Der DFB schüttet dem TSV München von 1860 e.V. einen neuen Rekordbetrag aus dam Nachwuchsfördertopf aus.
647.968 Euro für den TSV 1860
Wie das Löwenmagazin berichtet, erhält der TSV München von 1860 e.V. als Anerkennung für seine exzellente Jugendarbeit satte 647.968 Euro aus dem Nachwuchsfördertop des Deutschen Fußball Bundes.
Die Summe setzt sich aus zwei Kriterien zusammen: einerseits das Vorhandensein eines Nachwuchsleistungszentrums (bringt 100.000 Euro) sowie Einsatzzeiten für U21-Spieler in der Dritten Liga. Die Prämien für Einsatzzeiten betrugen in der Saison 2022/2023 2,95 Millionen Euro – allein 547.968, also knapp ein Fünftel des Gesamttopfs, geht an die Grünwalder Straße 114.
Mittel aus dem Nachwuchsfördertopf müssen den gemeinnützigen Bereichen der Vereine zugute kommen
Dass die Fördermittel in der KGaA landen könnten, ist nach DFB-Regularien ausgeschlossen: Die Zuschüsse dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen, die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung. Dies ist von den Klubs entsprechend nachzuweisen.
Wie lange kann 1860 die Ausbildungsqualität hochhalten?
Fraglich bleibt, wie lange der TSV München von 1860 e.V. sowie das NLZ ihre Ausbildungsqualität noch auf diesem Niveau halten können. Ende letzten Jahres monierte die Leitung der Fußballabteilung des e.V., dass die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ihren vertraglichen Pflichten zur Instandhaltung der Infrastruktur (insbesondere der Trainingsplätze) ungenügend nachkommt (sechzger.de berichtete).
Der DFB ist auf die Zustände bei den Löwen bereits aufmerksam geworden. Es habe laut Fußballabteilungsleiter Thomas Bohlender bereits ein Schreiben gegeben, in welchem der DFB die Situation an der Grünwalder Straße monierte. In Zukunft sei wohl mit ausbleibenden Förderzahlungen zu rechnen und eine Herabstufung des NLZ gilt als nicht unwahrscheinlich.
Die Regel, dass die Fördergelder ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich fließen dürfen, hat der DFB aber meines Wissens exklusiv.
Sobald die DFL zuständig ist – also ab der zweiten Liga – bekommt dieses Geld die KgaA. Das heißt: Sechzig bildet aus und bekommt nichts zurück. Zumindest nicht, solange es keinen neuen Servicevertrag zwischen KgaA und eV gibt (und Sechzig nicht aufsteigt). Herr Pfeifer hat bei dem Thema ja eher auf Durchzug geschaltet. Ich hoffe Herr Mueller ist da etwas offener!