Am 12.Spieltag gastiert der TSV 1860 München beim VfL Osnabrück. sechzger.de wirft zum Start in den Spieltag wie gewohnt einen Blick auf die Gastgeber.

Schweinsteiger seit August Trainer beim VfL Osnabrück

Fast 650 Kilometer führt der Weg der Löwenfans heute in den Norden der Bundesrepublik. Die Löwen sind zu Gast beim VfL Osnabrück und wollen auf die Siegerstraße zurückkehren. Zuletzt gab es drei Mal keinen Sieg, unter anderem schied man deswegen aus dem Toto-Pokal aus. Da kommt der Tabellen-12. gerade gut gelegen könnte man meinen. Doch abgesehen davon, dass in der 3.Liga vor so gut wie keinem Spiel ein Sieg mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhergesagt werden kann, hat auch Bernd Winninger in seiner Taktiktafel bereits klar gemacht, dass es heute alles andere als leicht für den TSV 1860 wird.

Zufrieden kann man in Osnabrück mit dem Saisonstart wahrlich nicht sein, die Ambitionen sind definitiv in anderen Tabellenregionen beheimatet. Aus bisher elf Partien resultieren drei Siegen sowie je vier Unentschieden und Niederlagen. Für diese Bilanz sind zwei Übungsleiter verantwortlich. Seit Anfang August ist Tobias Schweinsteiger Trainer beim VfL, er kam vom 1.FC Nürnberg nach Niedersachsen. Er löste Daniel Scherning ab, den es in die 2.Bundesliga zu Arminia Bielefeld zog. Neben der Niederlage im ersten Spiel an der Seitenlinie gegen Oldenburg und der ärgerlichen Pleite am vergangenen Spieltag in Dresden hat der 40-Jährige mit seinem Team stets gepunktet. Das 5:0 zuhause gegen Waldhof Mannheim sticht dabei heraus und dürfte den Löwen Warnung genug sein.

Ein bekanntes Gesicht beim Gegner

Nicht ganz unbeteiligt daran ist jemand, den viele Löwenfans wohl noch in Erinnerung haben. Das Duell an der kultigen Bremer Brücke (Fassungsvermögen 16.100 Plätze) ist auch ein Wiedersehen mit Ex-Löwe Noel Niemann. Seit seinem Abschied von der Grünwalder Straße im Sommer 2020 ist der VfL Osnabrück bereits die vierte Station für den 22-Jährigen. Von München ging es nach Bielefeld, es folgten Leihen zu Türkgücü und dem österreichischen Bundesligisten TSV Hartberg. Seit dem Sommer 2022 ist er nun beim VfL unter Vertrag. Niemann profitierte dabei klar vom Trainerwechsel bei den Lila-Weißen. Schweinsteiger setzt seit seinem ersten Spiel auf den jungen Außenspieler. Der Lohn: vier Vorlagen hat der ehemalige Löwe in fünf Spielen beigesteuert – zwei davon im bereits erwähnten Duell mit Mannheim. Auch heute dürfte Niemann daher in der Startaufstellung zu finden sein.

Ob es für die Löwen besser als in der vergangenen Spielzeit läuft, zeigt sich ab 14 Uhr im sechzger.de Liveticker und dem Bayerischen Fernsehen. In der Saison 2021/22 gab es in beiden Duellen mit dem VfL Osnabrück für den TSV 1860 nichts zu holen. Auswärts verlor man mit 1:3, zuhause dann mit 2:3. Überhaupt konnte in der 3.Liga noch kein einziges Spiel gegen die Gastgeber siegreich gestaltet werden. Drei Mal jubelte Lila-Weiß, einmal gab es immerhin ein Unentschieden. Die Gesamtbilanz dagegen ist absolut ausgeglichen. Vier Siege und fünf Unentschieden stehen ebenfalls vier Erfolge für Osnabrück gegenüber. Wer heute den Platz als Sieger verlässt, gewinnt also nicht nur drei Punkte, sondern zieht das ausgeglichene Verhältnis auch auf seine Seite.

Erst Punktelieferant, dann Schützenhilfe?

Mit drei Punkten könnten die Gastgeber die Löwen gut unterstützen und einer herbeigeschriebenen Herbstkrise den Riegel vorschieben. Unmittelbar danach bekommen es die Osnabrücker mit der nächsten aktuellen Spitzenmannschaft zu tun. Die Reise führt sie ins Saarland zu der SV Elversberg. Dass es dort für Lila-Weiß etwas zu jubeln gibt, dürfte so ziemlich jeder Löwenfan begrüßen. Auch Michael Köllner ist diese interessante Abfolge nicht entgangen, wie er in der Löwenrunde zugab. Der 52-Jährige prognostiziert, dass der der VfL vermutlich keinerlei Rücksicht auf den Tabellenplatz nehmen wird. Aus den beiden Spielen sollten sechs Punkte dafür sorgen, den Anschluss an das obere Drittel wieder herzustellen. Dass dieser vermutete Plan gleich misslingt, liegt allein in den Händen von Michael Köllner selbst und seiner Mannschaft auf dem Rasen. Rund 1.000 Löwen im Gästeblock würde es für die weite Anreise belohnen.

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