Zurück zu den Wurzeln – Salger geht zu Köln II

Stephan Salger war der erste Abgang, der beim TSV 1860 für das Saisonende 2022 fest stand. Der gebürtige Dürener lässt seine Karriere zukünftig bei jenem Verein ausklingen, bei dem er ab dem zarten Alter von 12 Jahren alle Jugendmannschaften durchlaufen hatte und für den er im Jahr 2010 sogar in der Bundesliga fünfmal zu Kurzeinsätzen kam: Beim 1. FC Köln. In der Regionalliga West wird er für die zweite Mannschaft der Geißböcke auflaufen und, wie er selber nach der Partie gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund lächelnd feststellte, dann auf “der anderen Seite stehen und die Traditionsvereine im Westen ärgern.”

Abschiedsparty auf Giesings Höhen

In seiner Zeit beim TSV 1860, die im Sommer 2020 begann, bestritt der 32jährige 67 Drittligaspiele (erzielte dabei 2 Tore) und insgesamt acht Partien in DFB- und bayerischem Landespokal. Nach dem finalen 6:3 gegen Dortmund am Samstag Nachmittag stand Salger den Medienvertretern Rede und Antwort und kommentierte die ausgelassene Stimmung im Sechzgerstadion so:

Ich glaube, dass die Zuschauer das letzte halbe Jahr honoriert haben. Wir haben 2022 einen sensationellen Schnitt gespielt. Da haben die Zuschauer hier ein sehr sehr feines Gespür dafür, auch was zurück zu geben. Und wir haben es heute zum Glück mit einem Sieg wieder geschafft – nach einer bitteren Enttäuschung letzte Woche.

Die Szenen der Begeisterung, die sich nach dem samstäglichen Torfestival auf Giesings Höhen abspielten, bewiesen Salger wohl noch einmal, dass seine Entscheidung im Jahr 2020 den Weg aus Bielefeld zu den Löwen zu gehen, richtig gewesen war.

Das ist sensationell! Deswegen ist Sechzig auch Sechzig. Das macht den Verein aus, deswegen bin ich hierher gekommen. Weil die Strahlkraft und die Größe des Vereins auch bis nach Köln durchgekommen ist.

Eine ganze Saison ohne Löwenfans im Rücken

Leider durfte er derlei Partystimmung bei den Löwen nicht all zu oft erleben. Dies lag allerdings nicht am sportlichen Misserfolg. Als Salger im Sommer 2020 nach München kam, befand sich die Welt gerade inmitten der Coronapandemie und es folgte für die Löwen eine komplette Spielzeit mit den – bei Spielern und Fans – so unbeliebten Geisterspielen. Salger zieht dennoch ein positives Fazit seiner Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt:

Ich habe trotzdem eine sehr sehr schöne Zeit hier gehabt, mit tollen Leuten, die ich kennengelernt habe und zuletzt Gott sei Dank auch mit Fans – endlich mal. Ich habe das erste Jahr hier komplett ohne Fans gespielt, das war nicht so toll. Umso schöner, dass es dann heute mal zehn Minuten länger geht.

 Salger glaubt an die Qualität der jungen Kollegen

Neben dem erfahrenen Stephan Salger konnten in den letzten beiden Spielzeiten in der 1860-Inneverteidigung Löwentalente, wie Semi Belkahia (23), Niki Lang (19) oder zuletzt Leo Morgalla (17) wachsen und sich fußballerisch weiter entwickeln. Nun geht der Leitwolf und Abwehrchef von Bord und die Verantwortung für die jungen Wilden wird größer. Ihm ist aber für die Zukunft in der Defensive der Löwen nicht bang. Als “top” bezeichnet er die Qualität die 1860 im Abwehrverbund – auch ohne ihn – zu bieten hat.

Wir danken Stephan Salger für seinen Einsatz für Münchens große Liebe und wünschen ihm für die Aufgabe in Köln alles Gute und viel Erfolg!

Servus und Tschö, Stephan!

 

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