Am Samstag ist der TSV 1860 München bei der Zweitvertretung von Hannover 96 zum “Kellerderby” in der 3. Liga zu Gast. Bei der Löwenrunde berichtete 1860-Coach Patrick Glöckner über die personelle Situation und sprach auch über den nächsten Gegner: “Sie werden das Messer zwischen den Zähnen haben und sind in einer ähnlichen Situation wie wir. Entscheidend wird sein, welche Mannschaft den größeren Willen hat”.
Gegen Bielefeld zu viele individuelle Fehler
“13 Endspiele” kommen laut Glöckner auf die Löwen zu “…und Hannover ist das erste davon”. Das jüngste Spiel gegen Bielefeld schätzt er in der Analyse nicht so negativ ein, wie es das Ergebnis von 0:3 aussagt. “Wir hatten unsere Möglichkeiten, waren vorne aber nicht zielstrebig genug und hinten zu fehlerhaft. Ich bin optimistisch, dass wir in Hannover klarer werden im Spiel”, erklärte der Löwen-Dompteur.
Jacobsen und Kwadwo fallen aus
Fehlen werden in Hannover Thore Jacobsen und Leroy Kwadwo, sowie die Langzeitverletzten Morris Schröter, Moritz Bangerter und Raphael Schifferl. Bei Jacobsen hatte das Testspiel gegen die U21 die Erkenntnis gebracht, dass er am Samstag in Hannover nicht spielen kann. Kwadwo stieg gar erst am Donnerstag wieder ins Mannschafstraining ein.
Viele sinnlose Diskussionen im Löwenkosmos
Für Aufregung hatte die 0:1-Niederlage in einem 2×25 Minuten-Testspiel gegen die eigene zweite Mannschaft beim Mittwochstraining gesorgt. “Deshalb haben wir am Mittwoch bisher geschlossen trainiert, um solche Diskussionen zu vermeiden”, erklärte Glöckner. Man habe viel improvisiert und ausprobiert. “Wir wollten Spieler integrieren und im Hinblick auf Samstag testen, wie weit sie schon sind. Zudem ging es mir darum, unsere jungen Spieler auf dem Schirm zu haben. Da bringt mir so ein Spiel mehr, als wenn ich ein Jugendspiel anschaue”, sagte Glöckner im Hinblick auf Spieler wie Avdija, Fuchs, Erdogan oder Gevorgyan – für die der Löwencoach lobende Worte fand.
Wichtige Erkenntnisse gewonnen
“Es ging erstens darum, Spieler zu integrieren und zweitens darum, die Jugendspieler zu sehen. Wir haben nicht mit voller Kapelle gespielt, am Dienstag zwei Mal hart trainiert und komplett durchgewechselt. Wir freuen uns, dass wir Erkenntnisse gewonnen haben und unser voller Fokus gilt jetzt Hannover. Es war eine gute Aktion, bis auf das Ergebnis und das war sekundär”, fügte Glöckner im Hinblick auf das große Medienecho auf ein normales Testspiel im Trainingsbetrieb an.
“U23 immer schwer auszurechnen”
“Wir haben gegen Bielefeld über 90 Minuten eine gute Leistung gezeigt, aber uns die Bälle selber reingeschossen. Es geht darum, die individuellen Fehler abzustellen. […] Wir haben unsere Schlüsse aus dem Spiel gezogen und sind nach wie vor von unserem Team überzeugt”, analysierte Glöckner weiter. Im Hinblick auf den nächsten Gegner fügte er an: “Eine U23 ist immer schwer auszurechen. Der Platz wird nicht viel hergeben und wir wissen nicht, wer von den Profis runterkommt.”. Die Löwen wollen laut ihrem Chef-Anweiser deshalb vor allem auf sich selbst schauen.
Erfahrung ist wichtig im Abstiegskampf
Auf Nachfrage von sechzger.de erklärte Glöckner, dass Erfahrung eine wichtige Rolle spiele im Abstiegskampf, er aber durchaus auch weiterhin junge Kräfte zu Einsätzen bringen möchte. “Es gilt weiterhin das Leistungsprinzip”, sagte der Löwen-Trainer. Luft nach oben sieht er beispielsweise bei Julian Guttau. “Vielleicht hat er sich selbst zu viel Druck gemacht, oder mancher wollte auch zu viel Verantwortung übernehmen”, sagte Glöckner weiter.
“Das Messer zwischen den Zähnen”
Zu Hannover II sagt er weiter: “Sie sind eigentlich bekannt für ihr Angriffs-Pressing. Die Punkteausbeute war zuletzt schlecht, aber die Spiele waren nicht schlecht. Sie hatten ihre Chancen gegen Saarbrücken. Sie haben gegen Sandhausen Moral gezeigt, als sie in Unterzahl ein 0:2 aufgeholt haben. […] Sie werden das Messer zwischen den Zähnen haben und sind in einer ähnlichen Situation wie wir. Entscheidend wird sein, welche Mannschaft den größeren Willen hat”.
Das Positive mitnehmen
“Wir haben schon besser gespielt”, erklärte Glöckner rückblickend auf die beiden klaren Niederlage gegen Dresden und Bielefeld. “Aber wir haben auch schon gute Spiele gemacht, mehrmals einen Rückstand aufgeholt, wir wollen die positiven Beispiele herausheben. Es ist entscheidend, die individuellen Fehler abzustellen, denn wir haben kein Problem im Mannschaftsspiel”, sagte der Löwen-Coach weiter. “Wir dürfen jetzt nicht in Pessimismus verfallen”, forderte er.
Taktische Überlegungen vor Hannover
Auf Frage von sechzger.de erklärte Glöckner seine Wechsel gegen Bielefeld: “Wir haben Abiama in der zweiten Hälfte nach vorne gezogen und Druck ausgeübt. Der Gegner hat auf Fünferkette umgestellt und auf Verwalten gespielt. Daher wollten wir die Ausrichtung nicht ändern. Wir hatten unsere Möglichkeiten. Das 0:2 haben wir natürlich zu früh bekommen.” Viele Optionen bieten sich ihm als Jacobsen-Ersatz. So wären laut Glöckners Worten Deniz, Frey oder Kloss auf der Sechs denkbar. Es gehe auch darum “ein Gerüst zu entwickeln”, was durch ständige notwendige Umstellungen schwierig sei. Danhof habe er nach zwei guten Spielen für die Partie gegen Bielefeld rausgenommen “weil er nach einer kurzen Woche ausgepowert war.”
Mit 1.200 Löwen-Fans in den Abstiegskracher
Am Samstag zählt es auf jeden Fall für das Team, das Glöckner letztlich auf den Platz schickt. Mit dabei in Niedersachsen werden rund 1.200 Löwen-Fans sein, die ihr Team sicherlich wieder lautstark unterstützen. Zumal das Eilenriede-Stadion ohnehin nur 5.000 Zuschauen fasst, die Anhänger in weiß und blau werden wahrscheinlich die Mehrheit der Zuschauer hinter sich wissen. Verfolgen können alle, die nicht in den Norden der Republik aufbrechen, das Spiel natürlich wieder bei uns im Liveticker!
Wir “müssen” jetzt siegen u. eine Erfolgsserie starten, sonst wird es immer finsterer für uns u. am Ende ganz dunkel. Ich würde es anstelle von PG mit der wie in der 2. HZ bei Viktoria Köln sehr erfolgreich praktizierten 4-1-4-1-Taktik mit einem Sechser o. vielleicht auch mit einem 4-4-2 versuchen, weg vom 4-2-3-1 mit Doppelsechser. Sorry, wenn ich mich da hier wiederhole.
Egal wie, wir müssen siegen u. punkten!!!!
Auf gehts Sechzig – kämpfen u. siegen!!!
“13 Endspiele” kommen laut Glöckner auf die Löwen zu “…und Hannover ist das erste davon”.
Gut auf den Punkt gebracht PG! Die berühmte u. sehr entscheidende Frage, wieviel Sieges-Mentalität u.-Charakter, wieviel Leidenschaft, Kampf-u. Siegeswillen, wieviel Einsatz-u. Leistungsbereitschaft, an u. wenn möglich über die eigenen Grenzen zu gehen, bringt jeder einzelne Spieler u. unser gesamtes Team auf das Spielfeld, wird am Sa. in Hannover gegen H96 II u. danach in jedem Spiel erneut beantwortet bzw. zu beantworten sein…denn: “Wer nicht kämpft hat schon verloren”.
Wir werden sehen, ob unser Team die für den Sieg notwendigen Eigenschaften u. Stärken im Spiel aufbringt u. dazu die richtigen, gewinnbringenden u. erfolgreichen effektiven fußballerischen Mittel – Spielweise u. Taktik… – zur Verfügung hat u. einsetzen kann, um zu siegen, was wir alle mal sehr hoffen u. wünschen wollen u. außerdem, dass das Spiel-u. Torglück auf unserer Seite ist.
Die Euphorie des Aufschwungs ist bei mir etwas dahin nach den letzten beiden Spielen.
Ich hoffe aber, dass der Trainer an den richtigen Stellschrauben drehen konnte und wir am Samstag eine Siegermentalität zu sehen bekommen und 3 Punkte mitnehmen können. Kämpfen und Siegen Löwen 🦁💪
👍Ja. Wir müssen unbedingt siegen u. punkten. Ich glaube u. hoffe sehr, dass wir es schaffen werden.💙🦁💪