Der heutige Artikel über die Abmahnung eines Löwenfans wegen eines Fanartikels hat hohe Wellen geschlagen:

 
In den diversen Internet-Blogs wird darüber spekuliert, dass der Grund für die Abmahnung inkl. rund 1500,- Euro Anwaltskosten bei einem festgesetzten Streitwert von 50 000,- Euro sein könnte/sollte, dass der bei Ebay eingestellte Fanartikel nicht lizensiert gewesen sein soll. Oftmals ist zu lesen, es wäre ein Pin gewesen.
 
HIerzu muss man wissen: Wir wollen Markenpiraterie in keinster Weise verteidigen. Diese verursacht in allen Teilen der Gesellschaft einen hohen Schaden und gehört entsprechende verfolgt. Das gilt natürlich auch beim TSV 1860.
 
Ich sammle Fanartikel der Löwen seit 35 Jahren. War der Spielpin 1997 in Wien lizensiert? Vermutlich nicht, auch wenn er damals an einem offiziellen Souvenirstand gekauft worden ist.
 
Die ersten Freundschaftsschals mit Kaiserslautern Anfang der 90er gab es nur bei den Spielen in Mannheim, Homburg etc von fliegenden Händlern zu kaufen. Hunderte Löwen hatten diese gekauft – bei Sechzig gab es sie schlicht und ergreifend nicht. Hatte einer damals böse Gedanken? Eher nicht.
 
Viele Sachen habe ich über die Jahre von Freunden geschenkt bekommen, auf Flohmärkten oder Ebay gekauft. Ich vermute bzw. bin sicher, der größte Teil ist Original. Aber gerade bei Pins, (Fanclub-)Aufnähern etc – wer soll da schon wissen, ob es eine Lizensierung gibt?
 
Wer auf Ebay nach Pins von 1860 stöbert, wird Dutzende nachgemachte finden, von Spielen zu denen seinerzeit niemals Pins erschienen sind. Die UI-Cup-Spiele 1996 sind als Beispiel zu nennen. Die Händler die Dutzende verkaufen, sitzen meist in Polen. Schwerer zu greifen, aber diese gehören verklagt – weil sie 1860 Schaden und zugleich 1860-Fans verarschen.
 
Einem Löwen-Fan, der beim Verkauf eines (!) alten (!) Artikels vermutlich nicht einmal wusste, dass es sich um eine Fälschung handelt einen Monatslohn abzuknöpfen, das ist einfach nur “mit Kanonen auf Spatzen schießen” – auch wenn Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Eine freundliche Mail, ein Hinweis – niemand wäre böse gewesen. Im Gegenteil, man könnte damit sogar Sympathiepunkte gewinnen. Warum gibt es auf der offiziellen Seiten keine Beispiele von “Fakes” und dem Hinweis, dass so etwas verfolgt wird? So als kleine, kostenlose Anregung unter Löwen ;)…
 
Der Image-Schaden, aber auch der finanzielle Schaden den solche Aktionen anrichten, ist leider enorm.
 
Ich gestehe: Ich kaufe (noch) im Fan-Shop ein (die Jacke vom Bild ist ein schönes Beispiel) und finde es befremdlich, wenn man sich dafür von anderen Löwen-Fans blöd anreden lassen muss. Wenn ich ein neues Trikot von Sechzig oder Badeschlappen haben will, dann kauf ich die. Meinetwegen verdient Ismaik ein paar Euro dran. Es gibt deutlich schlimmere Konzerne und Firmen, die von vielen Geld bekommen. Aber ich schweife ab.
 
Aktionen wie diese sind auf jeden Fall nicht dafür geeignet, das Verhältnis ziwschen Fans und Investor zu verbessern.
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