Mit einem Bartansatz saß Michael Köllner nach der neuerlichen Niederlage seiner Löwen gestern Abend gegen den Halleschen FC vor der Kamera der Zoom-Pressekonferenz. Dies dürfte aber nichts mit dem von der Journallie immer wieder hervor geholten Sieger-Bart aus der vergangenen Saison zu tun haben. Von einer Erfolgserie ist 1860 aktuell weit entfernt. Im Gegenteil: Inzwischen stehen vier Spiele ohne Sieg zu Buche. Auf zwei Unentschieden gegen die ambitionierten Teams aus Braunschweig und Meppen folgten zwei Niederlagen gegen die Kellerkinder Türkgücü und Halle.
Der Löwendompteur erklärte in seinem Statement, eine Leistungsteigerung gegenüber dem schwachen Auftritt gegen Türkgücü im Olympiastadion gesehen zu haben.
Die Mannschaft hat heute ein anderes Gesicht gezeigt, als gegen Türkgücü. Ich glaube, dass wir heute schon mit großem Willen auf den Platz gegangen sind. Es war natürlich klar, dass, wenn zwei Systeme, die sich ähneln, gegeneinander spielen, dann geht es in erster Linie um Zweikämpfe. Das haben wir in der ersten Halbzeit gesehen, dass es ein hart umkämpftes Spiel war. … Wir haben immer wieder versucht, in den gegnerischen Sechzehner reinzukommen. … Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil wir uns viel vorngenommen haben, aber man hat auch gesehen, dass Halle eine sehr sehr gute Mannschaft hat, die sich am Ende den Sieg verdient hat.
Der Einschätzung von sechzger.de, dass gegen den HFC im Prinzip die gleichen Unzulänglichkeiten zu Tage getreten seien, wie fünf Tage zuvor im innerstädtischen Duell, wollte sich Köllner nicht anschließen.
Ich glaube, dass wir heute deutlich engagierter gespielt haben. Das war der Vorwurf – zurecht – am Mittwoch, dass wir da zu wenig Engagement gezeigt haben. Heute hat die Mannschaft schon alles gegeben. Schade, dass wir uns selber nicht belohnt haben. Das tut mir für die Mannschaft extrem leid. Es war keiner auf dem Platz, der sich nicht zerissen hat.
Die zum Spielende auf der Stehhalle vereinzelt zu hörenden “Köllner raus”-Rufe, bezeichnet der Oberpfälzer als “völlig normal”. In dieser Hinsicht bleibt die Erkenntnis, dass er den TSV 1860 in den gut zwei Jahren seines Wirkens an der Grünwalder Straße verstanden hat. Vor drei Wochen noch in den Himmel gehoben sollen vier Partien später – nach Meinung einiger Fans – Köpfe rollen. Köllner nimmt da professionell:
Dass Unzufriedenheit bei den Fans existiert, kann ich absolut verstehen. Und dass derjenige in der Kritik steht, der dafür verantwortlich ist – und das bin ich nun mal als Cheftrainer. Dafür übernehme ich auch die Verantwortung.
Die ganze Pressekonferenz ist auf LÖWEN-TV zu sehen.
Michael Köllner:
Analyse von Bernd:
Mehr gibts eigentlich zu der Spielanalyse von Köllner nicht zu sagen.
und es tut mir ja leid aber: zum Beispiel: was hatte die Einwechslung von Quirin Moll in der 86. Spielminute für einen Zweck? ja was soll er in 8 Minuten rest Spielzeit bewirken? warum spielte Merv Biankadi wieder auf einer anderen Position? und und und …. war die taktische Ausrichtung für dieses wichtige Spiel nicht vollkommen falsch? und von Salger gerade als erfahrener Spieler und vize-Capitän muss doch wesentlich mehr kommen. warum spielte Niklas Lang nicht? gerade nach seinen guten letzten Wochen. so kann man den Spielern Ihr Selbstvertrauen ganz ganz schnell wieder nehmen. mit diesen Aktionen.
Hat der,Köllner ein anderes Spiel gesehen?
das schlimme ist neben der Leistung auf dem Platz die Aussagen des Trainers danach.
Aufstieg adé, na und, abhaken, was mich vielmehr stört ist, daß die groß angekündigte Weiterentwicklung von jungen Spielern überhaupt nicht stattfindet, Lang schmort auf der Bank während sich ein Salger in Fehlpässen austoben kann, dies ist ein Beispiel, dann wird immer der Exhoppenheimer gebracht und darf seine Lustlosigkeit vorführen, warum nich mal Knöferl, da er ja auf der Bank sitzt, zwei Beispiele, damit hat man noch kein Spiel gewonnen, aber eher für Weiterentwicklung gesorgt als so, Köllner ist ein Trainer für 1 bis 2 Saisons, da kann er eine Mannschaft pushen, aber dann……
Wenn das bei Salger, Biankadi, Dressel und Linsbichler alles ist, was sie zu geben haben sollte man diese Verträge auf keinen Fall verlängern
Schlimmer als das Spiel, ist nur die Relativiererei vom Trainer.
Wenn das alles ist, was man zu geben im Stande ist, dann verheißt das für die Zukunft wenig Gutes.