Am Freitagabend trifft Hansa Rostock auf die Mannschaft des TSV 1860 München. Doch bevor sich die zwei Teams auf dem Rasen gegenüberstehen, hielt der Trainer des FC Hansa Rostock, Daniel Brinkmann, eine letzte Pressekonferenz ab.
Das Spiel am Freitagabend ist im Heimbereich mit 25 500 Zuschauenden ausverkauft, einzelne Tickets können aber im Gästebereich noch erworben werden. Zum Kader: Albin Berisha, Jonas Dirkner, Ryan Naderi und Nico Neidhart fallen allesamt aus. Mittelfeldspieler Nils Fröling wird wahrscheinlich wieder im Einsatz sein.
Positives Mindset bei Hansa Rostock
Brinkmann wurde in der Vergangenheit oft für seine positive Einstellung gelobt. Bei der Frage, wo er nun das Positive nach vergangenen Pleiten sehe, sagte der Trainer: “Das Positive zieht man dann in erster Linie aus den bevorstehenden Aufgaben. Die sind unheimlich wichtig. Es ist natürlich nicht so, dass ich nach einer Niederlage lachend in die Kabine gehe. Natürlich führen wir dann sehr ernste Gespräche. Es ist mir dann wichtig, den Finger in die Wunde zu legen, Themen anzusprechen und trotzdem wieder eine positive Vision rauszugeben. Ich finde, das ist auch mein Job und das ist absolut berechtigt.”
Zu der Stimmung nach 0:4-Niederlage gegen Arminia Bielefeld meint Brinkmann: “Wir haben uns natürlich alle schlecht gefühlt und eine Woche ist natürlich immer schlechter nach einer Niederlage als nach einem Sieg. Nichtsdestotrotz haben wir jetzt fünf Spiele, plus Pokal, wo es immer noch um sehr viel geht.”
Schlüsselspiel gegen den TSV 1860?
“Je näher wir dem Ende der Saison kommen, desto größer ist die Gefahr, dass man ein Wort wie ‘Schlüsselspiel’ auch einmal zulassen muss. Natürlich ist das ein wahnsinnig wichtiges Spiel, wir wollen unbedingt gewinnen”, erklärt Brinkmann über die Relevanz des Flutlichtspiels gegen den TSV 1860. “Wir können uns damit eine gute Ausgangssituation erarbeiten.”
1860 als gefährlicher Gegner
Der Hanseate schätzt die Löwen als einen Primus der Liga ein, erklärt er. Dennoch räumt Brinkmann ein: “Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass wir in der dritten Liga zu Hause Favorit sind, egal wer kommt.”
“Grundsätzlich gibt es systematisch kaum Veränderung, wenn man jetzt von der Grundformation ausgeht. Es gibt eine etwas andere Struktur im Spiel, sie haben oft vier Spieler auf der letzten Linie, die vorne dann die Bälle erwarten und einen guten Tiefgang haben. Sie haben, wie ich finde, mit Jacobsen und Deniz zwei spielstarke Sechser, die – auch gerade bei Deniz – mit einer guten Standardsituation”, lautetet die Analyse des Trainers von Hansa Rostock zur fußballerischen Leistung der Münchner. “Auch Hobsch ist aktuell sehr torgefährlich. Das ist eine Mannschaft, die vorher schon Qualität hatte, die jetzt zur Geltung kommt.”
Lehren aus der vergangenen Partie
Momentan werden die Rostocker viel gefordert, der Ausfall von gleich vier Spielern sei daher schmerzhaft, so Brinkmann. Dennoch müsse man auch ohne sie ein gutes Spiel liefern. Auch das System hinterfragt der Coach nach dem Spiel gegen Arminia Bielefeld: “Wir machen uns natürlich schon Gedanken darüber. Wir pressen den Gegner oft eins gegen eins. Wenn wir in Rückstand geraten, sollten wir den Gegner vielleicht mit einem Mann weniger, um vielleicht erst einmal etwas Sicherheit zu haben. […] Gegen München ist es uns gelungen: Da haben wir einfach weitergespielt, dann das 1:1 gemacht und schließlich 2:1 gewonnen.”
Zu guter Letzt betonte Brinkmann erneut: “Wenn wir noch mal in irgendeiner Weise eine Rolle spielen wollen diese Saison, dann müssen wir punkten. Da helfen uns keine Unentschieden. Und dafür brauchen wir die beste Mannschaft.”
Hier geht es zum sechzger.de-Talk mit einem Gast aus Rostock. Die Wunschaufstellung der Redaktion ist ebenfalls bereits online.