Boykottiert die WM in Qatar – und Mount Everest Expeditionen

Ein Kommentar von Stephan Tempel

Jetzt startet die WM in Qatar und damit der größte Boykott einer Fußball-Weltmeisterschaft an den ich mich jemals erinnern kann. Zugleich vermutlich der Boykott, den sowohl Ausrichter als auch Fans / Konsumenten am wenigsten merken werden. Meiner Meinung nach könnten die meisten ebenso gut „Boykottiert Mount Everest Expeditionen“ posten und hashtagen.

Boykottiert Mount Everest Expeditionen

Ich z.B. boykottiere Mount Everest Expeditionen. Ich fliege da nicht hin, besteige den Berg nicht. Ich hätte zwar eigentlich gerne ein Selfie für Insta am Gipfel, aber ich möchte einfach die Bedingungen unter denen die Sherpas da schlecht bezahlt arbeiten und zum Teil sogar sterben müssen nicht unterstützen.

Die Umweltverschmutzung am Mount Everest unterstütze ich gleich zweimal nicht. Das boykottiere ich dementsprechend und Dia-Vorträge von Leuten die schon oben waren, schaue ich mir konsequenterweise auch nicht an. So!

Wie kann man etwas boykottieren, zu dem man sowieso nicht hingefahren wäre?

Seien wir doch mal ehrlich: Ich habe weder die Kohle, noch die Kondition oder die Eier, um den Mount Everest zu besteigen. Ähnlich verhält es sich doch mit 99,9% der Leute die, die WM in Qatar boykottieren. Die Länderspielfahrer bei den meisten Vereinen kann man ohnehin an wenigen Händen abzählen. Die, die nicht hinfahren schrecken eher die horrenden Preise für Unterkunft oder Alkohol ab, als wie diese WM vergeben worden ist oder wer da wie arbeiten oder sein Leben lassen musste.

Die, die für Länderspiele, Weltmeisterschaften, Serien und Länderpunkte ihr letztes Hemd geben würden, fahren eben hin. Was auch völlig in Ordnung ist. Durch bezahlte Fans vor Ort würde ihr fehlen ohnehin nicht auffallen.

Und – seien wir mal ehrlich: Eigentlich müsste man die boykottieren, die die WM dahin vergeben haben: die FIFA. Sowie die ihr angeschlossenen Verbände, die das alles unterstützen. Dann bleibt aber nicht mehr viel vom Fußball übrig. Oder?

Wir werden weiterhin zum Fußball hingehen. Und uns vielleicht etwas besser fühlen, wenn wir die WM Qatar boykottieren. In dem wir nicht hinfahren. Aber da gibt es ja noch etwas…

Boykott der WM in Qatar – Fanmeilen und Kneipen

Die daheimgebliebenen können also Qatar ganz bequem boykottieren. Sie fahren nicht zur WM, zu der sie ohnehin nicht gefahren wären. Cool. Außerdem gehen sie nicht zu den Fanmeilen im Freien. Diese finden aber praktischerweise ohnehin nicht statt.

Was für ein Drama. Wir können also nicht am Siegestor zusammen mit leicht bekleideten Anjas-Tanjas mit schwarz-rot-goldener Plastikblumenkette „Einigkeit und Recht und Freiheit“ singen. Keine schwarz-rot-goldene Schminke die unter Tränen verläuft, wenn wir im Elfmeterschießen ausscheiden. Dramatisch. Schnüff.

Aber dieses Event wird uns nicht etwa genommen, weil diese WM so böse ist. Sondern weil niemand stundenlang im Winter draußen stehen mag und so ´n bißchen Angst vor Corona war ja dann die letzten Monate bei den Veranstaltern auch noch da. Darum gibt es keine Fanmeilen.

Und die Kneipen boykottieren – oder auch nicht

Bleiben die Wirtschaften und Kneipen und hier zeigt sich ein unterschiedliches Bild. Viele wollen die WM boykottieren. Auch das ist für viele ohnehin nicht weiter dramatisch, weil sie in der Vorweihnachtszeit schon jeher mit Weihnachtsfeiern gut gebucht sind. Wieder andere wollen die WM zeigen und sehen sich dafür zum Teil mit Boykottaufrufen frequentiert.

Geht´s eigentlich noch? Die Gastronomie ist durch Corona ohnehin gebeutelt worden wie kaum eine andere Branche. Diese soll sich jetzt auch noch vorschreiben lassen, womit sie Umsatz generieren kann? Den viele Gastronomen und ihre Angestellten vermutlich zum Leben dringend brauchen?

Und überhaupt: Wer schreibt denen das dann vor? Größtenteils Leute, denen beim Boykott-Aufrufe ins Handy tippen scheißegal ist, unter welchen Bedingungen eben jenes Handy bei Foxconn produziert worden ist. Ja, auch das Handy mit dem Apfel wird da hergestellt. Oder unter welchen beschissenen Arbeitsbedingungen die Hose hergestellt worden ist, in der sie mit ihrem Hintern gerade bequem in der mit russischem Gas (…) beheizten Bude sitzen.

 

Dass Qatar auch dann noch boykottiert werden soll, wenn zufällig der nächste günstigste Flug nach Asien genau mit eben jener Fluggesellschaft geht, darf ebenfalls schwer bezweifelt werden.

Ebenso wie bezweifelt werden darf, dass es irgendeinen Scheich dort unten auch nur am Arsch interessiert, ob in unseren Kneipen das aktuelle Fußballspiel von der WM oder eine Wiederholung von der Lindenstraße gezeigt wird.

Stimme erheben gegen diese WM ist richtig und wichtig

Nicht falsch verstehen: Ich halte diese WM, die Vergabe, die Korruption, die Arbeitsbedingungen, die Verschiebung der Spielpläne für eine riesige Sauerei.

Ich finde es auch richtig und wichtig, dass nahezu alle Fanszenen deutlich ihre Stimme dagegen erhoben haben.

Richtig ist aber auch, dass niemand ein besserer Mensch ist, weil er eine WM boykottiert, zu der er ohnehin nicht gefahren wäre. Und wieviel von diesem „Boykott“ dann noch übrig bleibt, wenn die Nationalmannschaft es überraschend ins Halbfinale oder gar Finale schaffen sollte, ist dann noch einmal ein anderes Thema.

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andreas de Biasio

okay. aber waren die Stadionbauten in Südafrika nicht auch schon sinnlos? auch ein sehr sehr armes Land. aber 2010 da gab es diese Diskusionen nicht. Fußball verbindet auch.

andreas de Biasio

vollkommener Quatsch? wirklich? beim personalmangel stimmen Sie mir schon mal zu
und hier kann man schon auch mal die Frage stellen und den Vergleich aufwerfen finde ich.
ältere Menschen und Menschen mit behinderung haben auch ein Recht auf Einhaltung der menschenrechte. und damit werde ich sicher nicht aufhören. sicher nicht.
das es auch sehr gut geführte Heime gibt ja.

Urloewe

Kannst gerne du sagen, klingt sonst unter Löwenfans so gestelzt.
Wenn du im Stadion mal neben mir stehst, sagen wir auch du, oder? Erst recht beim Torjubel.

Ansonsten bleib beim Thema!
Du hast ja nicht Unrecht.
Aber du kannst nicht alles Unrecht dieser Welt in dieses Fußballthema packen.

Mich stört am meisten an dieser Fifa, dass die für Geld ALLES tun und diese sinnlosen Stadionbauten in der Wüste der komplette Irrsinn sind.

andreas de Biasio

schaut euch doch nur mal an was in deutschland 2022 mit älteren Menschen geschieht. in Heimen. oder mit Menschen mit Behinderung. die werden teilweise in Ihrer eigenen Scheisse liegen gelassen. in Bayern. in unserem Bundesland. oder in Organisationen werden Menschen nur vollkommen unzureichend gepflegt müssen warten bis Sie auf die Toillette gebracht werden, weil Pflegekräfte hinten und vorne fehlen. der hintern nicht vernünftig abgewischt wird. usw. wo sind hier die Menschenrechte?

Urloewe

Dieser Vergleich ist vollkommener Quatsch.
Mehr als daneben!
Schau deine WM und genieße sie, es ist dein gutes Recht.
Aber stell nicht solche dämlichen Vergleiche an.
Im Übrigen gibt es bei uns ausgezeichnet geführte Heime trotz Personalmangel

Badsche

Seltsam. Die Argumentation dieses Artikels wird gefeiert. Als Köllner damals in Bezug auf das Newcastle-Testspiel ähnlich argumentiert hat, war er bei vielen hier unten durch.

Eurasburger

Ich hoffe ich halte es durch den Fernseher aus zu lassen.
Da mich die Nationalmannschaft eh nicht sonderlich interessiert, bin ich aber auch nicht der ganz klassische Fan.

andreas de Biasio

finde ich gut geschrieben Stephan. sehr schön wiedermal von Dir zu lesen. aus meiner Sicht, ich verstehe die ganze “Dragig” nicht, die für mich krampfhaft versucht wird zu iniziiren. Man muss sich (wenn man schon so anfängt) erstmal überlegen wie Deutschland 2006 die WM erhalten hat. es war trotzdem geil, 2006! die Stimmung, dass Drummherum die Stimmung in den Stadien. natürlich ist es schlimm, dass leute bei Bauarbeiten gestorben sind. natürlich. aber geschieht, dass nicht dragischerweise in anderen Ländern auch? ohne das jetzt verhamlosen zu wollen.
ja und ich gebe es zu. ich mag sollche Touniere seit 1990. ich war bei der EM 2004 in Portugal. eigentlich auch ein ärmeres Land. 14 Tage. ich war in diesen 14 Tagen bei 12 Spielen. 12 Karten bekommen. ich war in Porto und Lissabon hatte alle drei deutschland-Spiele. auf dem Brief mit den Karten stand damals: “wenn sie noch mehrere Spiele besuchen wollen, melden Sie sich gerne bei uns.” das ganze Event für mich absolut super.

Michael Stoffl

Hallo Stephan,
Zunächst einmal danke für diesen Kommentar, der sich von der sonst üblichen Argumentation (sei es pro oder contra) erfrischend abhebt.
Der ein oder andere dürfte sich dabei etwas “ertappt” fühlen (mich eingeschlossen). Voll zustimmen kann ich dennoch nicht, daher folgt hier meine Einschätzung:

Zunächst sollten wir alle in jeder Diskussion zum Thema erst einmal definieren, auf was sich der Begriff “Boykott” bezieht, sobald wir darüber reden:

-nicht zur WM fahren und dort Spiele besuchen?
-keine Spiele in der Kneipe anschauen?
-keine Spiele heimlich zuhause schauen?
-Produkte und Dienstleistungen von WM-Sponsoren boykottieren?

Boykott darf aber keinesfalls heißen, dass man die Augen vor den Zuständen in Katar und den FIFA-Machenschaften verschließen darf (ich erwähne das, weil eben dieses Argument zuweilen von Boykottgegnern als Totschlagargument angeführt wird).

Der Vergleich zu den Mount-Everest-Expeditionen ist zwar plakativ, hinkt aber ein wenig: Wäre ich ein begeisterter Bergsteiger, der schon fast alle Achttausender bestiegen hat, mich dann aber aus den genannten Gründen dagegen entscheide, dann wäre das vergleichbar. Ist es aber für die meisten nicht.

Dann lese ich leider noch etwas Whataboutism heraus: Wo und wie etwa Handys und Kleidung hergestellt werden bzw. wo das Gas oder der Strom herkommt sind zweifelsohne wichtige Themen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Hier aber nicht hingehören (Kampfbegriff “Doppelmoral”). Dass Misstände und Unrecht (egal in welchem Kontext) oft durch andere Misstände und Unrecht an anderer Stelle relativiert (oder gar entschuldigt oder gerechtfertigt) werden, finde ich unzulässig.

Ich stimme aber zu, dass ein Boykott (in welcher Form auch immer) leider nichts bzw. kaum etwas bewegen oder gar ändern würde. Niedrigere Einschaltquoten treffen höchstens die Fernsehsender. Und für WM-Sponsoren spielt höchstens der Imageschaden eine Rolle, nicht aber ein paar weniger verkaufte Produkte.
Was können wir also tun, um etwas zu ändern? Ehrlich gesagt, nicht wirklich viel. Es bleibt zwangsläufig bei einem symbolischen Zeichen. Aber alleine die Tatsache, dass jetzt ein Entschädigungsfond für die Opfer der WM-Baustellen diskutiert wird, erachte ich schon als Erfolg.

Für mich ist diese WM wie ein schlimmer Unfall. Man will es nicht sehen, kann aber trotzdem nicht wegschauen. Manche können sich an so etwas aufgeilen, anderen wird schlecht (ich zähle zu letzteren).
Was wäre also die Lösung? Daran, dass die FIFA reformierbar ist, glaube ich nicht. Es wäre jetzt aber zehn Jahre lang möglich gewesen sie zu zerschlagen. Zum Beispiel indem ein paar gewichtige Verbände aus Europa und Südamerika austreten und einen neuen Weltverband gründen. Genau in diesem Zeitraum zwischen WM-Vergabe und -Ausrichtung wäre das auch glaubwürdig und mit Nachdruck zu vermitteln gewesen. Diese Zeit wurde aber vertan und es fehlte eben auch am Mut diesen Schritt zu gehen.

Zur besseren Einschätzung dazu, wie ich zu diesen Aussagen komme, ein paar Worte dazu wie ich meinen persönlichen Boykott umsetzte (und ja es wird mir, wie von dir erläutert, recht leicht fallen):
Meine Begeisterung für WM und EM haben in den letzten Jahrzehnten rapide abgenommen. Von der EM 88 bis zur EM 96 habe ich selbst noch Spiele im Stadion besucht – und zuletzt zur Heim-WM 2006. Ja, über den WM-Titel 2014 habe ich mich gefreut, große Begeisterung weckt die Nationalmannschaft aber schon seit Jahren nicht mehr bei mir.
Eine WM-Reise wäre für mich also auch bei einem anderen Austragungsland nicht in Frage gekommen. Fanmeilen sind für mich sowieso eine No-Go-Area. Und ein WM-Spiel in der Kneipe zu schauen reizt mich auch nicht sonderlich. Budweiser-Bier muss ich auch nicht boykottieren, da ich es sowieso nicht kaufe. Ich bin also fein raus. Der Berichterstattung werde ich nicht völlig entfliehen können, und ich kann auch nicht ausschließen, dass ich beim Zappen mal bei einer Live-Übertragung hängen bleibe (wie das eben auch mal bei diversen Trash-Formaten geschehen kann).

Dass die WM diesmal nicht im Sommer der nördlichen Hemisphäre stattfindet? Geschenkt! Wir sind nicht der Mittelpunkt der Welt. Für die Argentinier wird es z.B. die erste Sommer-WM aller Zeiten.

Und zum Schluss: Volle Zustimmung zu den letzten drei Absätzen deines Beitrags.

Christian Jung

„….Ich würde mir wünschen, dass aus Deiner Feder mehr Beiträge für sechzger_de kommen und zwar nicht im Kommentarbereich, sondern als Verfasser. Ganz großer Sport, wie alle Deine Texte die ich kenne. Sehr gerne mehr davon.“

WORD!

Aschlegel

Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her. Und wer heute die Ansprache von FIFA-Präsident Infantino gelesen oder gehört hat, kann eigentlich nur noch die Aufnahme eines neuen Begriffs in das Wörterbuch der klinischen Psychologie beantragen: Den Infantinismus als schwerer Abkömmling des Infantilismus.

Und damit sind wir dann auch schon bei den stinkenden Köpfen in der DFB-Schaltzentrale. Heldenhaft will man dem zur Wiederwahl aufgestellten Infantino die Stimme verweigern. Hört sich erst mal gut an, ist aber beim weiteren Nachdenken eine bodenlose Frechheit und Verarschung der Fußballfans in Deutschland. Denn wer glaubt, dass der mächtige DFB nun auch einen Gegenkandidaten zu dem außerhalb jeglichen Anstands stehenden amtierenden Präsidenten aufstellen möchte, der wird schnell eines Besseren belehrt. Nein, macht man nicht, man belässt es wieder einmal bei symbolischen Akten, wo ja jeder weiß, dass es in vielen Verbänden Afrikas und Lateinamerikas, aber auch Europas viele weite Taschen gibt, die bald mal wieder mit kleinen Gastgeschenken gefüllt werden wollen und damit der Garant dieser Art von Geschäftsbeziehungen wiedergewählt wird.

Das Ganze ödet mich nur mehr an. Und ich dachte, ganz ehrlich, nach Blatter kann es nur noch besser werden. Wie naiv ich wieder einmal war …

Sechzger Helli

Bei den Taschen vergiss Deutschland nicht, ein besonders schwerer Fall von moralischen Zeigefinger und greiffreudigen Händen-in ALLEN Bereichen! Sport, Politik, Industrie usw.

Aschlegel

Klar, wobei ich schon lachen musste in Zusammenhang mit Katar. Ein Beckham versilbert seine Begeisterung mit 180 Millionen, für einen deutschen Funktionär dagegen reicht ein Geschenk von zwei potthässlichen Rolex-Uhren. Oh Gott, wie peinlich …

Und das Deutschland in manchen Bereichen eine Bananenrepublik ist, weiß ich spätestens seit den 80er-Jahren von meinem Vater, der eine Zeitlang im Immobilien- und Baugeschäft tätig war. Das wichtigste Utensil, das er in der Zeit immer dabei hatte, war ein kleines unscheinbares Adressbuch, mit dem sich gewisse Genehmigungen hervorragend “beschleunigen” ließen … 😀

Bruck Löwe

“Die Mannschaft” schau ich mir generell seit 2015 nicht mehr an,weder im Stadion,noch am TV.Letztes Jahr bei der Euro musst ich bei den Spielen gegen Frankreich und Ungarn in der Arena als Secu arbeiten.Das waren auch neben HF gg England die einzigen Spiele die ich gesehen habe.EM ’16 und WM ’18 komplett nix gesehen.Und so wirds eben mit Katar auch sein.Da gibt’s z.b bei 60 noch Spiele der U17 u U19,Dritte,Vierte,Frauen II o Futsal.Oder andere Spiele im Amateurfussball
Oder eben andere Sportarten wie Handball o Eishockey(natürlich nicht RB München.

Urloewe

Bin da nicht ganz der Meinung des Autors.
Natürlich soll das jeder selbst entscheiden, ob er die Spiele schaut oder nicht.
Persönlich würde ich es aber gut finden, wenn sich immer mehr Leute von dieser „riesigen Sauerei“, wie der Autor schreibt abwenden.

Ich persönlich wende mich ab,
So was will ich definitiv nicht mehr sehen.
Natürlich verurteile ich niemanden, der da für sich zu einer anderen Entscheidung gelangt.

Siggi

Einen dermaßen refelektierten Artikel zu diesem Thema hätte ich an dieser Stelle nicht zwingend erwartet. Da hat jemand echt selber mal sein Hirn benutzt. Danke Stephan! Richtig gut gedacht und geschrieben!

Da Bianga

Stefa, ich gebe dir in deinen Ausführungen recht. Verhindern können wir nichts mehr. Selbst wenn die Stadien wegen bezahlten Zuschauer voll sind, sind diese sicher nicht die Zielgruppe derer ddie die Bandenwerbung schalten.
Wenn sich aber viele an den Boykot der Übertragungen im TV anschließen, sinkt die Werbewirksammkeit und die Konzerne werden sich sicher überlegen nochmal soviel Geld dafür auszugeben.
Dies trifft unterm Strich dann wieder die FIFA, die dann noch einen Punkt hat um sich zu überlegen so eine Scheße nochmal abzuziehen.

Jan Schrader

Ich habe – oder hatte – halt schon die Hoffnung, dass die niedrigeren Einschaltquoten etwas zu einem Umdenken beitragen können. Aber wahrscheinlich ist das auch nur eine Illusion und im Winter machen, wenn es draußen früh dunkel wird, viele den Fernseher dann doch an.

Joerg

Scheinheilig die ganze Boykottiererei, wenn ich an den Diener unseres Wirtschaftsminister vor dem EnergieEmir denke und dann solche Sprüche vom TV- Boykott, die Fifabosse lassen sich wenigstens für jeden Händedruck bezahlen.
bei der letzten WM hab ich vier Spiele gesehen Finale, beide Halbfinals und Deutschland vs Mexico. Diesmal werden es Finale, beide Halbfinals und auf jeden Fall Uruguay vs. Portugal
Vileicht noch 1 – 2 mehr. Egal ob da irgendwelche Leute zum Boykott aufrufen

Urloewe

Soll jeder selbst entscheiden.
Generell finde ich gut, wenn man da mal eine rote Linie für sich selbst setzt.
Der Fußball wird in der Spitze echt langsam abartig.
Generell wird es immer schlimmer.
Das Geld erdrückt den Sport.