Urlaubsbedingt konnte ich die letzten beiden Spiele des TSV 1860 München leider nur aus der Ferne verfolgen. Gestern Nachmittag durfte ich die Löwen endlich wieder im Stadion sehen und erlebte, wie die Mannschaft nach ansehnlichem Start zu einer ärgerlichen Bruchlandung im Brachland ansetzte.
Das merkwürdigste Duell für 1860
Es gibt Spiele, die sind eindeutig Derbies. Natürlich gehören da die Spiele der Löwen gegen die Roten dazu. Auch sind die Spiele gegen die Bobfahrer aus Unterhaching irgendwie Derbies. Wobei mir die Bezeichnung “S-Bahn-Derby”, die sich in die letzten Jahren für dieses Spiel durchgesetzt hat, so gar nicht gefällt. Dann gibt es sogenannte “Traditionsduelle”, das sind in dieser Saison beispielsweise Spiele gegen Dresden, Bielefeld, Duisburg usw. Dann gibt es einfach normale Spiele wie gegen Sandhausen, Lübeck, Viktoria Köln usw. Und dann gibt es noch dieses Spiel gegen Ingolstadt, das ja auch gerne als “Derby” tituliert wird. Aber für mich ist das wirklich kein Derby. Zu diesem frisch gegründeten Fusionsverein habe ich einfach überhaupt keine Beziehung. Und spüre 0,0 Rivalität. Die sind mir einfach egal. Das Einzige was dem Hauch meiner Definition von Derby entspricht, ist, dass Ihr Standort im Brachland um die Raffinerie- und Autostadt an der Donau relativ nah an Giesing liegt. Dass das Spiel offensichtlich kein Derby ist, zeigte sich gestern auch daran, dass das Stadion nicht annähernd ausverkauft war. Es bleibt einfach das merkwürdigste Spiel der Saison…
Künstlich verlängerte Anreise zum Stadion im Brachland
Nachdem das Stadion in der Ödnis in weniger als einer Stunde von München aus zu erreichen ist, ließ man sich in Ingolstadt etwas ganz Besonderes einfallen, um die Anreise der Löwenfans zu verlängern. Nach guten 45 Minuten Anreise im Auto schickte man uns nach einigemn Hin und Her zu einem mäßig gut beschilderten Gästeparkplatz, der knappe 2km vom Stadion entfernt ist und die Anreisezeit um etwa 50% verlängert. Nach dem Spaziergang durch die Ödnis des ehemaligen Raffineriegeländes sahen wir, endlich im Stadion angekommen, eine durchaus gute Anfangsphase von 1860.
1860 verschenkt erneut einen Sieg nach Führung
Sechzig kam gut in die Partie und ging nach einer sehenswerten Freistoßfinte durch Guttau mit 1:0 in Führung. Danach verfiel die Mannschaft erneut in ein Muster, an das man sich als Löwenfan wohl langsam gewöhnen muss: Die Offensivarbeit wurde eingestellt und man baute damit den Gegner auf, anstatt auf das 2:0 zu spielen. So kam es wie in den Spielen gegen Lübeck und Aue: durch Passivität baute man den Gegner wieder auf und ließ ihn zurück ins Spiel kommen. Und wie gegen Aue lud man den Gegner zum Tor schießen ein. Zunächst servierte Tim Rieder durch einen desaströsen Rückpass den Ausgleich auf dem Silbertablett. Der Siegtreffer fiel nach einer unnötig verursachten Ecke mit mehr als lätschertem Abwehrverhalten. So wird es schwer, in der dritten Liga zu bestehen. Hinzu kommt, dass das, was 1860 da als “Schlussoffensive” anbot, wirklich ungenügend war. Es war keine Struktur im Spiel mehr zu erkennen. Besonders genervt hat mich, dass die Ausführung von Einwürfen und Freistößen sich ewig hingezogen hat, anstatt diese Situationen schnell auszuführen, den Gegner unter Druck zu setzen und sich nicht selbst die letzten Sekunden von der Uhr zu nehmen.
Vierte Bruchlandung in Folge
Was bleibt, ist die vierte Bruchlandung der Löwen in Folge. Drei davon nach eigentlich gutem Start samt 1:0-Führung. Danach sorgten Passivität und individuelle Fehler immer für vermeidbare ärgerliche Niederlagen. Außer in Sandhausen, da brachte man bis auf eine gute Phase in der zweiten Hälfte gar keinen Fuß auf den Boden. Nach dem dritten abgeschenkten 1:0 sehe ich auch ein mentales Problem in der Mannschaft. Und nicht nur ich, nach dem Ausgleich gestern tuschelte mein ganzes Umfeld im Auswärtsblock, dass man sich jetzt sicher noch das 2:1 fängt. Und so kam es dann auch. Die Hoffnung auf eine gute Saison, die trotz verpatzter Vorbereitung nach den ersten beiden Spiele aufkeimte, ist nun wie eine Seifenblase zerplatzt. So wird’s eng!
Merkwürdige Gesten zum Abschluss
Dass das Spiel mit merkwürdigen Gesten der Ingolstädter Spieler gegen den Auswärtsblock endete, unterstreicht nur noch, dass 1860 gegen Ingolstadt das merkwürdigste Spiel der Saison ist. Für die Einen mag es ein Derby sein, für die Anderen ist es ein trostloser Ausflug ins Brachland. Ehrlichgesagt bin ich froh, dass ich mir das nur ein Mal pro Saison antun muss. Wenn ich mit vorstelle, jedes Heimspiel in dieser Ödnis verbringen zu müssen, bekomme ich tatsächlich noch Mitleid mit dem Ingolstädter Publikum…
Gegen Ingolstadt is genauso wenig ein Derby wie gegen Stadtrandbobfahrer.
Im Vergleich zu den beiden Vereinen hat ja ein Spiel der Dritten/Vierten gegen Wacker München,SC München oder 1906 Haidhausen mehr Derbyflair.
Das Modell ohne Sportdirektor ist krachend gescheitert, jeder der Horst Heldt verhindert hat, trägt Schuld am verplanten Kader, am miesen Trainer und daran, dass die horrenden Eintrittsgelder, die üppigen Transfererlöse, die vielen Millionen aus Fernsehen und Sponsoring vom Saki, Power und Co verpulvert wurden.
Tragisch ist das Agieren von Hans Sitzberger, einen wirklich engagierten Offiziellen und Sponsor. Lieber Hans, wenn man von Griss und den db24 Uhrenkindern gefeiert wird, dann kann man sehr sicher davon ausgehen, dass der eingeschlagene Weg der falsche ist.
Für Hasan und die db24 Uhrenkinder: SECHZIG MÜNCHEN GIBT`s NUR IN GIESING!!!!
Ich habe damals schon gedacht, wie kann man einen so großartigen Sponsor für ein Amt nominieren, aus dem sie bei uns regelmässig mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt werden. Dass der Hans, den ich persönlich sehr schätze, selber alles dafür tut hätte ich nicht gedacht. Es wäre schade um ihn, gerade weil er bis vor kurzem eine vorbildliche Arbeit für den e.V. geleistet hat.
Zur Personalie Horsr Heldt, ich kann das ganze Geschrei ” wir brauchen einen SD der die 3.Liga kennt” nicht mehr hören. HH wäre aus meiner Sicht der ideale Kandidat für den Posten, gerade wenn man das Ziel Aufstieg permanent ausruft. Sollte es dann doch gewinnen braucht mann dann einen “der die 2.Liga kennt. HH wäre m.E.n.langfristig die perfekte Lösung (gewesen).
Bist du armselig sowas zu schreiben. Aua aua. Eine fake Nachricht nach der anderen
wer so enien Mist schreibt,war noch nie in andern Stadions,wo der anmarsch noch länger dauert.Vieleicht wurde durch den anmarsch ,kostenlose Parkplätze,einfach der geist ausgeschaltet.
Auch schön wie arrogant und süffisant der Köllner Trainerdarsteller und Prediger gegrinst hat
Aber lieber Herr Supertrainer am Ende lache ich weil sie es trotz teurem Kader und Wunschspieler wieder nicht schaffen werden aufzusteigen
Der “Trainerdarsteller” hat uns aber sauber rasiert!
Und das Lächeln hat er sich verdient.
Und ob Köllner mit Ingolstadt aufsteigt oder nicht ist mir scheiß egal. Ich hab Angst das wir absteigen.
Hallo Thomas Enn, sein doch lieber froh das du einen Spaziergang machen könntest als zu jammern
Es fand kein Offensivspiel nach dem 1-0 mehr statt, kann ich so nicht sehen, immerhin gab es noch das Handspiel kurz vor dem 1-1, das dem Handspiel von Greilinger im Pokalspiel gg den KSC ähnelte … gegen Fehler wie den von Rieder gestern oder das Eigentor von Greilinger gg Lübeck ist der Trainer machtlos … ich sehe unser Spiel und damit die Arbeit von MJ nicht so schlecht … einfach mal Ruhe bewahren, wir werden nicht absteigen und uns wahrscheinlich für den Pokal qualifizieren, da hab ich ein gutes Gefühl und mehr geht diese Saison eh nicht.
Hinsichtlich des Trainers ist das Problem ist nicht der Rückpass. Sondern
a) wie die Mannschaft danach zusammengebrochen ist. Sie ist mental nicht gefestigt.
b) dass die Spielweise danach genau nullkommanull Aussicht auf Erfolg hatte.
Sofort Felix Magath als Trainer, Sportdirektor und Investor einstellen
Giasing ist jetzt nicht schöner als die Ödnis wenn man den Flaucher ausblendet. Ja bin unterm GWS aufgewachsen
Ist 1860 gegen Nürnberg/Augsburg ein Derby? Wie seht ihr das?
Für mich ist ein Derby: Blau vs Rot, Nürnberg vs Fürth, SGE vs Offenbach, BVB vs S04, Union vs Hertha
So ist es. Alles was nicht innerhalb der eigenen Stadt liegt oder wenigstens unmittelbar angrenzend ist kein Derby.
Naja, zwischen Bremen und Hamburg liegen auch 125 km.
Es gibt genau ein Derby.
Weder Ingolstadt, noch Nürnberg, noch Burghausen, noch Würzburg oder auch Ulm sind Derbys.
Derby muss zumindest mal die gleiche Stadt sein. Oder die Nachbarstadt. Und es braucht eine gewisse historische Bedeutung. Bei 60 ist das ein Spiel gegen die Seitenstrasse.
Dem ist nichts hinzuzufügen…leider
Na Hauptsache ist doch das unser Stadion NICHT in der Ödnis liegt! So kann man nach dem Spiel gleich in die nächste Kneipe gehen und sich den Frust über diese Mannschaft von der Seele trinken! Ich stehe lieber in einem ruinenartigen Stehblock ohne Dach übern Kopf das ich im Sommer schön braun gebrannt werde und im Herbst bei Regen mir das Duschen daheim sparen kann. Das mit unserem Stadion kein Geld im Vergleich zu einem modernen Stadion verdient werden kann sehe ich auch nicht so schlimm. Mir geht es um eine kurze autofreie Anreise mit Radl nach dem ich daheim nach schnell zwo Paar Weißwürste gegessen hab.
Hast du noch Restalkohol von der Wiesn oder ist das dein normaler Sonntagvormittagrausch?
Und wieder der Käse mit kein Geld verdienen. Man macht im GWS zumindest ein nicht zu kleines Plus, was in den vorherigem Stadion nicht der Fall war (AA mind. 2,8 Mille miese pro Saison).
Dass man etwas mehr verdienen könnte unbestritten, vor allem nach einem Umbau.
Alternative? eh Fehlanzeige, kein Grundstück, keine Finanzierung (die 60 auch wieder für mind. 15 Jahre verschulden würde).
Samma froh dass ma des GWS ham.
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Traurig genug, dass man überhaupt in einer Liga mit denen spielt und nicht höher.
Die Entwicklung des modernen Fußballs in den letzten 20 Jahren ist hoffentlich nicht völlig spurlos an dir vorübergegangen. Es hat sich eine Mehrklassengesellschaft zementiert.
Die ersten 4 Teams in Liga 1 plus in der CL ja. Sonst nicht.