Pokalsieger 1942 und 1964, Finalist im Europapokal 1965, Deutscher Meister 1966. Unsere Löwen haben eine goldene Vergangenheit und so manch einer träumt davon, dass man irgendwann da wieder anknüpfen könne. Der Weg ist bekanntermaßen hart und steinig. Auch das Halbfinale im Europacup der Cupsieger war alles andere als ein Spaziergang. Nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel schlug der TSV 1860 heute vor 59 Jahren den AC Turin mit 3:1 und erzwang ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg ins Finale.

TSV 1860: Harte Duelle mit dem AC Turin

Die Ausgangslage war klar: Ein Sieg mit (mindestens) zwei Toren Unterschied musste her! Das Hinspiel in der Woche zuvor hatte der TSV 1860 mit 0:2 in Turin verloren und die knapp 23.000 Zuschauer im Stadion Comunale waren der festen Überzeugung, dass Torino ins Europacupfinale einziehen würden.

Aber da hatten sie die Rechnung ohne den Wirt bzw. unsere Löwen gemacht. 27.04.1965, Dienstag Abend, Giesing, Flutlicht! Über 33.000 Zuschauer im Grünwalder Stadion glaubten noch an den Finaleinzug und auch die Mannschaft um Petar Radenkovic, Manni Wagner, Peter Grosser, Fredi Heiß und Rudi Brunnmeier hatte sich noch längst nicht aufgegeben.

Atom-Otto in Top-Form

Einer war besonders heiß: Otto Luttrop, genannt Atom-Otto, hatte beim Hinspiel ins eigene Netz getroffen und noch eine Rechnung mit den Norditalienern offen. Mit seinem 1:0 eröffnete der gebürtige Westfale der Torreigen und heizte die Stimmung im Giesinger Hexenkessel weiter an. Als Fredi Heiß in der 26. Minute mit seinem fünften Turniertor das 2:0 folgen ließ, war das Hinspielergebnis egalisiert und die Löwen auf einem sehr guten Weg Richtung Wembley.

Noch ein Tor und man stünde im Finale! Der TSV 1860 gab weiterhin Vollgas, suchte die Entscheidung – und wurde belohnt. Erneut war es Otto Luttrop, der in der 53. Minute das 3:0 erzielte. Der AC Turin schien geschlagen, doch auch die Italiener bewiesen Comeback-Qualitäten. In der 74. Minute verkürzte Lancioni für die Granata und alles war wieder offen. Damals gab es die Auswärtstorregel noch nicht, alles stand also quasi wieder auf Null.

Entscheidungsspiel in Zürich

Beide Teams warfen nochmal alles nach vorne, um ein Entscheidungsspiel zu vermeiden, doch es blieb beim 3:1-Sieg der Löwen über den AC Turin. Man traf sich also am 05.05. erneut, diesmal im Züricher Letzigrund. Aber davon erzählt eine andere Geschichte…

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Max Merkel setzte am 27.04.1965 auf folgende Elf der Löwen:

Radenkovic – Wagner, Kohlars – Bena, Reich, Luttrop – Heiß, Küppers, Brunnenmeier, Grosser, Rebele

Tore:
1:0 Luttrop (12.), 2:0 Heiß (26.), 3:0 Luttrop (53., Elfmeter), 3:1 Lancioni (74.)

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Gustl Maik Stefan Kevin Jaumann

Ja man, da kann man am Grünspitz von erzählen, in Erinnerungen schwelgen, danns gleich heiss her geht gegen Buchbach, in 5 Jahren.

guense

Kann man die Eintrittskarte käuflich erwerben ?
hätte großes Interesse .

guense

passt,
wäre in meiner Ladenvitrine mit ein paar anderen Löwen-Preziosen gelandet .
Gruß aus Haidhausen .