Nachdem die Löwen am Samstag das Spiel gegen den VfL nicht mehr drehen konnten, haben die meisten Löwenfans mit der aktuellen Saison abgeschlossen. Diese Woche beginnt mit einem Feiertag und die meisten Löwen befinden sich in Katerstimmung nach der Niederlage gegen Osnabrück.

Katerstimmung nach der Niederlage Osnabrück

Für mich war das Spiel gegen Osnabrück ein Spiegel des bisherigen Saisonverlaufs und das reflektierte ich auch in den Giesinger Gedanken. Fehlerhafte Schiedsrichterentscheidungen, eigenes Unvermögen, dieses unerklärliche Luftausgehen, wenn’s ernst wird… All das gab es im Spiel gegen die Lila-Weißen genauso wie in den 31 Spielen vorher zu beobachten. Nun herrscht Katerstimmung und in den Kommentaren wird eifrig diskutiert, wer denn nun die Verantwortung für den durchwachsenen bis verkorksten Saisonverlauf trägt. Es werden die üblichen Verdächtigen genannt, von Hasan Ismaik über Robert Reisinger, Günther Gorenzel, Marc-Nicolai Pfeifer bis hin zu Michi Köllner. Ich finde es unheimlich schwer, den einen Schuldigen auszumachen. Es sind sicher mehrere Sachen nicht optimal gelaufen. Nun geht es darum, dass die Katerstimmung nach der Niederlage gegen Osnabrück nicht zu lange anhält, die Verantwortlichen sich sammeln und die Weichen für eine hoffentlich erfreulichere Saison 22/23 stellen.

Tim Rieder vor Rückkehr zu 1860

Gerüchteweise hat Tim Rieder einen Vertrag bei den Löwen unterschrieben und wird ab nächster Saison seinen zweiten Anlauf beim TSV 1860 München nehmen. Nach seiner Leihe in der Saison 19/20 wechselte er auf den Betzenberg und spielte in der aktuellen Saison für Türkgücü. Eine offizielle Bestätigung der KGaA steht noch aus.

Dressel im Fokus des FC St. Pauli

Wie liga3-online berichtet soll Eigengewächs Dennis Dressel Anfang der Woche bereits in Hamburg geweilt haben, um sich mit den Verantwortlichen am Heiliggeistfeld auszutauschen.

Löwenergebnisse vom Wochenende

1860 sind ja nicht nur die Profis. Die U19 zog nach einem Elferkrimi gegen Ingolstadt ins Landespokalfinale ein. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Beim Elfmeterschießen trafen die ersten neun Schützen beider Teams ausnahmslos. Dann parierte Maxi Rothdauscher den Schuss des Ingolstädters Schmid. Marko Zivanovic setzte dann den entscheidenden Elfer an den Innenpfosten, von wo er zum Siegtreffer ins Tor sprang. Mit 11:10. n.E. zogen die Junglöwen also ins Finale ein. Dort wartet nun Jahn Regensburg. 1860 IV bezwang Viktoria München mit 7:1. Sonst standen wegen des Osterfestes keine weiteren Spiele an.

News aus der dritten Liga

SC Verl – FC Magdeburg 4:5

Im frühen Sonntagsspiel der dritten Liga bekamen die 2.333 Zuschauer in Paderborn einige Tore geboten. Akono eröffnete den Torreigen in der 6. Minute für die Gastgeber. Schuler und Müller drehten das Spiel bis zur Pause für den Tabellenführer. Von der 56. bis zur 65. Minute klingelte es dann sage und schreibe fünf Mal. Magdeburg baute durch Conde aus, innerhalb von nur zwei Minuten sorgten Berlinski und Petkov für den Verler Ausgleich. In der 61. Minute brachte Obermair die Ostdeutschen wieder in Front, aber bereits in der 64. Minunte glich Berlinski wieder aus. Der Siegtreffer fiel dann in der 88. Minute durch Ito für den FCM. Verl hat damit erneut einen bittere Niederlage zu beklagen und weist nun schon vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf. Allerdings haben sie noch ein Spiel weniger als Viktoria Berlin, die den letzten Platz oberhalb des Striches bekleiden.

1. FC Kaiserslautern – 1.FC Saarbrücken 3:1

Einen Riesenschritt Richtung direkten Aufstieg machten die roten Teufel. Trotz roter Karte (Kraus, 45. Minute) besiegten sie den 1. FC Saarbrücken mit 3:1. Hanslik brachte die Lauterer in der 17. Minute in Führung. Batz hatte zunächst einen Elfer von Boyd pariert, war dann aber gegen den Nachschuss von Hanslik machtlos. Kurz nach der Pause egalisierte Jänicke für die Saarländer (48. Minute). Die roten Teufel zeigten sich davon jedoch unbeeindruckt und entschieden das Spiel durch Tore von Boyd (56. Minute) und Redondo (65. Minute) mit 3:1 für sich. Damit liegt Kaiserslautern nun mit zwei Punkten Vorsprung auf Rang 3 auf einem Aufstiegsplatz. Die Löwen haben mittlerweile neun Punkte Rückstand auf Platz 3 und liegen auf Rang 5.

Viktoria Köln im Landespokalfinale

Die H̦henberger elimierten den Landesligisten 1. FC Spich mit 8:0. Im Finale treffen sie auf den Sieger des Duells Fortuna K̦ln РAlemannia Aachen.

Damit seid Ihr auch am Feiertag auf Ballhöhe, was die Löwen und die dritte Liga angeht. BLAU BLEIBEN!

 

 

 

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Altdorfer

„…. in den Kommentaren wird eifrig diskutiert, wer denn nun die Verantwortung für den durchwachsenen bis verkorksten Saisonverlauf trägt.“
Wieso soll dieser Saisonverlauf bitteschön verkorkst sein?
Ein Ergebnis (das hier noch gar nicht feststeht) in jedem Lebensbereich muss immer mit der (hoffentlich realistischen) Zielsetzung verglichen werden. Die Zielsetzung der Vereinsverantwortlichen war, die Mannschaft insgesamt und idealerweise jeden Einzelnen weiterzuentwickeln. Und das bedeutet nicht automatisch, dass 1860 Drittligameister wird oder aufsteigt. Das sind Zielsetzungen aus den Fanbereichen, die wir uns zwar alle sehr wünschen, aber unter den gegebenen Rahmenbedingungen überheblich und nur sehr schwer realisierbar sind, weil die Konkurrenz eben finanziell deutlich besser gestellt ist. Das Leben und der Fußball ist eben kein „Wünsch-Dir-was“. In unserem Fall hätte 1860 zwar aufsteigen können weil die Mannschaft trotz aller finanziellen Nachteile auf Augenhöhe mit Lautern oder Braunschweig ist, aber leider Details wie last-minute-Tore (Braunschweig, Saarbrücken) oder etliche spielentscheidende Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und Unmengen an Punkten gekostet haben. Wer soll dafür die Verantwortung übernehmen? Der DFB oder sollen die Schiris zurücktreten?

Verglichen mit dem Ziel des Vereins wurde dies aus meiner Sicht sehr wohl erreicht, denn die Mannschaft ist reifer geworden, tritt jetzt als geschlossenes Kollektiv auf mit einem „Jeder-für-Jeden-Spirit“, hat sich in der laufenden Saison vom alternden Alleinunterhalter Sascha entledigt und ist an der neuen Aufgabe gewachsen, und Spieler wie Hiller, Lang, Belkahia, Greilinger, Morgalla, Tallig, (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) haben sich enorm weiterentwickelt. Die Verpflichtungen Deichmann und Bär sind Volltreffer und konnten der Mannschaft sofort weiterhelfen. Auch bei Goden sehe ich eine positive Tendenz und glaube, dass wir boch viel Freude an ihm haben werden.
Hinterfragt werden intern sicher die Leistungsschwankungen einzelner Spieler (Neudecker, Biankadi, Lex, Moll) oder der offensichtliche Leistungsabfall zur Vorsaison (Dressel, Steinhart).
Insgesamt machen die Geschäftsführer Gorenzel und Pfeiffer einen TOP-Job unter diesen Rahmenbedingungen und der Trainer ist ein reiner Glücksfall, dem ich einen Rentenvertrag geben würde. Mit diesen Leuten ist seriöse Arbeit endlich möglich und wird mittelfristig auch zu Aufstiegen führen.
Zuletzt muss auch das Umfeld betrachtet werden und hier haben wir (1860) auch endlich das Image des Chaosvereins abgelegt.

Für meine Erwartung vor der Saison wurde diese Saison erfolgreich, am Ende mit Enttäuschung, aber keineswegs verkorkst geführt. Und wer weiß, vielleicht holen wir auch noch den vierten Platz.

Schöne Grüße
Altdorfer

Ines

Zielsetzung war besser als letzte Saison, oder?

Joerg

Was soll man denn sonst sagen, Zielsetzung 15. Platz und dann freuen wenn man 7. wird …. Zielsetzung ist ein Ziel welches man zu erreichen hofft, hat nicht geklappt, na und

Altdorfer

Auch hier muss ich widersprechen: – besser als letzte Saison beziehe ich nicht zwingend auf den Tabellenplatz und ganz ehrlich, es war eine Floskel von Reisinger in einem Interview nach der ewigen Fragerei der Journalisten nach dem Saisonziel.
Die Mannschaft ist verBESSERt bzw. flexibler im Spielsystem (voriges Jahr war nur 4-1-4-1 möglich), sie ist verBESSERt bzw. reifer im Ballbesitzspiel, im Forechecking, in der Balleroberung im Mittelfeld und in Gegners Hälfte, sie ist extrem verBESSERt im Umschaltspiel (das war letzes Saison gar nichts) uvm.
Ihr müsst bitte erkennen, dass eine Verbesserung nicht zwingend den besseren Tabellenplatz bedeutet, das liegt daran, dass dieses Jahr einfach mehr Mannschaften (fast 10) die Möglichkeit hatten, theoretisch einen Aufstiegsplatz zu erreichen (letzte Saison vielleicht fünf).
So einfach wie Du, Ines, und auch Thomas Enn diese Floskel interpretieren, ist das nicht zu werten.
Schöne Grüße
Altdorfer

Reinhard Erler

Servus Altdorfer,

deiner Argumentation, wonach gegenüber der letzten Saison eine Verbesserung eingetreten sein soll, möchte ich mal die nackten Zahlen entgegenhalten:
Nach dem 34.Spieltag
20/21 wiesen die Löwen 61 Punkte bei einem Torverhältnis von 62 :29 auf.
In dieser Saison 52 P und 52 :43.TV
Ferner wurde das Minimalziel, nämlich Qualifikation für den DFB-Pokal, zumindest über den Toto-Pokal-Wettbewerb, durch die grandiose Leistung in Aubstadt vergeigt.
Ich kann deshalb, trotz deiner Analyse, nicht nachvollziehen, inwieweit eine Leistungsverbesserung eingetreten sein soll, oder haben sich alle, in der Tabelle vor den Löwen stehenden Teams noch mehr verbessert als die Löwen?

Ciao Reinhard

Dennis M.

Weder leistungsmäßig noch vom Tabellenstand (was zählt letzten Endes) ist eine Verbesserung da. Also ist die Saison verkorkst.

Zell

Verkorkst wäre die Saison, wenn 1860 wie Stuttgart, Hertha, Würzburg, Verl etc. der Abstieg drohte. Man ist im vorderen Tabellenbereich beheimatet und hat teilweise tolle Spiele (S04) abgeliefert. Unglücklich sind die, die immer (unrealistischen) Träumen hinterherlaufen

Und zu allem Glück droht nicht wie Ingolstadt eine furchterregende Saison 22/23

Reinhard Erler

Ich darf doch jetzt mal zynisch werde, oder:
Wenn der momentane Stand am 34.Spieltag gegenüber dem der letzten Saison eine Leistungsverbesserung darstellen soll, dann bitte in der nächsten Saison keine weitere Leistungsverbesserung mehr, denn sonst kämpfen die Löwen gegen den Abstieg 😜

Dennis M.

Wir haben da einfach ne ganz andere Meinung. Diskussionen dahingehend sind nicht zielführend.

Dennis M.

Am Ende des Tages zählt der Tabellenplatz.

Altdorfer

Am Ende zählt die kontinuierliche (!) Verbesserung in allen Mannschaftsteilen über Jahre. Wir (1860) sind nicht aus sportlichen Gründen 2017 abgestiegen, wonach man fordern könnte, diesen Betriebsunfall umgehend zu revidieren (wie bei Schalke, HSV, Bremen). Wir sind aus monetären Gründen bis in Liga 4 durchgereicht worden und haben die gleiche finanzielle Last nach wie vor zu tragen. Wir können nur über kontinuierliche Verbesserungen und finanziell seriöse Arbeit zurückkommen. Alles andere würde postwendend wieder zurück ins Desaster führen.
Das heißt aber auch, dass das Fanumfeld vom „Wünsch-Dir-Was“-Standpunkt Abstand nehmen muss und unsere spezifische Situation erkennen muss.
Wir befinden uns mit unseren derzeitigen Verantwortlichen auf einem guten Weg in einem Prozess, der über etliche Jahre gehen wird und wenn wir dabei bleiben ohne größenwahnsinnigen Investitionen wie 2016/17, dann werden wir auch in die zweite und in die erste Liga zurückkehren. Aber das kann keiner aufs Jahr genau voraussagen und wir Fans brauchen dafür einfach die Geduld und müssen eben erkennen, dass eine Verbesserung nicht immer am Torverhältnis oder am Tabellenplatz sondern an der Entwicklung der Mannschaft und einzelner Spieler zu erkennen ist. Die Mannschaft vom letzten Jahr (ohne die Weiterentwicklung) hätte dieses Jahr meiner nach nicht den vierten Tabellenplatz erreicht.
Schöne Grüße
Altdorfer

Dennis M.

Hallo lieber Altdorfer,

ich kann dir gar nicht widersprechen in deinen Ausführungen. Im Grunde genommen sind wir in unseren Meinungen gar nicht so weit auseinander. Mit Geduld und guter Arbeit wird man in die zweite und auch erste Liga zurückkehren, ja. Seriöses Arbeiten finde ich auch wichtig und richtig, auch da bin ich bei dir. Auch sehe ich eine Weiterentwicklung ähnlich wie du als sehr wichtig und essentiell an, auch da sind wir einer Meinung. Du musst aber bedenken, dass man immer nur was formen und aufbauen kann, wenn der Erfolg da ist. Klar muss man nicht sofort aufsteigen, aber wenn du lange nicht aufsteigst wirst aucg wichtige Spieler nicht ewig halten können (auch Trainer nicht). Beim Dressel ists klar dass er geht (war auch lustlos letzte Zeit) und beim Neudecker hab ich auch noch so meine gewisse Zweifel…

Altdorfer

Dein Zitat: „ aber wenn du lange nicht aufsteigst wirst auch wichtige Spieler nicht ewig halten können (auch Trainer nicht).“
Da hast Du selbstredend auch recht, bei fehlendem Erfolg werden gute Leute sich eine neue Perspektive suchen. Aber ich glaube schon, dass unsere Spieler spüren, dass hier bei 1860 etwas Wachstums ich glaube auch, dass Günther Gorenzel mit Michael Köllner die nächsten tragenden Säulen an die Grünwalder 114 lotsen. Wir werden nächstes Jahr trotz großer Konkurenz (Dresden/Beaunschweig, Ingolstadt, Mannheim, Saarbrücken, Wehen und vielleicht eine Überraschungsmannschaft) eine sehr dominante weil zusammengewachsene Mannschaft haben, die wieder um die ersten drei Plätze spielt. Diese Perspektive wird viele Spieler ermutigen, Teil von 1860 sein zu wollen.
Schöne Grüße
Altdorfer

Dennis M.

Ja, Aue und Osnabrück würde ich auch noch dazuzählen (also sollte aue den klassenerhalt nicht doch noch schaffen oder Osnabrück aufsteigen).. Aber sonst bin ich beim Favoritenkreis bei dir. Und 1-2 Überraschungen hast eigtl auch immer drin. In der 3. Liga diese Saison nicht, in der 2. Liga sind es evtl st Pauli Nürnberg und Darmstadt und in der 1. Liga Freiburg und Union berlin. Ich persönlich fände es wichtig neudecker zu halten, aber natürlich nur zu guten Konditionen. Überteuerte Verträge darfst da nicht anbieten.