Grimaldi: Ein kurzes Gastspiel bei den Löwen

In der heutigen LÖWENRUNDE vor dem richtungsweisenden Verfolgerduell zwischen 1860 und Saarbrücken (morgen, 14 Uhr im sechzger.de-Liveticker) war auch Adriano Grimaldi ein Thema. Der gebürtige Göttinger war nach dem Aufstieg 2018 aus Münster zu den Löwen gekommen und hatte sich mit Toren schnell in die Herzen der Fans geschossen. Seinen Spitzname “Grünwaldi” und seinen eigenwilligen Torjubel (mit der flachen Hand vor dem Gesicht) haben sicher noch einige im Kopf. Mitte Januar 2019 wechselte er dann – etwas überschend – nach Uerdingen, woraufhin ihn viele Fans des “Söldnertums” bezichtigen. Die wahren Motive Grimaldis, 1860 schon nach einem halben Jahr wieder zu verlassen, wurden nie restlos aufgeklärt. Die Behauptung, er habe mit einem Wechsel nach Krefeld sein Einkommen massiv steigern können, ist allerdings wohl eher im Reich der Phantasie anzusiedeln.

Elf Tore für den FCS

Wie auch immer: Inzwischen ist der noch 30jährige in Saarbrücken gelandet. Bis ihn Ende Januar eine Wadenzerrung außer Gefecht setzte, konnte er in 24 Spielen elf Treffer für die Saarländer markieren. Beim Pokal-Aus des FCS in Homburg am Mittwoch dieser Woche brachte Coach Uwe Koschinat Grimaldi sechs Minuten vor dem Ende in der Hoffnung, sein Stürmer könne das Blatt noch wenden. Sechzger.de wollte von Löwentrainer Michael Köllner nun wissen, ob er mit einem längeren Einsatz Grimaldis am Samstag rechne. Vor dem Pokalspiel war aus Saarbrücken noch zu hören, der Stürmer sei nicht einsatzbereit.

Grundsätzlich ist die Saarbrücker Mannschaft auf vielen Positionen gut besetzt. Mit Grimaldi haben sie sicherlich einen ’11-Tore-Mann’ in ihren Reihen. Aber Günther-Schmidt mit neun und Sebastian Jakob mit sieben Toren zeigen auch, dass die eine gute Offensive haben. Man sollte sich jetzt nicht unbedingt auf Grimaldi fokussieren, weil ich glaube, das haben die letzten Wochen gezeigt, dass Saarbrücken trotzdem sehr erfolgreich unterwegs war (…) Die haben den Ausfall gut kompensieren können. Grimaldi ist sicherlich ein außergewöhnlicher Stürmer in der Mannschaft, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass er nicht über 90 Minuten spielen kann, dass er gegen uns auf der Bank sitzen wird und dann längere Spielzeit (als am Mittwoch in Homburg, die Red.) verkraften kann. Aber das wird mein Kollege dann sicher vom Spielverlauf entscheiden, ob er Adriano braucht oder eben nicht.

Erdmann in den USA statt an der Saar

Der andere Ex-Löwe, der beim letzten Duell mit dem 1. FC Saarbrücken noch das Trikot in blau und schwarz trug, hat sich Anfang des Jahres nach Amerika verändert. Sechzger.de stand er erst Mitte März zu einem sehr lesenwerten Interview zur Verfügung, das hier nochmal nachgelesen werden kann.

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Zell

Hatte der Abschied von Grimaldi etwas mit Mölders zu tun?

Steffen Lobmeier

Durchaus, ja.