Von wegen “Stagnation” – Richard Neudecker teilt in unserer Kurzserie “Ein Wort zum TSV 1860 München” seine Gedanken zum neuen Kurs des e.V..
Wo andere Stagnation und gar Rückschritte sehen, sehen wir wirtschaftliche Vernunft, zukunftsfähige, nachhaltige Konzepte und messbaren Fortschritt. Und wir sind nicht allein. Wir haben ehemalige Spieler, die selbst ihre fußballerische Heimat in Giesing haben, aber auch mehr oder weniger prominente Anhänger und Freunde des TSV 1860 München nach ihren Gedanken gefragt.
“Ein Wort zum TSV 1860 München”: Richard Neudecker teilt sechzger.de seine Gedanken mit
„Ich habe die meiste Zeit meiner Jugend bei Sechzig in der Akademie verbracht und bin für diese Erfahrung überaus dankbar. Hier lernst du wie du dich auf und außerhalb des Platzes zu verhalten hast. Neben dem Fußballerischen gehört dazu auch Charaktererziehung wie Bodenständigkeit und respektvolles Verhalten. Für mich sind das Eigenschaften eines Arbeitervereins, die uns hier früh beigebracht wurden. Mir ist das in Fleisch und Blut übergegangen. Den Kurs der jetzigen Vereinsführung, vermehrt auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen, finde ich genau richtig. Sechzig hat in der Hinsicht gewaltige Ressourcen und sollte die auch nutzen.“
– Richard Neudecker, Fußballprofi und Ex-1860-Spieler
Foto: (c) Anne Wild
sechzger.de blickt zurück: Scherbenhaufen nach Totalabsturz
Seit dem Sommer 2017, in dem die erste Mannschaft des TSV 1860 München in Folge eines wirtschaftlichen und sportlichen Desasters der aus dem Mutterverein ausgegliederten Profi-Fußballgesellschaft, bis in die Regionalliga Bayern fiel, sind die Vertreter des Muttervereins beharrlich um einen bodenständigeren Kurs bemüht.
Die ökonomischen und strukturellen Problemlagen in der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA waren im Nachwuchsbereich schon zwei Spielzeiten vor dem großen Crash wahrnehmbar gewesen. Zwei Jahre lang blieb die KGaA damals dem gemeinnützigen Verein die vertraglich vereinbarten Ausbildungszuschüsse schuldig. In der Folge mussten Ausbildungsmaßnahmen zurückgefahren werden und zeitgleich mit den Profis stiegen in der Saison 2016/2017 auch die A- und B-Junioren aus der Bundesliga ab.
TSV München von 1860 e.V. trägt die Ausbildung der jungen Talente seit 2017 allein
Seit dem Sommer 2017 trägt der Mutterverein die Ausbildung der Talente finanziell allein. Die ausstehenden Beihilfen wurden nach dem Neubeginn im Rahmen eines Sanierungskonzepts für die überschuldete KGaA gestundet. Der Eintritt zahlreicher Neumitglieder in den Verein versetzte die Verantwortlichen in die Lage, umfangreiche organisatorische, konzeptionelle und ausbildungsspezifische Erneuerungen bei den Junglöwen voranzutreiben.
Das Nachwuchsleistungszentrum des TSV 1860 München ist heute wieder eine renommierte Ausbildungsstätte. Sowohl die A-Junioren wie die B-Junioren kehrten sportlich in die Bundesliga zurück. Zahlreiche Nachwuchstalente konnten für den Einsatz im Profibereich des TSV 1860 München qualifiziert werden. Die Profimannschaft des Klubs verfügt seit vielen Jahren über eine der höchsten Quoten an sogenannten Eigengewächsen im Deutschen Fußball.
Neue Geschäftsführer des TSV 1860 setzen auf die Jugend
Das vom Mutterverein zu Jahresbeginn neu eingesetzte Management der Profi-Fußballgesellschaft (Dr. Christian Werner, Sport/Oliver Mueller, Finanzen) verfolgt einen sportlichen Kurs, der diese Bemühungen für die Zukunft zu einem identitätsstiftenden Merkmal für den TSV 1860 München institutionalisieren will.
Die Presse berichtet darüber: Für Präsident Robert Reisinger war die Verpflichtung von Giannikis, Werner und Mueller diesbezüglich ein Meilenstein. „Wir müssen von unserer Ausbildungsqualität mehr profitieren“, lautet seine alte, in einem Podcast erneuerte Forderung: „Diese Aufgabe ist in meinen Augen absolut wettbewerbsentscheidend. Dafür braucht es Kreativität, strategisches Geschick und einen scharfen Blick für Entwicklungspotenzial. Das scheint jetzt endlich angekommen zu sein.”
Tolle neue Serie – schö, vom Richie zu hören! 🙂
PS: Falls euch jetzt schon die Ideen ausgehen… 😉 Über Timo Gebhart, Eric Weeger oder Daniel Wein würde ich mich auch freuen!
Der grösste Looser allerzeiten meldet sich auch noch zu Wort!! Bleib wo du bist auf der Tribüne deines Vereins!! Da bist du gut aufgehoben du Teilzeitkicker!!!
Wow! Da sitzt wohl ne Stecksemmel quer
„Ich habe die meiste Zeit meiner Jugend bei Sechzig in der Akademie verbracht und bin für diese Erfahrung überaus dankbar. Hier lernst du wie du dich auf und außerhalb des Platzes zu verhalten hast. Neben dem Fußballerischen gehört dazu auch Charaktererziehung wie Bodenständigkeit und respektvolles Verhalten. Für mich sind das Eigenschaften eines Arbeitervereins, die uns hier früh beigebracht wurden. Mir ist das in Fleisch und Blut übergegangen. Den Kurs der jetzigen Vereinsführung, vermehrt auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen, finde ich genau richtig. Sechzig hat in der Hinsicht gewaltige Ressourcen und sollte die auch nutzen.“
Damit hat Neudecker ja völlig Recht. Das korreliert jetzt ja aber nicht mit der These der Stagnation?
Mit seiner Ausführung hat Neudecker (den ich fußballerisch und menschlich sehr schätze) Recht. Allerdings kommen wir seit Jahren halt trotzdem nicht vom Fleck.
Jaja alle Vereine der Welt hatten ja total Erfolg und beherrschen den Weltfussball die sich nur mit eigenem Nachwuchs ausgestattet haben!!! Soviel Blödsinn muss man erstmal verzapfen!! Du bist einfach nur peinlich und lächerlich!!!
Man hat es ja die letzte Saison gesehen wie?stark unser Nachwuchs ist!!
Wo kommt die Schärfe her? Ich habe (und das ist auch nachzulesen) immer dafür plädiert eine Mischung aus Jugendspielern und Unterschiedsspielern zu haben. Für mich braucht es z.B. auch noch Kaliber wie Jacobsen und Pröger. Du brauchst eine Mischung aus Topspielern und jungen hungrigen Spielern.
“Du bist einfach nur peinlich und lächerlich!!!” —> Weiß jetzt nicht, weshalb du persönlich wirst. Es muss eigentlich im Erwachsenenalter möglich sein einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen, oder?
Nochmal: Ich fordere keine 11 Jugendspieler von Anfang an, sondern eine Mischung: Unterschiedsspieler+Jugendspieler.
Ursache?
dem ist nichts hinzuzufügen