter, wo ihm eigentlich die Sicht verdeckt war, und ein nimmermüder Lackenmacher – das war schon richtig gut gestern Abend. “Kein fussballerischer Leckerbissen” war das Spiel meines Erachtens dadurch, dass Halle durch viele versteckte grenzwertige Fouls immer wieder das Spiel der Löwen unterband. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiri Bickel so etwas frühzeitig mit gelben Karten ahndet. Bernd Winninger hatte das Spiel der Hallenser im Vorfeld ja schon so eingeschätzt gehabt.

tomandcherry

Speziell die Entwicklung von “Laki” unter AG ist fast schon unglaublich.

Während ihn der Trainer-Darsteller aus der Schweiz bereits in der Vorbereitung ohne Not “rasiert” hatte, gibt AG ihm das Vertrauen und die Einsatzzeiten, die ein junger Spieler einfach braucht. Fynn zahlt es mit unermüdlichem Einsatz und einer erhöhten Trefferquote zurück.

Zum Spiel als solchem:

M.M. nach sind es die “typischen Drittliga-Partien”, die wir gegen Halle abgeliefert haben.

Kein Leckerbissen, viel K(r)ampf und wenig Torchancen.

Diese Spiele sind häufig “50/50-Partien”, bei denen mit etwas mehr Glück auch der Gegner punkten hätte können.

Wir ziehen mittlerweile das Spielglück wieder deutlich auf unsere Seite, was während der MJ-Zeit häufig gefehlt hatte.

Das liegt m.E. auch an der guten, weil ruhigen und sachlichen Art und Weise, wie AG seine Mannschaft führt.

Jeder bekommt seine faire Chance und keiner ist für alle Zeiten draußen. Dadurch ist der Konkurrenzkampf neu angefacht worden, was nur positiv für die weitere Entwicklung der Mannschaft sein kann.

Nach dem Spiel gegen die Preußen aus Münster werde ich mein persönliches Zwischen-Fazit zur Arbeit von AG ziehen. Bislang sieht es äußerst positiv aus.

Groeber

Unzeit am Samstagabend?

Abgesehen davon dass es Sonntag war, ist mir das Abends echt lieber als tagsüber. Deutlich Familienfreundlicher.

indomito

übrigens spielt der Skenderovic nicht mehr bei uns…..somit kann den auch unser Trainer nicht einwechseln :-)))

1860forever

Klasse Freistoßtor von Guttau. Riesentat von Richter. Zweite Halbzeit nicht schön. Insgesamt verdienter Arbeitssieg. .

Max2206

Nur noch 7 Punkte bis zur DFB-Pokal Qualifikation

Last edited 2 Monate zuvor by Max2206
daOstl

Ja, 7 Punkte sind nicht viel. 9 Mannschaften vor uns die alle genug Federn lassen müssten dagegen schon.

moosham_michA

viel feind – viel ehr! davon abgesehen zählt bvb II da nicht mit. einer weniger, also “nur” noch acht überholmanöver.

daOstl

Das mit viel Feidgebe ich Dir recht 😉
Aber hat BVBII nicht auch als 4. die DFB Pokal Quali?
Oder laufen die da wie bei Aufstieg aus der Wertung raus und können sich da nur über Landespokal qualifizieren?

Siggi

Puuuh!