Unverdiente Niederlage in Mannheim. Sichtlich angeknockt verabschieden sich die Löwen von den Fans in die Winterpause. Durch einen unberechtigten Elfmeter verliert 1860 sehr unglücklich gegen schwache Waldhöfer. Sechzig muss sich erneut vorwerfen lassen, dass die Chancenverwertung unterirdisch war und man nach dem Gegentor komplett den Faden verloren hat.

Waldhof-Trainer Rehm musste heute mit Bartels, Herrmann und Zok auf drei Akteure verzichten, welche verletzungsbedingt ausfielen. Allerdings gab es für ihn nach dem Sieg in Aue keinen Grund, die Startelf im Vergleich zur Partie vom Wochenende zu verändern. Die Löwen hingegen wollten laut Trainer Frank Schmöller in Mannheim “das Gesicht der zweiten Halbzeit” des Bielefeld-Spiels zeigen. Gegenüber dem Spiel in Bielefeld standen bei den Löwen vier Neue in der Startelf. Lang, Tarnat, Zejnullahu und Rieder spielten heute nicht von Beginn an. Für das Quartett starteten Ludewig, Glück, Greilinger und Guttau.

Die erste Halbzeit

Die ersten Minuten der Partie gehörten zwar den Mannheimern, welche durch Jans die erste Chance des Spiels verzeichnen konnten (8.). Danach übernahmen die Löwen in einer allgemein schwachen Partie das Zepter, vergaben jedoch alle Chancen, die sich boten. Die Chancenauswertung bleibt somit weiter ein großes Thema bei 1860. Lakenmacher (21.), Starke (23. & 26.) und Verlaat (Doppelchance 34.) konnten ihre Chancen nicht in zählbares ummünzen. Zum Ende der ersten Hälfte war Sechzig dann klar überlegen, auf niedrigem Niveau, schaffte es aber, die Barrackler in deren Hälfte einzuschnüren. Von Mannheim kam nach der einzigen Chance aus der 8. Minute gar nichts mehr, so dass es nach drei Minuten Nachspielzeit torlos in die Pause ging.

Die zweite Halbzeit

Wie die erste Halbzeit endete, begann auch die zweite. Sechzig war weiterhin das aktivere Team und konnte somit durch Schröter in der 58. auch die erste Halbchance des zweiten Durchgangs verzeichnen. Der Ball von Schröter in den Fünfer brachte aber auch nichts ein. Kurz danach wurde es richtig spannend. Sechzig setzte sich am Strafraum der Hausherren fest, aber es gelingt nur eine harmlose Flanke von Greilinger. Den Befreiungsschlag fängt Verlaat ab, der direkt schießt. Der Ball fliegt an den Arm von Jans – zu wenig für einen Elfmeter befindet Oldhafer. In der 63. Minute jedoch eine fast vergleichbare Situation im Strafraum der Löwen. Jans flankt von rechts, Ludewig wird der Ball im Sprung von hinten an den Arm geköpft und Schiri Oldhafer zeigt auf den Punkt. Zwei durchaus diskutable Entscheidungen des Unparteiischen, vor allem in so kurzem Abstand.

Die Ultras von 1860 wünschen allen Löwenfans ein frohes Weihnachtsfest mit einem gemalten Banner sowie einer Begleitung durch einige Bengalos.
Die 1860 Ultras wünschen allen Löwenfans ein frohes Weihnachtsfest.

Vor der Ausführung fing es im Block der Löwen jedoch an zu qualmen und zu leuchten: Die Ultras wünschten damit allen Löwenfans ein frohes Weihnachtsfest, woraufhin Schiri Oldhafer die Teams vom Feld beorderte. Als sich der Nebel verzogen hatte, trat Bahn zum Elfer an. Richter ahnte die Ecke, kam sogar noch leicht an den Ball, welcher aber vom Innenpfosten ins Tor prallte.

Der Schock saß tief bei den Löwen, welche sich im Anschluß noch schwerer taten zu Chancen zu kommen. Mit dem komplett verlorenem Faden der Sechzger hatten es die Mannheimer leicht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Lediglich Starke  konnte noch noch eine Chance erarbeiten, doch Glück (89.) konnte die Flanke, die dieser artistisch mit einem Scherenschlag abnahm, auch nicht über die Linie, sondern lediglich Zentimeter neben das Netz bringen. In der Verlängerung, welche durch die Unterbrechung 8 Minuten betrug, versuchten die Löwen zwar noch, das Glück zu erzwingen, aber haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Fazit: Unverdiente Niederlage

Durch den unberechtigten Elfmeter verloren die Löwen also sehr unglücklich gegen schwache Barrackler. Die Mannschaft muss sich erneut vorwerfen lassen, dass die Chancenverwertung katastrophal war und man durch Schock durch das Gegentor nicht mehr wirklich an die erste Halbzeit in Mannheim und auch nicht die zweite in Bielefeld anknüpfen konnte.

Sechzig noch dazu mit einer Serie von fünf Partien ohne eigenen Treffer. Eine Serie, auf die man sicherlich gerne verzichtet hätte. Mannheim konnte nun jedoch nach zwei Siegen in Folge mit den Löwen gleichziehen und überwintert ebenfalls über dem Strich. Nach der Winterpause geht es für die Löwen im ersten Samstags-Topspiel (um 16.30 Uhr) des neuen Jahres gegen Duisburg.

 

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Steffen Lobmeier

Sehr bitter mal wieder.