Das am Karfreitag erschiene Interview des Bündnis Zukunft 1860 beschäftigt die Medienlandschaft beim TSV 1860 München e.V. weiterhin. Nun haben das Präsidium und der Wahlausschuss eine gemeinsame Sgellungnahme veröffentlicht und kritisieren einige Äußerungen deutlich.

Stellungnahme von Präsidium und Wahlausschuss

Es waren unerwartet deutliche Worte, die die Vertreter des Bündnis Zukunft im Interview mit der Süddeutschen Zeitung wählten. Vor allem aber überraschten die zahlreichen Vorwürfe, die Klaus Ruhdorfer und Prof. Klaus Lutz äußerten. Vor allem der Wahlausschuss beziehungsweise die dafür ehrenamtlichen tätigen Personen waren unfreiwillig in das Visier der Kandidaten für den Verwaltungsrat geraten. Am heutigen Abend haben das Präsidium und der Wahlausschuss eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. Darin kritisieren sie die Aussagen und weisen sie klar zurück.

Die Stellungnahme im Wortlaut

PRÄSIDIUM UND WAHLAUSSCHUSS WEISEN HALTLOSE ANSCHULDIGUNGEN ZURÜCK

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Löwinnen und Löwen,

die ehrenamtlichen Mitglieder des Wahlausschusses erfüllen in der Vorbereitung der Wahlen und Abstimmungen auf der kommenden Mitgliederversammlung 2024 gewissenhaft ihre Pflichten gegenüber der Satzung und den Mitgliedern. Hierfür wurden sie in Ihre Ämter gewählt. Daher ist ein nun über die Medien erfolgter Rundumschlag einiger Kandidaten des „Bündnis Zukunft 1860“ gegen das Gremium in keiner Weise nachvollziehbar.

Die Mitglieder des Wahlausschusses sind den Kandidaten dieser Gruppierung gegenüber bislang nicht in Erscheinung getreten, sieht man von den üblichen Formalitäten hinsichtlich der Kandidaturen ab.

Leider drängt sich durch die jüngsten öffentlichen Äußerungen und insbesondere das Interview der Herren Klaus Ruhdorfer, Klaus Josef Lutz und Alexander Möst in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Osterwochenende der Eindruck auf, Mitglieder des Bündnisses versuchten bereits weit vor den Wahlen, gezielt das Vertrauen in die Gremien und Strukturen des Vereins – wie beispielsweise den Wahlausschuss und die Satzung – zu beschädigen, indem sie den Versuch unternehmen, diesen die Legitimation abzusprechen.

Anders lassen sich vage Aussagen wie „der Wahlausschuss hat eine unglaubliche Macht“, „Was ich hier feststelle, hat mit einer vereinsrechtlich demokratischen Ausrichtung wenig zu tun“, „Der Wahlausschuss und die damit verbundenen Rechte. So etwas kenne ich von ähnlichen One-man-one-vote-orientierten Organisationen definitiv nicht“, die von den Protagonisten völlig unsubstantiiert in den Raum geworfen wurden, nicht interpretieren. Sie sind Populismus in Reinkultur und einer sachlichen Debatte in keiner Weise förderlich.

“Ziel des Bündnis Zukunft 1860 hat schweren Schaden erlitten”

Derartige Äußerungen sind gefährlich für den demokratischen Prozess, dem sich alle Beteiligten vor und während der anstehenden Mitgliederversammlung unterwerfen sollten.

Die anlasslose Diskreditierung ehrenamtlicher Mitglieder des Wahlausschusses hinsichtlich der Mitgliederversammlung 2018 durch Herrn Klaus Ruhdorfer weist der Wahlausschuss auf das Schärfste zurück. Seiner Äußerung in der „Süddeutschen Zeitung“, der Wahlausschuss hätte bei den Verwaltungsratswahlen 2018 ein Kreuzverhör des „Team Profifußball“ mit vielleicht dreißig kritischen Fragen zugelassen, während so gut wie keine Frage zugelassen worden seien, die Kritik gegenüber dem bestehenden Verwaltungsrat geäußert hätte, steht die Niederschrift der Mitgliederversammlung 2018, öffentlich zugänglich über die Vereinswebsite, klar entgegen. Dem Protokoll zufolge waren zehn Fragen in Richtung des „Team Profifußball“ gestellt worden, während sich vier Wortmeldungen an bestehende Verwaltungsratsmitglieder gerichtet hatten.

Den Wahrheitsgehalt öffentlich beglaubigter Dokumente pauschal anzuzweifeln, ohne hierfür entsprechende Belege erbringen zu können, untergräbt das Vertrauen in Wahlen und missachtet die Partizipation der Mitglieder an demokratisch definierten Verfahren unseres Vereins.

Das öffentlich propagierte Ziel des „Bündnis Zukunft 1860“, allen Beteiligten rund um den TSV 1860 München respektvoll begegnen zu wollen, hat durch die getätigten Äußerungen sowie durch Gutheißung von Bezeichnungen bestehender Gremienvertreter als „Bande“, „Sekte“ oder „Sumpf“ durch einzelne „Bündnis-Kandidaten“ schweren Schaden erlitten. Das Präsidium und der Wahlausschuss des TSV München von 1860 e. V. wünschen uns von allen Beteiligten einen respektvoll geführten, transparenten Wahlkampf, der nicht der Verbreitung von Unwahrheiten zum Opfer fallen darf.

Präsidium und Wahlausschuss des TSV München von 1860 e. V.

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Eurasburger1860

Grundsätzlich suche ich immer in den Handlungen von Personen und Organisationen nach einem Ziel oder einer Idee.

Was dieses Interview sollte ist für mich immer noch ein Rätsel?

Die einzige Erklärung könnte sein, dass eine Analyse der Marketingagentur zum Ergebnis gekommen ist, dass auf Grund der Frequenz, Ismaiks Blog der relevante Meinungsführer bei den Mitgliedern ist.

Die gewählten Formulierungen wie “Grün Goldenen”, “Sekte” u.ä. klingen, als sollten Nominator, Sam, AnSo1860 & Co. sich wiederfinden und angesprochen werden.

Scheinbar hat man bei der Analyse auch festgestellt, dass es außerhalb dieses Blogs für sie nichts zu gewinnen gibt und man bewusst jedem neutralen oder eher skeptischen Wähler sowieso nicht erreichen kann und deswegen wird nichts mehr unternommen um diese zu gewinnen.

Statt dessen geht man auf die Jagd nach der schweigenden Mehrheit, die man mit diesem “Bullygehabe” versucht aufzuwecken?

Das man Bereit ist für die angestrebte Macht Anstand und Respekt, gänzlich außen vor zu lassen hat man jetzt bereits zum wiederholten gezeigt. Sei es durch das Asozialverhalten des Kandidaten Hofmann (der Gutmenschenärgerer und Hasskommentarliker) oder jetzt durch diesen Irrsinnsauftritt in der SZ, für den man sogar bereit, ist nachweislich zu lügen (Ruhdorfer) oder das Vertrauen in die Institutionen, Wahlen, deren Durchführung und Gültigkeit in bester Trumpmanier verächtlich zu machen, um die Legitimität der gewählten Vertreter und Institutionen in Frage zu stellen. (Lutz)

Das man auf vor grundlegenden Maßnahmen wie Einschränkung der Meinungsfreiheit nicht zurück schreckt. (Lutz) wundert dann eigentlich nicht mehr, sondern ist eigentlich nur konsequent!

black_belt_blues

Das Löwenmagazin berichtet, dass Ismaik den e.V. bei DFB und DFL angezeigt hat.
Die schießen gerade aus allen Rohren.
Interessant ist ja auch, dass man von Gräfer und seinem BZ kein einziges Wort davon hört, was sie bei ihrem Treffen mit Ismaik besprochen haben. Das hat natürlich seinen Grund und jeder darf sich seinen eigenen Reim darauf machen.
Vermutung: Es ging um den Schlachtplan zweier Verbündeter gegen den e.V.

1860forever

Mit diesem Interview haben die 3 Herren dem BZ einen Bärendienst erwiesen. Es wird ihnen am 16.06.24 um die Ohren fliegen. Schlichtweg nicht wählbar! Geradezu dämlich, sich derart ins Abseits zu stellen, bevor überhaupt irgendwelche Sachthemen diskutiert werden.

daOstl

Eigentlich echt traurig, dass das Bündnis um Gräfer und die bayerische solche zweifelhaften Methoden anwendet.
Sachliche Themen gibt es keine, stattdessen nur Lügen, haltlose Behauptungen die nachweislich falsch sind. Und uns weiß machen wollen, dass mit ihnen alles besser sein würde. Da fallt da nix mehr ei. Sowas will in ein offizielles Amt gewählt werden und für irgendwelche Fortschritte sorgen. Wenn das schon so los geht, nein danke!

Kraiburger

Sie wollen halt jetzt die Ernte einholen, die Griss mit seinen pausenlosen Lügen gesät hat.

daOstl

Überraschend ist das mittlerweile nicht mehr aber trotzdem unglaublich unverschämt aufgrund der dreisten Vorgehensweise vom Bündnis.
Und das schlimme ist, die machen sich bewusst unwählbar für ordentlich informierte und die Zusammenhänge begreifende Wähler und setzen auf die dumpfbacken24 Gefolgschaft, die offenbar nicht 1+1 zusammenzählen können oder wollen. Das ist das Klientel, das mit sowas angesprochen wird. Toller Hauptsponsor…

black_belt_blues

Vielleicht geht der Bayerischen auch noch das Licht auf, dass die Herren Gräfer und Heigl mit all dem keine Werbung für ihre Versicherung generieren sondern das Gegenteil.

daOstl

Ja, wenn die Obrigkeit der Versicherung solche Lügenkampagnen lostritt, möchte man kein Miarbeiter oder Kunde bei denen sein. Ich hoffe, das fliegt denen nicht nur bei der Wahl um die Ohren.

blue fred

Ich hatte allen Ernstes vor, meine Versicherungen mal mit der Bayeriischen zu vergleichen um evtl zu wechseln. das hat sich mittlerweile erledigt.

daOstl

Zum Glück hab ich die vertröstet, als sie mir Ende letztes Jahr noch was schmackhaft machen wollten. War echt am überlegen. Jetzt nicht mehr.

Vorstopper

Es ist schon bedauerlich mit was sich der eV und seine durch demokratische Wahlen legitimieren Organe befassen müssen. Anstatt sich sachlich über verschiedene Themen auseinanderzusetzen, müssen dauernd haarsträubende Fake News, grobem Unfug oder schlicht Lügen, wobei sich die Herren Gräfer, Ruhrdorfer und Sitzberger besonders hervor tun, dementierten.

United Sixties

Gut so. Diskreditieren und Unwahrheiten unter Löwen sollte nicht unterstützt werden. Die engagierten, interessierten Mitglieder für einen lebendigen TSV 1860 werden zur MV am Sonntag 16. Juni erscheinen und Ihr Votum zeigen. Daran sollten sich dann alle halten.
Es bleibt aber für jeden Löwenfussballfan die Frage: wohin soll sich Sechzig in der nächsten Saison und kommenden drei Jahre entwickeln? Wie soll sich der Profibereich verbessern können und wird diese KGaA-GF etwas leisten können, woran so viele zuvor wegen HAM gescheitert sind?

Traeumer

Ich weiss jetzt nicht, ob man gleich solches Geschütz auffahren muss, da gefällt mir das kluge Interview von Reisinger weit besser.

Last edited 27 Tage zuvor by Traeumer
Kraiburger

Bin da fast deiner Meinung. Man sollte die eigentlich ignorieren. Was stört sich denn die Eiche, wenn sich die Wildsau dran reibt?

Wenn das BZ nun merkt, dass 1860 auf jeden Bullshit per PM reagiert, dann hören sie doch erst recht nicht damit auf.

Ich würde die als Verein jetzt erstmal links liegen lassen.

Kraiburger

Also wir Anfang der 00er-Jahre gegen Wildmoser gekämpft haben, ist uns jedes Mal einer abgegangen wenn wir gemerkt haben dass unsere Stiche sitzen. Die sind wohl grade happy dass sie Sechzig zu so einer PM provozieren konnten.

Sepp16

Du bist ja nur am kämpfen.
😂😂

Benjisson

Leute die sowas behaupten wollen uns Mitglieder vertreten? Nein! Absolut Nein!

Solche Leute empfinde ich gefährlich für Verein und Co. Gefühlt gehen die über Leichen

Linksblau

Leider eine bitter notwendige Stellungnahme!
Ich hab kein Problem mit anderen Meinungen und akzeptiere das Ergebnis von Wahlen auch wenn ” die Falschen” gewinnen.
Wenn jedoch versucht wird die Demokratie und ihre Institutionen mit Fake-News zu diskreditieren, hört die Toleranz auf.
Jetzt ist kläre Kante angesagt, solche Typen dürfen keine Macht über unseren Verein gewinnen!