Es ist ein ewiges Hin und Her, ein Ende ist nicht absehbar. Das Grünwalder Stadion soll mithilfe von Steuergeldern ausgebaut werden, doch zwischen der Stadt und dem TSV 1860 München gibt es zahlreiche ungeklärte Fragen. Einen Beitrag zur Klärung wollte die Stadtratsfraktion der CSU mit einer Anfrage leisten, doch die Antworten der Stadt München lassen mehr als zu Wünschen übrig.

Anfrage der CSU: Frist wird überzogen

Um den laufenden Vorgang beim Thema Grünwalder Stadion etwas zu beschleunigen, stellte die CSU die bereits erwähnte Anfrage an die Stadt. Zuletzt war immer wieder von der fehlenden Beschlussvorlage die Rege. Stadt in Person von Oberbürgermeister Dieter Reiter und der TSV 1860 schoben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Anstatt direkt miteinander zu reden oder zu kommunizieren, schoss man lieber mit Pfeilen über die Medien hin und her. Förderlich ist das sicherlich nicht, denn weiterhin geht in Sachen Beschlussvorlage nichts voran. Zuletzt brachte Verena Dietl eine Erbpacht-Lösung ins Spiel.

Auch jetzt noch werden die Löwenfans weiter vertröstet. Erst Anfang 2022 soll die Thematik wieder im Sportausschuss behandelt werden. Wie das Löwenmagazin bereits berichtete, lief die Frist zur Beantwortung der Anfrage von der CSU ursprünglich bis zum 29.November. Mittlerweile wurden die Antworten der Stadt München veröffentlicht, doch sie tragen in keinster Weise zu einer Verbesserung der Situation bei. Man beruft sich grötenteils – kein Scherz – auf die fehlende Beschlussvorlage. Damit verpufft die Intention der Anfrage im Winde, die CSU hat es versucht und leider nichts erreicht.

Die “Antworten” der Stadt im Überblick

1. Wie stellt sich der Sachstand zum Um- bzw. Ausbau des Grünwalder Stadions derzeit dar?

Im Rahmen der Bekanntgabe im Sportausschuss des Stadtrates vom 02.12.2020: Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße; Ergebnis des Vorbescheidsverfahrens (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 01945) wurde zugesagt, dass das Referat für Bildung und Sport eine Beschlussvorlage in den Stadtrat als Entscheidungsgrundlage für eine mögliche Ertüchtigung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße auf 18.105 Zuschauerplätze einbringen wird.

Diese soll auch Aussagen enthalten

  • zu den Kosten für die verschiedenen Planungsansätze
  • zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit/dem Erfordernis einer marktüblichen Miete
  • zu den Anforderungen an den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga bzw. Bundesliga

2. Gibt es zu den verschiedenen Problemstellungen bereits Ergebnisse bzw. welche Auflagen würden sich daraus ergeben?

Dieses wird dem Stadtrat im Rahmen der Beschlussvorlage vorgetragen.

3. Wie hoch sind die ursprünglich geschätzten Kosten für das Projekt und ergeben sich Mehrkosten aufgrund oben genannter Probleme?

Vgl. Antwort zu Frage 2.

4. Ergeben sich durch die Kapazitätsausweitung bzw. durch die Ausbaukosten zusätzliche Steigerungen für die Vereine bei der Miete?

Vgl. Antwort zu Frage 2.

5. Wann ist mit einer abschließenden Behandlung im Stadtrat zu rechnen?

Die Stadtratsvorlage wird im 1. Quartal 2022 in den Sportausschuss und anschließend in die Vollversammlung des Stadtrats eingebracht.

6. Wie und in welchem Umfang werden die Anwohnerinnen und Anwohner, sowie die Sicherheitskräfte, Sportvereine und deren Anhänger in den weiteren Prozess mit eingebunden?

Sollte der Stadtrat der Stadionertüchtigung zustimmen, werden die Anwohner*innen, Sicherheitsbehörden, Vereine und deren Fanvertretungen im Rahmen der dem Stadtratsbeschluss folgenden Vorplanung zur Baumaßnahme in den weiteren Prozess mit eingebunden.

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