Nach elf Jahren Zweitklassigkeit muss der Verein aus dem Rhein-Neckar-Kreis nun wieder den Gang in die dritte Liga antreten. Wie der SV Sandhausen  in die neue Spielzeit gehen wird, schauen wir uns im heutigen Teil der Saisonvorschau 2023/24 an.

Ein neuer Trainer kommt nach Sandhausen

Nachdem sie am 21. Spieltag der letzten Zweitligasaison nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den KSC den letzten Tabellenplatz belegten, zog der Club die Reißleine. Man trennte sich von Trainer Alois Schwarz und holte mit Tomas Oral einen neuen Mann an die Seitenlinie. Da auch er die Sandhäuser Talfahrt nicht verhindern konnte, musste er nach nicht einmal zwei Monaten seinen Posten wieder räumen. Für ihn übernahmen die Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano die Leitung der Mannschaft bis Saisonende. Schließlich stiegen die Kurpfälzer mit 63 Gegentoren und sechs Punkten Abstand auf den Relegationsplatz ab. Nun übernimmt der 37-jährige Danny Galm das Amt des Cheftrainers am Hardtwald. Es ist nach Stationen als Jugendtrainer an der Seitenstraße und in Hoffenheim seine erste Anstellung im Profifußball.

25 Spieler verlassen den SVS

Schon im Laufe der letzten Saison war klar, dass der SV Sandhausen im Falle eines Abstieges die Verträge der meisten Spieler nicht verlängern wird. Am Ende verlor man inklusive Leihspieler 25 Akteure und somit eigentlich den kompletten Kader. Nur noch ein Sextett um Kapitän Dennis Diekmeier wird trotz Abstieg weiterhin in Sandhausen unter Vertrag stehen. Zu den schmerzhaftesten Abgängen zählen neben den Brüdern David und Christian Kinsombi auch der von Stammtorhüter Patrick Drewes. Durch den Verlust von Spielern wie Alexander Esswein oder Immanuel Höhn geht der Mannschaft aus der 15.000-Seelen-Gemeinde viel an Erfahrung verloren. Des Weiteren werden auch Aleksandr Zhirov, Philipp Ochs, Chima Okoroji und Dario Dumic künftig nicht mehr das schwarz-weisse Trikot tragen.

14 Neuzugänge kommen hinzu

Sportdirektor Matthias Imhof musste im Sommer also einen komplett neuen Kader zusammenstellen. 14 neue Spieler wechselten in dieser Transferperiode an den Hardtwald. Der wohl bekannteste Name dürfte dabei wohl Stürmer Rouwen Hennings sein. Der 35-jährige kommt mit fast 300 Zeitligaspielen im Gepäck von Fortuna Düsseldorf. Auch Alexander Mühling von Holstein Kiel schließt sich dem SV Sandhausen kommende Saison an. Mit 176 Einsätzen ist er Rekordspieler der Störche in Liga 2. Neben den beiden bringen auch Sebastian Stolze und Luca Zander reichlich Zweitligaerfahrung mit. Beide haben ebenfalls über 100 Spiele im Unterhaus absolviert. Eine weitere spannende Neuverpflichtung ist Tim Maciejewski, der ebenfalls ablösefrei von Union Berlin kommt. In Köpenick stand der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler bis jetzt nur bei einem Bundesligaspiel auf dem Platz.

Alle Ab und Zugänge im Überblick

Abgänge: Christian Kinsombi (Hansa Rostock), David Kinsombi (SC Paderborn), Patrick Drewes (Karlsruher SC), Janik Bachmann (Hansa Rostock), Aleksandr Zhirov (Baltika), Matej Pulkrab (Mlada Boleslav), Bashkim Ajdini (Vfl Osnabrück), Marcel Ritzmaier (SKN St. Pölten), Hamid Al-Ghaddioui (SC Freiburg II), Arne Sicker (SV Elversberg), Benedikt Grawe (Bahlinger SC), Vincent Schwab (TSV Steinbach), Chima Okoroji (Vereinslos), Dario Dumic (Vereinslos), Erik Zenga (Vereinslos), Alexander Esswein (Vereinslos), Philipp Ochs (Vereinslos), Oumar Diakhite (Vereinslos), Immanuel Höhn (Vereinslos), Josef Ganda (Vereinslos),

Zugänge: Alexander Mühling (Holstein Kiel), Tim Knipping (Dynamo Dresden), Yassin Ben Balla (Darmstadt 98), Tim Maciejewski (Union Berlin), Luca Zander (FC St. Pauli), Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf), Max Geschwill (TSG Hoffenheim II), Christoph Ehlich (Unterhaching), Alexander Fuchs (Austria Klagenfurt), Richard Meier (1.FC Magdeburg II), Sebastian Stolze (Hannover 96), Daniel Klein (FC Augsburg), Joe-Joe Richardson (Greifswalder FC), Lucas Laux (1.FSV Mainz 05)

Gesamtmarktwert: 4,93 Mio.€

Gelingt der Wiederaufstieg?

Als Absteiger sind die Baden-Württemberger automatisch Mitfavorit im Kampf um den Aufstieg. Mit Vereinen wie Dynamo Dresden, Saarbrücken oder Arminia Bielefeld ist die Konkurrenz aber sehr stark. Dennoch hat der SVS meiner Ansicht nach gute Karten. Denn die Mannschaft gefüllt mit Spielern wie Hennings, Mühling und Rückkehrer Tim Knipping dürfte einer der besten der Liga sein. Allerdings haben sie in dieser Konstellation so noch nie zusammengespielt. Deshalb könnte es gerade in den ersten Partien Startschwierigkeiten geben. Auch abzuwarten bleibt wie sich der neue Cheftrainer Danny Galm in seiner ersten Saison im  Profifußball schlagen wird. Alles in Allem glaube ich, dass die Sandhäuser am Ende unter den ersten drei  in der Tabelle stehen werden. Die individuelle Qualität des Kaders ist für einen Drittligisten sehr hoch.

Die Historie der Löwen gegen den SVS

Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften kam 1860 im April 2017 nicht über ein 1:1 hinaus. Durch das Unentschieden verpasste man einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und verabschiedete sich am Ende der Saison bekanntlich aus Liga 2. Deutlich mehr zu feiern hatten hatte man ein Jahr zuvor. Vor heimischer Kulisse rang man die Sandhäuser damals mit 3:2 nieder. Für die drei Treffer sorgten Sascha Mölders, Michael Liendl und Kapitän Christopher Schindler. Die letzte Niederlage gab es am 12. Spieltag der Saison 16/17. Damals musste man sich den Kurpfälzern im Stadion am Hardtwald mit 2:3 geschlagen geben. Insgesamt konnten die Münchner Löwen in zehn Begegnungen gegen den SVS nur drei Siege einfahren.

1860 spielt gegen den SV Sandhausen am: 24-26.August 23 (A) / 26-29.Januar 24 (H)

Gesamtbilanz gegen den SV Sandhausen: 3 Siege  4 Remis  4 Niederlagen

Drittligabilanz gegen den SV Sandhausen: Noch keine Partien stattgefunden

 

 

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Loewe66

Sandhausen wir kommen darauf dürft ihr euch freuen, wir bringen viele Zuschauer mit und die Punkte nehmen wir auch mit weil wir eine nicht für möglich gehaltene geile Mannschaft haben. 60 ig kommt und alle freuen sich weil dann endlich mal was los ist in euren leeren Stadions. Na dann liebe Freunde bis zum Spiel da sehen wir uns.