München, 3. Juli 2020. Die Vereine der Fußball-Bundesliga bereiten sich auf eine Teil-Öffnung der Stadien zum Saisonstart im September vor. Das letzte Wort hat die Politik.

 

Martin Hagen, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bayerischen Landtag und Mitglied des TSV 1860 München, regt an, bereits bei den anstehenden Relegationsspielen zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem Tabellenvierten der 3. Liga Zuschauer in die Stadien zu lassen: “Die Relegation wäre eine gute Möglichkeit, Abstands- und Hygienekonzepte in der Praxis zu testen, bevor im September der Spielbetrieb in der Bundesliga beginnt. Die Staatsregierung sollte darüber nachdenken, schließlich findet mindestens eins der Spiele in Bayern statt.”

Hintergedanken spielen beim Vorschlag von Sechzig-Fan Hagen natürlich durchaus eine Rolle: “Falls morgen das erhoffte Wunder eintritt, würde Sechzig von dieser Regelung profitieren. Ich bin mir sicher: Mit dem zwölften Mann im Rücken wären die ‘Löwen’ im Relegationsspiel auf Giesings Höhen unschlagbar.”

Hagen schlägt vor, die Stadien wenigstens zu einem Drittel zu füllen: “Im Grünwalder Stadion fänden so rund 5.000 Fans Platz, im Nürnberger Max-Morlock-Stadion 15.000. Das wäre doch deutlich besser als Spiele vor leeren Rängen.”

Unter Gesichtspunkten des Infektionsschutzes wäre eine solche Teil-Öffnung vertretbar: “Abstände wären gewährleistet und an der frischen Luft ist das Infektionsrisiko ohnehin geringer. Wir haben ja in den vergangenen Wochen auch schon Demonstrationen mit mehreren Tausend Teilnehmern erlebt. Auch Gottesdienste sind wieder erlaubt – und Fußball ist ja irgendwie auch Religion…”

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