Heute um 14 Uhr empfangen die Löwen im Stadion an der Grünwalder Straße die Würzburger Kickers – der Bayerische Rundfunk überträgt live im Fernsehen, im Stadion sind keine Zuschauer zugelassen. Nicht auf dem Spielefeld, sondern allenfalls als Zuschauer dabei: Die beiden Neuzugänge Stephan Salger und Richard Neudecker, die noch kein Spielrecht besitzen sowie Ahanna Agbowo – er hat sich im Training die Mittelhand gebrochen, wird bereits am Montag operiert und Trainer Michael Köllner geht davon aus, dass er zwei Wochen fehlen wird bevor er mit einer Armschiene wieder ins Training einsteigen kann.
Dadurch, dass die Löwen bereits für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert sind, hat das Spiel nur einen begrenzten sportlichen Stellenwert – wie so oft ist es bei den Löwen derzeit neben dem Platz bzw. hinter den Kulissen interessanter, es gibt aber zur Abwechslung fast nur gute Nachrichten: Diverse Sponsoren – allen voran 1860-Hauptsponsor „Die Bayerische“ – erhöhen ihr Engagement signifikant und Hasan Ismaik verzichtet auf eine Anrechnung dieser Gelder (sechzger.de berichtete). Die beiden oben im Text erwähnten Neuzugänge verstärken den Kader, wie der bereits vor Wochen zu den Löwen gewechselte Erik Tallig – und last but not least:
Die beiden Hauptgesellschafter des TSV 1860 arbeiten offenbar zusammen und die entsprechenden Presse- und Dankesmitteilungen kommen ganz ohne Spitzen aus, was wiederum zu einer merklichen Entspannung der Diskussionskultur in den sozialen Netzwerken führt.
Gut so – denn man darf eines nicht vergessen: Die Löwen-Fans haben in den letzten Jahren genug gelitten, sie haben Abstiege verkraftet, sind – wieder mal – über die Dörfer getingelt, haben für einen neuen Rekord bei den Mitgliederzahlen gesorgt, Jahreskarten gewandelt, Geistertickets gekauft und auch jetzt bereits wieder 8000 Jahreskarten gekauft – obwohl man derzeit davon ausgehen muss, gar keins oder nur wenige Spiele live im Stadion sehen zu können.
Gelitten, aber auch gestritten wurde in den letzten Jahren genug: Die beiden Hauptgesellschafter machen derzeit vor, dass „gemeinsam“ besser funktioniert – hoffen wir, dass es sich auf den gesamten Verein überträgt.