Mit der 3:1-Niederlage im Sechzgerstadion ging für den FC Erzgebirge Aue eine Ära zu Ende: Präsident Helge Leonhardt tritt zurück.
Leonhardt gibt Rücktritt bekannt
Am frühen Sonntag Abend gab Helge Leonhardt nach acht Jahren im Amt seinen Rücktritt als Präsident des FC Erzgebirge Aue bekannt. Der 63-Jährige übernimmt damit die Verantwortung für den sportlichen Niedergang der Schachter. Leonhardt möchte so einen “geordneten Neuanfang” ermöglichen und “weitere Eskalationen, die dem Verein öffentlichen Schaden bringen würden”, verhindern.
Die Auer Fanszene forderte den Rücktritt
Leonhardt tritt nach massiven Forderungen der Auer Fanszene zurück. Diese forderte auf einem Spruchband am Freitag am Rande des Spiels TSV 1860 München – Erzgebirge Aue den Rücktritt der Vorstandschaft (siehe Titelbild). In einem Flugblatt, das im Sechzgerstadion verteilt wurde, untermauerte die Auer Fanszene ihre Standpunkte.
Diese leuchteten nun wohl auch Leonhardt ein, der nun den Weg für einen Neuanfang frei macht. Wie die Zukunft des bisher erfloglosen Trainers Timo Rost aussieht, ist unbekannt.
Rückzug auf Wunsch der KinderDirekter Wiederaufstieg 2015 und anschließend sechs Zweitliga-Jahre in Folge: Die Zeit von Helge Leonhardt in Aue war durchaus von Erfolg geprägt. Doch vor etwas mehr als einem Jahr setzte eine Talfahrt ein, die erst in den Abstieg und nun in den schwächsten Saisonstart in der 3. Liga mündete. Als einziges Team sind die Veilchen nach neun Spieltagen noch sieglos und belegen zudem den letzten Tabellenplatz. Nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga war ein Zweitliga-Absteiger so schwach in eine Saison gestartet. Am Sonntag übernahm Leonhardt “für die gegenwärtige sportliche Lage der ersten Mannschaft” die Verantwortung und trat zurück.
Mit einem Tag Abstand lässt er bei “Tag24” nun allerdings durchblicken, dass nicht nur sportliche Gründe den Ausschlag gegeben haben: “Ich erhielt anonyme Drohanrufe, woraufhin mich meine Kinder baten, zurückzuziehen.” Weiter ins Detail geht der 63-Jährige nicht.
Quelle; 3liga-online
Wird heute ja auch in “Sechzig um Sieben” thematisiert.
Langsam mache ich mir schon Gedanken, wenn ich lese, dass Kinder von einem Vereinspräsidenten bedroht werden oder ein Mann wie der Eberl vom Gladbacher Anhang üble Verdächtigungen ohne Beweise vorgehalten bekommt, ob da bei manchen Gruppierungen nicht doch langsam ein paar Sicherungen durchbrennen. Bitte diese Aussage nicht auf uns beziehen, die Kritik an Power und die Form, in der sie angebracht wurde, halte ich nach wie vor für absolut legitim und im Rahmen.
Dann noch die ganzen Prügelorgien. Natürlich darf man jetzt nicht alles miteinander verrühren, aber es brodelt momentan schon gewaltig in manchen Kreisen. Für mich auch ganz klar ein gesellschaftspolitisches Signal, dass wir schwierigen Zeiten entgegengehen. Der Fußball war schon immer auch ein Seismograph für solche Entwicklungen.