Die vierte Niederlage in Folge kassierte der TSV 1860 München am vergangenen Wochenende gegen den FC Ingolstadt. Die Luft für Trainer Maurizio Jacobacci wird allmählich dünner. Die Partie in Halle könnte sich für den 60-Jährigen zum Schicksalsspiel entwickeln. Unter anderem darüber spricht Jan im sechzger.de Talk Folge 123 mit Stefan und Bernd.

Die Niederlage gegen den FC Ingolstadt

Nach einer spontanen Absage des Gastes ist der sechzger.de Talk mit Folge 123 zurück aus der Länderspielpause. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison verloren die Löwen ein Spiel mit 1:2, nachdem sie zunächst selbst in Führung gegangen waren. Dieses Mal war es Guttau, der eine schöne Freistoßvariante im Ingolstädter Kasten unterbringen konnte. Doch danach entwickelte sich das Spiel vor allem im zweiten Durchgang nicht so, wie man es sich gerne aus weiß-blauer Sicht vorgestellt hätte. Es gibt also – mal wieder – viel zu besprechen. Im Talk 123 wird auch über die Wechsel von Maurizio Jacobacci und die merkwürdige Schlussphase diskutiert.

Vorschau Hallescher FC – TSV 1860 München

Mit vier Niederlagen in Folge ist der TSV 1860 vor dem Duell mit dem Halleschen FC auf Platz 16 abgestürzt. Eine fünfte Niederlage beim Wiedersehen mit Ex-Löwe Meris Skenderovic könnte für Jacobacci bereits schon wieder das Ende an der Grünwalder Straße 114 bedeuten. Es ist also durchaus ein Schicksalsspiel für den aktuellen Trainer der Löwen, das am Samstag um 16:30 Uhr angepfiffen wird. Die Gastgeber liegen ihrerseits mit einem Punkt mehr auf Rang 14. Am Wochenende verloren sie gegen Erzgebirge Aue mit 1:3. Für Bernd war es allerdings eine durchaus vermeidbare Niederlage und so täuscht die aktuelle Tabellenposition doch auch etwas über die eigentlichen Möglichkeiten des HFC hinweg. So oder so – für den TSV 1860 München dürfte am 8.Spieltag nur ein Sieg zählen, um die Stimmung im Löwen-Lager wieder etwas zu verbessern.

Der sechzger.de Talk 123 als Video und Podcast

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Vorstopper

Wie schon mehrfach geschrieben hier von verschiedenen Usern. Rein sportlich wünsche ich mir natürlich einen Sieg, für das derzeitige Konstrukt rund um Saki und Power Toni will ich das nicht. Immerhin war er gestern auf der Wiesn. Die Weihnachtsfeier wird ohne Jacobacci stattfinden, und hoffentlich auch ohne die Luftpumpe und den Möchtegern Präsident.

Micha

Im defensiven Mittelfeld fehlt ein Spieler, der gerne, viel und gut Zweikämpfe führt – das war selbst der Rieder letztes Jahr nicht. Dann musst Du da zur Not halt nen Innenverteidiger hinstellen, also z.B. den Verlaat nach vorne und dafür den Lang nach innen.

Der Greilinger hat gute erste Spiele gemacht und harmoniert gut mit dem Guttau. Wenn er wieder fit ist, muss der für mich links hinten spielen.

Die doppelte Viererkette defensiv, die gegen Mannheim sicher und gut verteidigt hat, vermisse ich seitdem.

bla1860

Schwierig..

Nach logischem Ermessen müsste es eigentlich so sein, dass MJ eine mögliche Niederlage in Halle nicht überstehen würde. Es gibt wenige Vereine bei denen der Trainer 5 Ligaspiele in Folge verlieren kann ohne entlassen zu werden. Spontan fallen mir da eigentlich nur Freiburg, Heidenheim und Union ein. Vielleicht noch Aufsteiger wie Osnabrück, Darmstadt oder Elversberg. Bei uns mit unseren Ansprüchen sollte das eigentlich kaum möglich sein.

Allerdings kommt da halt der Punkt ins Spiel der aktuell so ziemlich das größte Problem in meinen Augen darstellt.
Die Frage ist wie handlungsfähig man als Verein bei der Sache überhaupt ist? Wenn es so ist wie es den Anschein hat und das ganze ein solches Politikum ist, dass man das gar nicht “einfach so” machen kann, dann glaube ich persönlich sogar fast eher, dass MJ auch nach einer Niederlage in Halle noch Trainer bleiben würde.
Wobei man allerspätestens dann konstatieren müsste, dass es bei der Sache gar nicht mehr darum geht was denn das (sportlich) beste für 1860 München ist, sondern das ganze nur noch eine reine Machtsache ist. Denn schon jetzt kann doch kein Mensch mehr ernsthaft denken und glaubhaft argumentieren, dass MJ eine große Zukunft bei 60 hat. Selbst wenn man in Halle gewinnen sollte kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass unser Trainer am 30. Spieltag noch Jacobacci heißt.

bla1860

PS: Mich persönlich würde ein Sieg in Halle übrigens alles andere als überraschen.
Die sind definitiv schlagbar. Zudem waren unsere letzten Spiele alle ziemlich eng. Dass da auch mal wieder eins knapp zu unseren Gunsten ausschlägt ist nicht so wahnsinnig unwahrscheinlich.
Für mich stellt sich (leider, leider) viel mehr mal wieder die Frage, ob ich denn will, dass wir in Halle gewinnen. Und das ist das was mich mittlerweile richtig nervt. Dass man sich wegen dieser verkackten Konstellation regelmäßig als Fan die Frage stellt, ob ein Sieg oder eine Niederlage des eigenen Vereins jetzt “besser” wäre.

Urloewe

Warum sollte eine Niederlage besser sein?
Da bin ich auf die Gründe gespannt.

Stefan Seibert

Vielleicht, weil es nicht belohnt werden sollte, wenn man so wenig professionell agiert hat: zum einen bei der Verpflichtung von Jacobacci, wo man seitens der Geschäftsführung schlicht eingeknickt ist vor der Investorenseite (und wohl auch den Beirat nicht in Kenntnis gesetzt hat, wofür es eine Abmahnung gab). Zum anderen zuletzt bei der Entscheidung, auf die Verpflichtung eines Sportchefs zu verzichten, während man nach Aussage von RR lieber auf externe Berater (Kothny?) zurückgegriffen hat.

Würden derart unprofessionelle Prozesse jetzt auch noch durch Glück mit sportlichem Erfolg belohnt, würden die Protagonisten dieses Kurses doch dafür noch bestärkt, und wir würden das in Zukunft in ähnlicher Form immer wieder sehen.

Deswegen lieber kurzfristig Misserfolg, damit deutlich wird, wie es nicht geht, und wir uns künftig wieder professioneller aufstellen, und damit die Chancen auf nachhaltigen, langfristigen sportlichen Erfolg steigen.

bla1860

Würden derart unprofessionelle Prozesse jetzt auch noch durch Glück mit sportlichem Erfolg belohnt, würden die Protagonisten dieses Kurses doch dafür noch bestärkt, und wir würden das in Zukunft in ähnlicher Form immer wieder sehen.”

Ja. Wobei ich jetzt nicht glaube, dass bei HAM ein Umdenken stattfinden würde wenn das Ding gegen die Wand gefahren wird. Wäre ja nicht das erste Mal..

Stefan Seibert

Der Einwand ist berechtigt. Aber es geht ja nicht nur darum, ob die HAM-Seite aus ihren Fehlern lernt, sondern insgesamt darum, dass es uns allen immer wieder vor Augen geführt wird, dass es so nicht geht. Erst durch die Erfahrung, was 2017 passiert ist, war eine so breite Unterstützung des Kurses von Reisinger bei den Mitgliedern möglich. Zuvor war noch Cassalette gewählt worden, der 2017 erst möglich gemacht hat. Würde jetzt der erneute Versuch der Investorenseite, massiv Einfluss auf den Sport zu nehmen, von Erfolg gekrönt, würden die Erfahrungen von 2017 bei Einigen vielleicht relativiert, und ein Kurs von Reisinger, der auf finanzielle Solidität und Professionalität setzt, geschwächt.

Urloewe

Sorry, ihr zwei Experten!
Das ist doch echter Unsinn.
Ob etwas unprofessionell ist, weißt du im besten Fall hinterher.
Hast du keinen Erfolg, ist es immer unprofessionell.

Wenn wir jetzt Erfolg hätten, wäre es professionell gewesen?????

Und wenn der eV überwiegend entschieden hätte und die sportliche Bilanz wäre schlecht, was wäre dann?

Ist ein Sportdirektor generell professionell und verspricht dir Erfolg?

Lernt das eV Präsidium aus seinen Fehlern?

Was ist euer Ziel, wenn der insgeheime Misserfolg eintritt?

Neuer Trainer?
Bringt ihr damit die HAM aus dem Spiel???????????????
Wer folgt auf die HAM, gelänge dieses Wunder????

Leute hört auf, die Dinge immer nur von einer Seite zu betrachten.

Ich bleib bei meiner These:
Wenn es nicht gelingt, dass man der HAM kündigen kann, wenn man sie auch nicht rausekeln kann, dann muss ein neuer Weg der Zusammenarbeit gefunden werden.

Einige sagen ja immer:
Lasst die HAM machen, dann steigen wir ab!
Lasst die HAM machen, dann werden wir irgendwann insolvent und können neu beginnen.

JA, dann lasst sie halt machen!

Stefan Seibert

Hättest Du Dir die Mühe gegeben, zu verstehen, hättest Du erfasst, dass ich Professionalität eben nicht am kurzfristigen Erfolg festmache, da hier ja auch Glück eine große Rolle spielt. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass Professionalität langfristig belohnt wird.

Was wäre ein Hinweis für professionelle Prozesse, ohne darauf schauen zu müssen, was dabei hinterher herauskommt: schau Dir mal die anderen Proficlubs an: praktisch überall gibt es dort professionelle Sportchefs, die die Kaderplanung in Abstimmung mit den Trainern betreiben. Nirgends außer bei uns in 2017 und 2023 glaubt man das aber ohne installierten Sportchef machen zu können, und bezieht dagegen externe Berater ein, die aber ihre eigene Agenda verfolgen, und nicht die Interessen des Clubs.

Oder schau Dir die Installation von Jacobacci an: Gorenzel hatte eine umfassende Liste von Trainerkandidaten, die die Investorenseite aber ausnahmslos nicht wollte. Dafür wurde dann ihr Kandidat ausgewählt. Ist das professionell, dass man nicht auf die Liste des eigens dafür bezahlten Sport-Geschäftsführers zurückgreift, weil man einen eigenen Kandidaten durchsetzen will, der noch nie in Deutschland trainiert hat und auch sonst überschaubaren Erfolg hatte, während man gleichzeitig deutlich arriviertere Trainer wie Baum abgelehnt hat, nur weil sie von eV-Seite gewollt waren?

Es ist doch ganz offensichtlich, dass es hier nicht um Fachlichkeit ging, sondern darum, Kandidaten durchzusetzen, bei der die Investorenseite sich Einfluss und Loyalität versprach.
Das hat mit Einseitigkeit der Sichtweise nichts zu tun, sondern ist einfach eine naheliegende Interpretation dessen, was wir hier erleben.
Du schreibst zurecht, dass man die HAM nicht rausekeln kann, auch nicht durch Abstieg oder Insolvenz (die Ismaik immer verhindern kann). Deswegen müsse man einen Weg der Zusammenarbeit finden. Da bin ich doch ganz bei Dir. Aber was ist, wenn die andere Seite gar kein Interesse an Zusammenarbeit hat, sondern ihre eigene Agenda verfolgen will: in den Anfangsjahren war es die Agenda, durch massive Verschuldung der KG sportlichen Erfolg zu erzwingen, heute will man nur noch Einfluss nehmen, und so wenig wie möglich investieren. Wir haben aber doch 2017 gesehen, wie schädlich dieser Kurs für die KG und damit auch den eV als Anteilseigner war. Jeder verantwortungsbewusste eV-Funktionär muss hier Grenzen setzen, und das tut Reisinger zum Glück auch.

Ich fände es vernünftig, kooperativ zu sein, wenn auch die Gegenseite kooperativ und vernünftig im Sinne der Professionalität ist. Wenn die Gegenseite das aber nicht ist, dann würde einseitige Kooperation als Selbstzweck der KG und dem eV massiv schaden, und das erkennen glücklicherweise bisher die Mitglieder, die den Kurs von Reisinger unterstützen, die Bereitschaft zur Kooperation mitzubringen, aber nur, wenn sie auf der Gegenseite auch durch eine kooperative Haltung erwidert wird.

Urloewe

Ja einiges ist da dabei, was ich genauso sehe.

Generell ist auch ein Sportchef wichtig, nur war der Zeitpunkt, als Reisinger das proklamierte viel zu spät und hätte nichts geändert.
Externe Berater? Ist Spekulation!

Baum oder Jakubacci?
Bei Abstimmung hätte sich wohl eine Mehrheit für Jaccubacci entschieden.
Ob wir mit Baum besser gefahren wären???

In deiner Argumentation sind schon einige Fehler.

Und in der Kooperation muss halt mal einer einen ungewöhnlichen Schritt auf den anderen zugehen. Dann bewegt sich was.

Aschlegel

Es ist vieles richtig, was Du schreibst. Aber Ursachenforschung betreibst Du auch nicht. Warum ist der e.V. in den Gremien der KGaA nicht mehr Herr im Haus, obwohl er mit 50+1 seinen Willen durchsetzen könnte? Warum schaut man bei einem Herrn Pfeifer nun schon seit Monaten zu, wie er sich immer mehr willfährigen Handlanger der Investorenseite entwickelt? Warum erinnert Vieles tatsächlich an 16/17 als die Ursünde darin bestand, dass man Hasan Ismaik freien Lauf ließ, der den Karren in Hochgeschwindigkeit gegen die Mauer rasen ließ? Warum lässt man es zu, dass kein Sportchef geholt wird, warum ließ man einem investorennahen Umfeld wieder mal freie Hand bei den Spielerverpflichtungen? Warum sagt hier keiner, dass Robert Reisingers Konsolidierungskurs nicht funktioniert, weil man Saison für Saison sich wieder vom Investor alimentieren lässt? Was ist den Maßgaben von früher, dass man nur mehr Sponsoring von HI annimmt? Das zählt alles nichts mehr, man hat für eine Million zusätzlich in den Kader sich verkauft an die andere Seite. Das ist die bittere Wahrheit, um die sich hier alle e.V.-Freunde drücken. Man hatte nicht den Mut mal mit 4,5 Millionen in eine Saison zu gehen, nein, man hat wieder die Hand aufgehalten und sich damit weitgehende Mitspracherechte, die de facto auf eine Entmachtung des e.V. hinaus liefen, eingehandelt.

Stefan Seibert

Also Deine Fragen kann ich Dir schon beantworten.

Wir haben zwischen den Gesellschaftern eine Konstellation der gegenseitigen Abhängigkeit: Wegen 50+1 hat der Investor keine Chance, großen Einfluss zu gewinnen, wenn ihm dieser Einfluss seitens des eV nicht zugestanden wird. Umgekehrt ist spätestens seit der verhängnisvollen Saison 2016/17 – und der massiven Schuldenerhöhung – der eV schlicht nicht mehr wirtschaftlich autark: das wäre auch dann nicht der Fall, wenn 60 nicht mehr ausgeben würde, als man einnimmt. Dann könnte Ismaik immer noch Darlehen fällig stellen und uns in eine Situation bringen, wo wir zum Überleben zu viel haben (Ismaik wird immer die Insolvenz verhindern), aber für sportliche Wettbewerbsfähigkeit zu wenig. Ismaik könnte uns, wenn er wollte, sportlich vor die Wand fahren, ohne dass wir ihn loswürden. Der Etat ist in jedem Fall in der Höhe vollständig abhängig von Ismaik, egal wie sparsam auch immer gewirtschaftet wird.

Das sind die bitteren Fakten. Und auf dem Boden dieser Realität muss der eV einen geeigneten Kurs wählen, der wenigstens halbwegs die Identität des Vereins sichert, den Wunsch vieler Fans nach wenigstens überschaubarem sportlichen Erfolg respektiert, und dabei wirtschaftlich vernünftig zu bleiben.

Angesichts der Konstellation der vollständigen wechselseitigen Abhängigkeit hat man aus für mich nachvollziehbaren Gründen einen Kompromissweg gewählt. Der Reisinger-Kurs ist insofern für mich ein Weg der Mitte: man ist kooperativ, wenn auch die Gegenseite kooperativ ist. Andernfalls setzt man aber auch Grenzen: dass dies in jüngster Zeit aus dem Ruder gelaufen ist, hat ja Reisinger auch öffentlich kommuniziert. Die Geschäftsführer haben dafür eine Abmahnung erhalten, und Sitzberger einen öffentlichen Rüffel.

Was die wirtschaftliche Situation angeht, sehe ich den Weg Reisingers konsistenter, als Du es darstellst: man kann seinen Konsolidierungskurs so verstehen, dass er keine neuen Schulden mehr möchte. Tatsächlich werden die Schulden ja auch jedes Jahr reduziert. Für ihn sind Genussrechte zur Finanzierung des jährlichen Defizits der Kompromiss, den er eingeht, zumal die Genussrechte am Verlust partizipieren, die Verbindlichkeit sich also dann anteilig auch wieder reduziert, wenn wir Verluste machen. Man darf sich wünschen, dass man nur das ausgeben würde, was man einnimmt, aber auch dann wäre man nicht autark, wie eingangs ausgeführt. Das wird von vielen verkannt. Deswegen halte ich den Reisinger-Kurs auch für verantwortlich.

Ich stimme Dir nicht zu, dass das, was wir zuletzt gesehen haben, der Reisinger-Kurs war, der Deiner Meinung nach nicht funktioniert. In letzter Zeit ist einiges aus dem Ruder gelaufen, was eben dem Reisinger-Kurs widerspricht. Deswegen ja auch die Abmahnung der Geschäftsführer und die Kritik an Sitzberger, sowie die neue Aufgabenverteilung im Präsidium, durch die so etwas künftig verhindert werden soll.

Wäre es so, wie von Dir dargestellt, dass der Reisinger-Kurs bedeutet, dass man für einen etwas höheren Etat in allen Personalentscheidungen der Investorenseite nachgibt, dann wäre ich der erste, der Reisinger dafür kritisiert. Aber so sehe ich Reisingers Kurs nicht. Schließlich hat man sich bei Personalentscheidungen bis vor einem halben Jahr immer entweder auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigt, oder 50+1 gezogen. Bei Jacobacci war das anders, weil die Geschäftsführer den wohl am Beirat vorbei installiert haben (ein Formfehler, für den Reisinger nichts kann), und jetzt im Sommer war es wohl Sitzberger, der die gemeinsame Linie verlassen hat, und das Vakuum durch Reisingers Abwesenheit.

Und in beiden Fällen kann man ja nicht behaupten, dass Reisinger nichts unternommen hätte gegen diese Fehlentwicklungen.

Aschlegel

Du hast Deine Sicht der Dinge überzeugend dargelegt, Gratulation dazu. Findet man nicht so oft.

Im Grunde sind wir auch weniger weit auseinander als es auf den ersten Blick scheinen mag.

Darum noch kurz zum Thema der Abhängigkeit. Du hast völlig recht, wenn Du schreibst, dass die KGaA so oder so am Tropf des Investors hängt. Nur sehe ich darin keine Gefahr, weil er niemals sein Investment nachhaltig schaden wird. Dazu hat er zu viel Geld in die KGaA hineingesteckt (oder verbrannt, je nach Blickwinkel), um eine Insolvenz herbeizuführen. Er hat in den letzten Jahren auch nie den Anschein gemacht, dass er den Profi-Fußball bei Sechzig strangulieren möchte. Denn was er möchte, ist schnell zusammengefasst: Mehr Macht. Und die bekommt er jede Saison über die Extra-Gelder, die er zur Verfügung stellt. Und das ist der Punktus Knaxus in meinen Augen: Warum verzichtet man nicht darauf? Denn es ist kein Zufall, dass die Aktivitäten (oder Einmischungen, je nach Blickwinkel) in diesem Jahr nach der Bewilligung des Extra-Budgets zugenommen haben. Aus Sicht von Herrn Ismaik noch nicht einmal so unverständlich, hat er doch letzte Saison großes Vertrauen in die Transfertätigkeiten von Gorenzel und Köllner gelegt und wurde – wieder einmal – enttäuscht. Wir wissen alle, dass er daraus immer die falschen Schlussfolgerungen zieht und dann regelmäßig anfängt, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben und er in der Hinsicht auch nicht lernfähig ist. Darum sollte der Verein tunlichst auf diese Zusatzgelder verzichten, die Umwandlung von Krediten in Genussscheine werden deswegen nicht gefährdet. Das ist nicht sein Interesse, sonst hätte er damit schon längst begonnen.

Last edited 7 Monate zuvor by Aschlegel
Urloewe

Hast die Frage aber noch nicht beantwortet, welche Vorteile eine Niederlage der Löwen bringen würde.
Ich warte noch ungeduldig.

bla1860

Die sportliche Ausrichtung ist aktuell HAM. Funktioniert diese nicht bedeutet das Gegenwind für HAM. Gegenwind für HAM sehe ich langfristig als etwas Gutes für 1860 an.

Urloewe

Und genau darin liegt dein Denkfehler!
Niemand garantiert dir, dass es ohne HAM besser wird.

Und meine persönliche Meinung ist, uns Löwen wird es erst sportlich und finanziell wieder besser gehen, wenn ALLE erkennen, dass es nur EIN 1860 gibt.

Saki ist 60
Reisinger ist 60
Sitzberger ist 60
Sogar die ungeliebten Power und Hasan sind 60, sie sind ein Teil,von uns.
Du bist 60
Ich bin 60
usw.

bla1860

Sehe ich (teilweise) anders, aber ich denke da werden wir heute Abend auch nicht mehr auf einen Nenner kommen. Und morgen auch nicht 😉

Von daher, alles gut. Meinungen und Ansätze dürfen ja unterschiedlich sein.

TF4Y

aber DB24 ist nicht 60 !

bla1860

Ich denke Stefan Seibert hat das alles in allem recht gut beschrieben.

Wobei ich persönlich es sogar noch radikaler sehe (und dazu auch stehe):

MJ ist “HAM-Mann”, der Kader ist mehr oder weniger ein “HAM-Kader” (zumindest indirekt) und HAM wünsche ich keinen Erfolg. Von daher vergieße ich aktuell auch keine Tränen darüber, dass man 4 Spiele in Folge verloren hat. Dieser Weg der da aktuell gegangen wird darf (meiner Meinung nach) nicht von Erfolg gekrönt sein.
Jacobacci persönlich ist da für mich eher ne Art Bauernopfer. Der ist mir relativ egal und das ist nichtmal negativ gemeint.

Dennoch ist sowas natürlich immer schwierig. Ich bin am Samstag in Halle und werde natürlich die Mannschaft anfeuern und würde mich auch über einen Sieg freuen und will das Spiel auch irgendwie gewinnen und werde meinen kleinen Teil dazu beitragen.

Einfach sehr verfahren das Ganze. Mein Fußballfanherz wird am Samstag das Spiel gewinnen wollen. Mein vereinspolitischer Kopf wird zumindest mal nicht traurig sein wenn es anders kommt.

daOstl

Du sprichst mir sowas von aus der Seele. Hut ab für die wie bei dir gewohnt immer zu Ende gedachten und gut formulierten Kommentare

Benjisson

Pure Zustimmung! Das nächste Bier geht auf mich wenn ich dich kennen würde.😘

Eurasburger

Das Projekt: „Der Scheich und sein Umfeld geben das sportliche Kommando“
ist spätestens nach einer Niederlage in Halle gescheitert. Das es dann auch beendet ist glaube ich allerdings nicht, denn durch die Verhinderung jedweder sportlichen Kompetenz durch unsere HAM Freunde, gibt es niemanden, der ihn entlassen wird und es gibt auch niemanden der sich um einen sinnhaften Trainer kümmert.

Vielleicht finden wir aber einen weiteren Herrn um die 60, der auch regelmäßig länger arbeitslos war und regelmäßig KICKER liest, dann zahlt vielleicht das Arbeitsamt die Hälfte des Gehalts? Der könnte dann wahlweise Trainer, Sportdirektor und Hasans Influentzcer in einem sein, denn professionell soll es schon sein!

Urloewe

Von dir kommt auch nix Gscheites mehr!
Alles zu plakativ in schwarz-weißen Tönen.
Du kannst es eigentlich besser.
Ist wie bei unseren Profis!

Eurasburger

Wir haben es viel zu oft mit Grautönen versucht.
Das bringt nichts, klare Kante und jeder weiß woran er ist.

Aschlegel

Für mich auch schwierig einzuschätzen, warum die Mannschaft plötzlich nicht mehr funktioniert. Warum ist der Starke nur noch ein Schatten der ersten beiden Spiele? Ich will auch kein Vrenezi-Bashing hier starten, aber Bernd hat völlig recht, wenn er sich über diesen Eigensinn aufregt. Das hat mich auch schon letzte Saison massiv an ihm gestört. Und komischerweise muss er keine Konsequenzen fürchten. Er spielte und spielt eigentlich immer, sei es letzte Saison unter Köllner und jetzt unter Jacobacci. Die Logik erschließt sich mir überhaupt nicht, zumal man mit Zejnullahu einen ähnlichen Spieler hat, der langsam immer besser in die Gänge kommt. Warum bekommt Vrenezi nicht endlich mal eine schöpferische Pause? Ich weiß aus meiner eigenen Zeit, dass Trainerlieblinge ganz schnell die Stimmung in der Kabine vermiesen können. Ähnliche Situation mit Frey. Wenn man im TV eine Nahaufnahme von ihm sieht, hat man das Gefühl, dass er permanent verbal am Dirigieren ist. Das kann man machen, aber nur, wenn man Leistung bringt. Und da ist bislang überhaupt nichts zu sehen bei ihm. Für mich ist das immer eine gefährliche Situation: Wenn Spieler permanent durchspielen, die außer Form sind oder deren Eigensinn nicht abzustellen ist.

Vielleicht sollte Jacobacci mal tief in sich gehen und fragen, ob wirklich die 11 formbesten Spieler auf dem Platz stehen. Ich mag Jacobacci als Typen und mir täte es wirklich leid, wenn er in Kürze wieder seine Koffer packen müsste, aber nach einer 5. Niederlage in Folge würde die Luft sehr, sehr dünn für ihn werden.

Dennis M.

Als Tarnat oder Kloss denkst du dir schon deinen Teil, wenn du siehst, was Vrenezi und Frey da wochenlang fabrizieren. Zudem hat Tarnat bisher nicht enttäuscht und mit ihm statt Frey war man siegreich.

Mir gefällt die Körpersprache von Frey und Vrenezi ebenfalls nicht. Sind definitiv keine Unterschiedsspieler, trotz guten Anlagen.

tomandcherry

Sympathie für einen Trainer ist m.M. nach unangebracht. Vor allem dann, wenn die Ergebnisse und wie sie zustande gekommen sind, gegen die Arbeit des Trainers sprechen.

Vergangene Saison lief es in den ersten fünf Ligaspielen “zu gut” und daraus wurde eine Erwartungshaltung, die kurz danach leider nicht mal mehr ansatzweise erfüllt wurde. Trotzdem haben uns diese 15 Punkte aus den ersten fünf Spielen im Endeffekt vor dem Sturz in die Abstiegszone bewahrt.

Aktuell stehen wir bei sechs Zählern. Mit einem Spiel mehr zum Vergleichszeitraum der Vorsaison. Noch eine weitere Pleite in Halle und der Abstiegsk(r)ampf hat für 60 bereits am siebten Spieltag begonnen.

Oder wollen sich die Verantwortlichen die Situation dann schönreden?

Ich verzichte liebend gerne auf einen “sympathischen” Chef-Coach, wenn ein “Ekelpaket” alles aus der Mannschaft rausholen und wir “im Mai 2024 was Großes feiern” dürfen.

MJ ist bereits angezählt und helfen können ihm nur noch Erfolge. Am besten bereits in Halle und anschließend gegen Verl. Dann wären es zwölf Zähler auf der Habenseite und eine etwas ruhigere Phase könnte sich einstellen.

Wenn es nicht klappen sollte – Entscheidung möglichst zeitnah treffen und nicht wieder bis zum Ende der Winterpause unnötig lange warten.

Dennis M.

Ich steige auch lieber mit einem “Ekelpaket” auf als mit einem “Sympathieträger” ab.

Gute Trainer sind zumindest auf dem Markt. Nicht nur Neuhaus, sondern auch Antwerpen. Baum wäre ebenfalls eine Überlegung wert.

Urloewe

Ich sehe das wie du.
Er wollte 8 Spiele und er soll die 8 Spiele bekommen.
Mindestens 4 Punkte mehr sollten wir dann haben.
Allerdings befürchte ich, dass uns die Hallenser auseinandernehmen.
Bei denen sieht man mehr Einsatz, Wille und Glauben.

Aschlegel

Ich finde ihn einfach sympathisch, das kann und will ich auch gar nicht einfach ausknipsen. Warum soll das unangebracht sein? Das ändert ja nichts daran, dass er jetzt den Turnaround schaffen muss, das sehe ich ja auch so. Wohin das mit der Sympathie und dem zu langen Zuschauen geführt hat, sah man ja bei Michael Köllner.

tomandcherry

War auch nicht gegen Deine Aussage bezgl. der Sympathie eines Trainers gemeint, sondern generell.

Biero war auch – und ist es wahrscheinlich immer noch – eine sympathische Erscheinung. MK einen gewissen Zeitraum ebenfalls. Torsten Frühling fand ich sympathisch oder Rainer Maurer. Geholfen hat’s bei allen nichts, als deren sportliche Ergebnisse arg überschaubar wurden.

Nicht warm wurde ich u.a. mit Lienen und Funkel, die sich trotzdem in mein weiß-blaues Löwenherz schmuggeln hätten können, wenn sie seinerzeit die Bundesliga-Rückkehr geschafft hätten.

Mittlerweile müssen wir möglicherweise um den Drittliga-Verbleib bangen…

Aschlegel

Klar, verstehe ich schon. Ich konnte z. B. Wildmoser und Lorant absolut nicht ausstehen. Bei manchen Interviews und Sportstudioauftritten von Lorant war bei mir regelrecht Fremdschämen angesagt. Deswegen habe ich mich trotzdem über jeden Sieg gefreut. Komischerweise mochte ich die pragmatische Art von Funkel schon gern, obwohl ich bei seiner Verpflichtung die Hände über den Kopf zusammengeschlagen habe. Bei Köllner wiederum war es genau umgekehrt: Totale Begeisterung am Anfang und dann wurde er für mich zu einem der verhasstesten Löwentrainer aller Zeiten. Was war ich froh als der weg war … 😉

Urloewe

Seh ich ähnlich!
Was nützt die technische Fähigkeit eines Spielers, wenn er seinen besser postierten Nebenmann nicht sieht oder sehen will.
Vrenezi muss dringend auf die Bank

Hiller
Kurt Verlaat Lang Kwadwo
Schröter Kloss Starke Guttau
Zwarts Zeynullahu

Auch Frey muss dringend aus der ersten Elf raus.

Lakenmacher, Greilinger, Tarnat, Vrenezi, Glück als Reserve

Dennis M.

Tarnat für Starke und Greilinger für Kwadwo.

Aschlegel

Ja, ich würde allerdings statt Starke derzeit eher die stabile Variante mit einem zweiten 6er bevorzugen und den Tarnat nehmen. Und Zeynullahu als hängende Spitze, so ähnlich wie es die letzten Jahre Stefan Lex gespielt hat. Damit sich nicht immer alles nur auf Zwarts im Zentrum konzentriert. Wir sind da viel zu einfach ausrechenbar für den Gegner.

Urloewe

Ich meinte auch Zejnullahu als hängende Spitze.
Auch Lakenmacher könnte ich mir als Unterstützung von Zwarts vorstellen.
Aber der Trainer muss doch mal sehen, dass am System was nicht stimmt, wenn der Mittelstürmer immer in der Luft hängt und der Vrenezi seine Mitspieler nicht sieht.