Erst kürzlich machte Hasan Ismaik wieder von sich reden, indem er das Wahlsystem beim TSV München von 1860 e.V. kritisierte, geschmacklose Vergleiche zog und sogar Manipulation unterstellte. Auch dass das Wahlsystem “undemokratisch” sei, wird dem TSV 1860 seit einigen Jahren aus einer bestimmten Ecke vorgeworfen. Aber ist es das wirklich? Handeln die Löwen diesbezüglich gänzlich anders als andere Vereine?

Ist das Wahlsystem des TSV 1860 undemokratisch?

Bekanntermaßen schlägt bei den Löwen der Verwaltungsrat die Kandidaten für das Präsidentenamt sowie für die Vizepräsidenten vor. In der Mitgliederversammlung haben dann die anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder die Möglichkeit, diese Kandidaten zu wählen oder abzulehnen.

Wie sieht das dann bei anderen Clubs aus?

Hertha BSC

  • Mitglieder können dem Aufsichtsrat Kandidaten für das Präsidium vorschlagen
  • Der Aufsichtsrat prüft diese auf Eignung und schlägt der Mitgliederversammlung die aus seiner Prüfung resultierenden “geeigneten” Kandidaten vor

VfB Stuttgart

  • Das Präsidium wird auf Vorschlag Vereinsbeirats von der Mitgliederversammlung gewählt.
  • Der Vereinsbeirat kann (muss aber nicht) mehrere Personen vorschlagen.

Borussia Mönchengladbach

  • Der Präsident wird durch den Aufsichtsrat gewählt.
  • Die weiteren Präsidiumsmitglieder werden auf Vorschlag des Präsidenten vom Aufsichtsrat gewählt.
  • Der Aufsichtsrat wird von den Mitgliedern, jedoch nur auf Vorschlag des Wahlausschusses gewählt.
  • Nur 3 der 9 Mitglieder des Wahlausschusses werden von der Mitgliederversammlung gewählt.

Hamburger SV

  • Die Mitgliederversammlung wählt das Präsidium für 4 Jahre auf Vorschlag des Beirats, der Beirat soll (muss aber nicht) für jedes Amt mehr als einen Kandidaten vorschlagen.
  • Nur 3 von 5 Personen des Beirats werden von der Mitgliederversammlung gewählt

FC Bayern München

  • Der Vorstand wird durch die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Verwaltungsbeirats für die Dauer von 3 Jahren gewählt.
  • Der Verwaltungsbeirat wird nach einer Präsidiumswahl vom Präsidium berufen

Borussia Dortmund

  • Der Vorstand wird durch die Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Wahlausschusses für die Dauer von 3 Jahren gewählt.
  • Nur maximal die Hälfte der Mitglieder des Wahlausschusses wird im Rahmen einer offenen Kandidatur von der Mitgliederversammlung gewählt

Bayer Leverkusen

  • Nur 3 der 7 oder 8 Vorstandsmitglieder werden mit offener Kandidatur im Rahmen einer Blockwahl von der Mitgliederversammlung gewählt.

RB Leipzig

  • Satzung ist auf der Website von RB nicht auffindbar, gleichwohl muss man diese beim Ausfüllen des Beitrittsformulars (welches es nur für Fördermitglieder ohne Stimmrecht gibt) akzeptieren.
  • Mitgliedschaft bei RB kostet 800 Euro pro Jahr, zzgl. einer einmaligen Aufnahmegebühr von 100 Euro. Der Vorstand kann jedes Beitrittsgesuch innerhalb eines halben Jahres ohne Angabe von Gründen ablehnen.
  • Keine Vorstandswahl durch die Mitglieder.

Außergewöhnlich hohe Direktbeteiligung

Anhand der aufgeführten Beispiele ist deutlich erkennbar, dass das Wahlsystem beim TSV 1860 alles andere als undemokratisch ist. Gerade bei den Branchenriesen RB Leipzig, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und FC Bayern München haben die Mitglieder deutlich weniger Möglichkeit der Mitbestimmung.

Insgesamt erlaubt die Satzung des TSV München von 1860 e.V. den Mitgliedern sogar eine außergewöhnlich hohe Direktbeteiligung hinsichtlich der Besetzung der Gremien und Ämter.

Ach ja: Bei allen Clubs ist eine Mitgliederversammlung in Präsenz obligatorisch, eine Online-Teilnahme oder gar Briefwahl ist nicht vorgesehen. Lediglich Bayer Leverkusen erteilt darüber in der Satzung keine Auskunft, die Satzung von RB Leipzig ist nicht einsehbar.

Titelbild: TSV München von 1860 e.V.

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Kraiburger

Dieses ständige Infragestellen der “demokratischen Strukturen” bei 1860 durch den Mitgesellschafter ist ja keine sachliche Auseinandersetzung wie wir sie gewohnt sind.

Wären es sachliche und inhaltliche Interessen, so könnten diese Einzelthemen durch satzungsändernde Anträge oder eine ernst geführte Diskussion, gemeinsam gelöst werden.

Vielmehr geht es Hasan Ismaik durch diese Behauptung darum, ein Narrativ zu erschaffen indem der TSV 1860 München e.V. – sein vermeintlich unwilliger Geschäftspartner – keine Daseinsberechtigung hat.

Ziel dabei ist es natürlich, den vermeintlich unwilligen Geschäftspartner zu destabilisieren und demoralisieren, um eigene Interessen damit durchzudrücken.

Eine inhaltliche Auseinandersetzung ist hier ja seitens Ismaik überhaupt nicht gewünscht.

Stefan Kranzberg

Das sehe ich (leider) sehr ähnlich.

Herbert

“… Meine Kritik richtet sich nicht gegen das Prinzip der Demokratie, sondern gegen Strukturen, die verhindern, dass 1860 sein volles Potenzial entfaltet. Dazu zählt, dass ein Präsident aus verschiedenen Kandidaten ausgewählt werden sollte und nicht vom Verwaltungsrat vorgegeben wird.

Ich fordere keine Alleinherrschaft, sondern eine sachliche und zukunftsorientierte Zusammenarbeit ohne persönliche Befindlichkeiten und Blockaden. Wir müssen uns fragen: Wollen wir uns weiterhin in internen Streitigkeiten verlieren, oder wollen wir endlich gemeinsam eine professionelle und ambitionierte Zukunft gestalten?

Ich bin bereit, mich konstruktiv einzubringen, wenn auch die andere Seite dazu bereit ist. Die Fans verdienen einen Verein, der nicht in Grabenkämpfen versinkt, sondern mit einer klaren Vision nach vorne geht. Und diese Vision kann nicht sein, sein gemietetes Museum Grünwalder Stadion bis zur Erschöpfung zu verteidigen und damit die Zukunft außen vorzulassen.

Einmal Löwe, immer Löwe

Hasan Ismaik”

daOstl

Schöne Worte aber absolut nichts dahinter! Jetzt verzapft er diesen Schmarrn, wo er doch seit 14 (!) Jahren genau das Gegenteil von dem tut, was er jetzt angeblich bereit ist zu tun.
Er will kein Alleinherrscher sein und sich konstruktiv einbringen, ohne persönliche Befindlichkeiten und Blockaden. Dass ich nicht lache!
We need a New Kredithai. Äh, scheiß auf den Scheich!

Last edited 2 Monate zuvor by daOstl
Benjisson

Hab da mal ein paar Fragen:
1. Welche Strukturen? Etwa das Mehrheitswahlsystem welches mehrfach die Personen bestätigt die er nicht lenken kann
2. Sachlich? Er? Mmmmhh….Asad? Keine Annahme von Einladungen? Oder bedeutet im Arabischen Sachlich was anderes? Übersetzungsfehler?
3. Weiß er eigentlich das die KgaA kein Geld für ein Stadion hat und es außer Grünwalder nichts gibt

1860ZELL

Was für ein Schmarrn von Ismaik.

Wenn er an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert wäre, hätte er den Kontakt mit Reisinger fortgeführt, den er mit ihm in Dubai aufgenommen hat.

Ismaik will nur eines, er will die Präsidentenwahl diskreditieren. So hofft er dennoch zu einer Alleinherrschaft zu gelangen. So durchsichtig wie blödsinnig. Ihm geht derzeit die KGaA am Ar… vorbei.

Am Freitag wird er sich wieder beschweren, wenn die Fans das Lied: “Scheiß auf den Spalter” gesungen haben

Urloewe

Würde es auch nicht undemokratisch nennen.
Aber man hat einfach keine Wahl.
wenn dann nur eine Wahl zwischen Ja oder Nein.
Meine eigenen Erfahrungen zeigen, dass mit einem Nein meistens ein vermeintliches Chaos vorgezeichnet wird.
Also stimmt man mangels Alternative und im Sinne des Vereins zu, auch wenn man von der Person nicht überzeugt ist.

Da müsste sich dringend was ändern.

Benjisson

Was? Du stimmst zu wenn du eigentlich nicht zustimmen möchtest weil ein eventuelles Chaos herrschen könnte?

Urloewe

Erkenn doch irgendwann mal die Realitäten an und geh mal,weg von deiner Ideologie.

Benjisson

Ich habe keine Ideologie sondern eine Meinung. Und Ich hab Fragen. Denk ddarüber nach….vielleicht macht es Klick!

Walter Raedler

Das Wahlsystem ist nicht undemokratisch, es entspricht aber nicht meinem Verständnis von Basisdemokratie.
Als Mitglied will ich nicht den Präsidenten abnicken, sondern mich zwischen mehreren Kandidaten entscheiden und diesem die Stimme geben.
Roman Beer war der Meinung, dass dieses System bei 1860 nicht passt und hat peu a peu dies so umgewandelt. Es wurde natürlich demokratisch abgesegnet bei den Anträgen am Ende, ich finde es entstand ein Monster, aber das obliegt selbstverständlich dem Auge des Betrachters.
Ich bin dafür, dass das Volk von 1860 bei der Jahreshauptversammlung den seiner Meinung nach besten Kandidaten wählt, das ist für mich richtige Basisdemokratie.
Ja, bei 60 würden bei soetwas die Emotionen hochkochen, das muss die Demokratie verdammt nochmal aushalten!

Am besten ist, wenn ein Vorschlag gemacht wird, und dann unterschwellig rüberkommt, wenn der Kandidat nicht durchkommt, dann bricht das Chaos aus! Den Schenkelkloper liebe ich über alles, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

606060

M.E.n. widerspricht dein Verständnis von Basisdemokratie nicht der derzeit gültigen Satzung.
1. Es ist nicht unüblich, dass man sich vorab auf einen Kandidaten einigt, welcher dann eben bestätigt oder nicht bestätigt wird. (vgl. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bundesversammlung_(Deutschland))
2. Die Satzung erlaubt nach meinem dafürhalten sogar die Abstimmung in der gleichen MV über einen 2. Kandidaten, sofern Option A nicht bestätigt wurde.

3. Hätte sich ein gewisses Bündnis damit auseinandergesetzt und die Wahlen für den Verwaltungsrat nicht in eine Blockabstimmung getrieben, wäre meiner Meinung nach die Chance auf eine geringere “Meinungshomogenität” im VR massiv gestiegen.

Fazit:
Die basisdemokratische Abstimmung hat stattgefunden. Die Satzung gibt den von dir gewünschten Handlungsspielraum her. Sich nach demokratischen Wahlen hinzustellen und über den Ausgang zu beschweren im Sinne von “nicht mein Verständnis von Demokratie”, das halte ich für Zündelei. Und wie wir alle wissen gehören doch die Pyros abgeschafft! Gruss geht auch raus an die Frau Guder vom Giesinger Bergfest für selbigen Kommentar in einer der letzten Folgen eben jenes Mediums!

Kraiburger

Den Vorschlag, mehrere Kandidaten zur Präsidentenwahl zuzulassen gab es ja bereits per Satzungsänderndem Antrag 2016. Dieser Vorschlag hatte sogar eine außerordentliche Mitgliederversammlung zur Folge, in welcher der Vorschlag um nur knapp wenige Stimmen die notwendigen 75% nicht erreichte.

Ich habe mich damals auch für mehrere Kandidaten ausgesprochen und würde es auch wahrscheinlich heute noch tun. Nur habe ich halt auch schlichtweg nicht die Kapazitäten, so einen Mammutantrag vorzubereiten, ihn auszuformulieren und die notwendigen Mehrheiten zu finden um ihn durch zu setzen.

Wenn das jemand anders tun will, gerne: Selbst ist der Löwe!

Für die diesjährige Präsidentenwahl wird der Antrag natürlich nicht mehr reichen, weil eine Satzungsänderung nach erfolgreicher Abstimmung erstmal eingetragen werden muss, um Gültigkeit zu erlangen. Aber wenn bei der Präsidentenwahl 2028 mehrere Kandidaten zur Wahl stehen sollen, dann muss so ein Antrag spätestens bei der MV 2027 erfolgreich abgeschlossen werden. Viel Erfolg.

1860ZELL

Wie im Beitrag dargelegt, verfügt 1860 über eine Satzung, bei der weit mehr als bei anderen Vereinen die Mitglieder entscheidenden Einfluss auf die Zusammensetzung der Gremien nehmen können.

Bei der Wahl des Verwaltungsrates gibt es keine Begrenzug hinsichtlich der Anzahl der Kandidaten, die durch Direktwahl von den Mitgliedern ausgewählt werden.

Bei der Präsidentwahl schlägt der Verwaltungsrat der Mitgliederversammlung einen Kandidaten vor. Dieser wird dann ebenfalls in direkter Wahl von den Mitglieder gewählt oder abgelehnt wird. Alles soweit ein demokratischer Prozess.

Nun kann man darüber mäkeln, ob es nicht sinnvoller sei, mehrere Präsidentschaftskandidaten antreten zu lassen, ohne dass durch den Verwaltungsrat eine Vorauswahl getroffen wurde. Denkbar wäre das, aber ist das für 1860 sinnvoll? 1860 ist bereits jetzt ein tiefgespaltener Verein. Würde dann aufgrund des Wahlverfahrens ein Präsident mit einem geringen Stimmenanteil gewählt, würde mit großer Wahrscheinlichkeit dieser während seiner ganzen Wahlperiode mit dem Vorwurf belastet, er sei ja gar nicht demokratisch bestimmt worden. Käme noch hinzu, dass Verwaltungsrat und Präsident unterschiedliche Vorstellungen von der Vereinsabeit haben, wäre das Chaos perfekt.

Auch wenn es nicht der Theorie der Basisdemokratie entspricht, dürfte ein vom Verwaltungsrat vorgeschlagener Präsident, der von mehr als 80 % der Wähler bestimmt wurde, einem Chaos vorzuziehen sein.

Tini

Die, die sich wirklich aufregen, sind die im Griss Blog. Pöbeln, jammern, schimpfen im Netz, das können sie, aktiv machen, selbst was auf die Beine stellen da kommt nie etwas. Das sollen immer andere erledigen, aber selbst immer fleißig am jammern und schimpfen. Da nimmt man dann gerne alternative Fakten her wenn man selbst nichts kann und keine Argumente hat.

Für brandgefährlich halte ich, dass im Griss Kommentarbereich auch von Griss selbst Behauptungen in Form von man werde bedroht, Schlägertrupps der Ultras und eine andere Meinung vertritt , etc… wer an auf die MV geht aufgestellt werden. Solche Behauptungen sind Lügen und zudem ganz und gar nicht harmlos.

age

leider aber keiner Seltenheit, denn es gibt tatsächlich mehrere DK-Inhaber in der Stehhalle, die felsenfest behaupten, dass in der MV Gewalt angewandt wurde, deshalb gehen sie nicht hin – mei o mei Löwen, wie kann man sich eine Meinung nur so hinbiegen 🙁

Last edited 2 Monate zuvor by age
randpositions_loewe

Hätten sie nicht das Sprachrohr OG, würde sich kein Mensch um die Lügen kümmern.

1860ZELL

Wobei bei den auf DB24 auftretenden Usern nicht klar ist, ob diese überhaupt TSV-Mitglieder sind. Vermutlich ist es wie in vielen Betrieben, wo die nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer die größten Querulanten gegen die Gewerkschaftsarbeit sind.

randpositions_loewe

Das Wahlsystem ist sicherlich demokratisch. Darum geht es aber den meisten Kritikern gar nicht. Wie so oft bei den Löwen geht es doch hauptsächlich ums Recht haben, und dass die eigene Agenda umgesetzt wird. Wären die Wahlen zum Verwaltungsrat andersrum ausgegangen, würde jetzt die andere Seite jammern, dass es nur eine vom VR vorgeschlagene Wahlmöglichkeit gibt. So jammert halt jetzt die HAM Seite.

Meiner Meinung nach ist die fehlende Möglichkeit aus mehreren Kandidaten auszuwählen aber tatsächlich eine Schwäche der aktuellen Satzung.

Erstens beeinflusst es die Situation des Präsidiums gegenüber dem Kontrollorgan VR, weil es eine direkte Konsequenz aus dem Verhalten des Präsidiums zulässt. Das im Kontext mit den sonstigen vielfältigen Möglichkeiten des Präsidiums stört sich m. E. Ohne das irgendeinem Gremium konkret vorzuwerfen, besteht diese theoretische Möglichkeit, und zeigt sich sogar gerade jetzt in der Kontroverse um die Fortführungsdarlehen.
Zweitens steigert es den Druck auf den VR bzw. dessen Wahl. Tatsächlich war die Wahl zum VR letztes Jahr doch entscheidender als die Wahl dieses Jahr zum Präsidenten. Wurden doch die Wahlmänner bestimmt, die jetzt den Präsidenten auswählen. Der Mitgliedschaft bleibt die Wahl der Bestätigung oder Nichtbestätigung.
Drittens klärt es die Ergebnisse. Verliert Lutz, oder Saki, oder wer auch immer deutlich gegen z.B. Mang, ist das einfach eine direkte klare Angelegenheit. Gibt es diese Auswahlmöglichkeit nicht, wird sich immer eine Verschwörungstheorie bilden, dass ja ein anderer gewählt worden wäre, wenn das nur möglich gewesen wäre.
Und zu guter letzt, hat mir noch niemand wirklich erklären können, was der Vorteil dabei ist, wenn der VR nur einen Kandidaten zur Wahl stellt, anstatt “kontrolliert” (ohne Lex Schalke) z.B. bis zu 3 Kandidaten.

Vielleicht kann es mir ja hier jemand erklären.

ps Mir ist bewußt, dass die Möglichkeit zu mehr Kandidaten jederzeit mit einem erfolgreichen satzungsändernden Antrag umgesetzt werden könnte. Spart euch also diese Hinweise. Inhaltlich ändert das nämlich nichts an der Diskussion.

Last edited 2 Monate zuvor by randpositions_loewe
1860ZELL

Es wäre eine unhaltbare Situation, wenn beispielsweise der Sonnenkönig Lutz als Präsident gegen die Interessen des Vereins- und der Mitglieder (vertreten durch den Verwaltungsrat) den Profifußball zulasten der anderen Abteilungen favorisierte.

Vor allem muss die Verwaltungsrat die Möglichkeiten haben, diktatorisches Verhalten von Präsidenten Einhalt zu gebieten. Wie es nicht sein sollte, hat Ex-OBM Ude in einem Interview aufgezeigt: “Und in meiner Funktion im Aufsichtsrat habe ich es oft erlebt, dass er, wenn ihm (Wildmoser) etwas nicht passte, andere Mitglieder im wahrsten Wortsinn an der Krawatte packte und sie gehörig durchschüttelte mit Worten wie: “Du, wenn du des no oamoi sogst”. Oder “Di wenn i no oamoi derwisch.”

randpositions_loewe

Das mag sein, aber ein Lutz wäre halt dann von einer Mehrheit der anwesenden Mitglieder gewählt worden. Shit happens. Außerdem kann man die von dir angesprochene Situation unter Wildmoser mit der alten Satzung in keinster Weise mit den Möglichkeiten des VR in der neuen Satzung vergleichen. Das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen.

Aymen1860

Wer die Satzung ändern möchte, stellt einen Anderungsantrag und auf der Mitgliederversammlung wird dann demokratisch darüber abgestimmt. Eigentlich ganz einfach. Mann muss natürlich persönlich vor Ort sein und am Besten noch ein paar Mitstreiter im Vorfeld organisieren…

Benjisson

NEIN! Wir brauchen Briefwahl! JETZT! ^^

Eurasburger1860

Früher konnte eine Versammlung nicht enden, bevor der Hell Franz etwas gesagt hat. Heute endet keine Versammlung bevor nicht der Antrag auf Brief-/Online-/Morse-/Telefax-/Rohrpost-/Buschtrommelwahl gestellt wurde.

Wie oft wurde über dieses Thema denn schon abgestimmt? Gefühlt bei jeder einzelnen MV der Neuzeit und sogar bei der letzten MV als die schweigende Mehrheit immerhin 1/3 der Stimmen erhalten hat wurde der Antrag abgelehnt.

Übrigens mit einer Mehrheit die deutlich über dem Stimmanteil der Minderheit lag, die immer die Wahlen gewinnt.

Vorstopper

Der Antrag wurde sogar von nicht unerheblichen Anteilen der „Opposition“ abgelehnt!

1860ZELL

MV 2024: Zustimmung 623 Stimmen, abgelehnt mit 1278 Stimmen

Benjisson

Das Wahlsystem ist egal. Die Orks haben ein Problem mit der Mehrheit.

Christian

Mit Orks bezeichnen Sie wohl Mitglieder wie mich, die sich eine eigene Meinung bilden und die, die von der Mehrheit gewählten Personen teilweise für Inkompetent halten. Entschuldigung das nicht alles Klatschpappen sind.

Alexander Schlegel

Mit dem Post erhebst Du Dich gerade nicht über Klatschpappen-Niveau. Pauschal Inkompetenz einem Gremium vorzuwerfen, ist kein Nachweis für irgendetwas. Und eine Meinung hat jeder Trottel.

Vorstopper

Heute bist aber in Hochform, was hintergründig gemeine Formulierungen angeht 😁

Alexander Schlegel

Ja, das liebe ich: sich über Niveau beschweren und selbst auch nix anderes machen als das, was er den anderen vorwirft.

Benjisson

Nein Leute die unkritisch einem dunkelnen Herrscher hinterherlaufen und hoffen auf geschenktes Geld, Augenhöhe mit Barca, Stadion für 80 Mio inkl. Parkhaus und Verkehrsanbindung sowie einem Brasilana.

Genau solche Aussagen wie deine qualifiziert dich grundsätzlich als Ork aber wir sind noch nicht so weit. Inkompetenz lässt sich belegen oder muss man das nun nicht mehr um seine Meinung zu untermauern? Eines vorab: Meistens wird da einfach die KgaA Themen mit dem eV in einen Topf geworfen. Zum Beispiel sportliche Entscheidungen.

Und ob das alles Klatschpappen sind? Die ich kennenlernen durften sind definitiv Klatschpappen und die würde ich gerne über deren geistigen Horrizont schubsen.

BluePunisher

Es ist aber auch etwas anderes wenn jeder seine Stimme entsprechend seiner Vorstellung abgibt. Es gibt aber Gruppierungen die alle ein Muster geimpft bekommen. Und wenn man nicht das macht was vorgegeben ist fliegt man halt einfach raus aus der Gruppe
#Ultralife

Benjisson

Echt? Geimpft gleich? Hilft die Impfung auch gegen deinen Schmarrn?

Eurasburger1860

Den Kritikern des Wahlsystems bei Sechzig ist doch das Wahlsystem total egal!

In den meisten Fällen fehlt es an fundamentalem Wissen dazu und man kann gar nicht erklären, warum, wie und mit welchen Aufgaben Gremien existieren und agieren.

Den “Onlinewahl” “Briefwahl” sonstwas Wahl Plärrern geht es schlicht darum eine ihnen genehme Führung zu bekommen, weil sie vermuten “für die Mehrheit” zu stehen und für diese zu sprechen und sich vermutlich sogar als solche fühlen.

Von der Struktur her freut sich dieses Publikum auch eher über “starke Männer” und Anführer und empfindet Demokratie und die damit verbundene Diskussionskultur und Entscheidungsfindungen als lästig und “unprofessionell”.

Wenn man diesen Leuten dann erklärt, dass “Sechzig” nicht einfach eine z.B. Onlinewahl zulassen kann, ohne entsprechenden Antrag und auch nicht der Präsident, der Verwaltungsrat oder sonst wer diese Änderungen ohne Antrag auf Satzungsänderung und entsprechender Mehrheit umsetzen kann, sieht man in Präsenz in dumm blickende Gesichter und Online gibts dann keine Reaktionen mehr.

Eurasburger1860

Anmerkung zu Hasan Ismaik: Für sein Umfeld und seine Informationsbeschaffung ist er selbst verantwortlich!
Wer seine Informationen von Saki, Power und Griss bezieht, gibt genau so intelligente Antworten und Auskünfte wie der beschriebene Personenkreis.

BluePunisher

Noch mehr Bullshit. Wird das irgendwann wieder sachlich?

BluePunisher

Absoluter Bullshit was du schreibst

BruckLoewe

Es gibt wahrscheinlich keine Möglichkeit den Grissmaikaner in der debil24-Bubble zu erklären,das die Satzung des e.v alles andere als undemokratisch ist.
Die kapieren des nie.

1860ZELL

Die wollen das nicht kapieren, die haben eine vorgefasste Meinung, die in der Regel pauschal gegen die Vereinsvertreter gerichtet ist. So nach dem Motto: OG hat immer recht, Ismaik ist der Heilsbringer, der e.V. …

Christian

Ja klar, alle anderen sind doof. Der E.V ist fehlerfrei und unantastbar

Vorstopper

Ist er nicht, aber im Gegensatz zu oben genannten Protagonisten, erhebt der eV auch nicht den Anspruch fehlerfrei zu sein.

Benjisson

Zähle bitte die Fehler die ausschließlich auf den eV zurück gehen auf? Und beleg diese bitte fundiert. Danke im Vorraus!

BluePunisher

In welcher Hinsicht? Kannst du das bitte etwas eingrenzen. Habe ziemliche Wurstfinger und möchte mir keinen Wolf tippen.

black_belt_blues

Da kommt nix. Wie immer. Man spuckt in die Suppe und macht sich vom Hof.

1860ZELL

Durch solche Antworten diskreditieren sich die, die auf ihre (unumstößliche) Meinung bestehen und diese als alleinige Wahrheit verkaufen wollen

black_belt_blues

Hat er das behauptet? Kannst du mir diese Passage zeigen?

1860forever

Hasan Ismaik ist Jordanier. In Jordanien ist er natürlich eine andere Art von Demokratie gewohnt. Ich zitiere auszugsweise Info vom Auswärtigen Amt bzgl. Demokratie in Jordanien: “Das Parlament besteht aus zwei Kammern: einem durch den König ernannten Oberhaus (Senat) und dem Unterhaus. Das auf vier Jahre gewählte Unterhaus nimmt im Institutionengefüge eine vergleichsweise schwache Rolle ein.” Vermutlich sieht sich Hasan als “König von Sechzig”. Den Zahn wird man ihm ziehen müssen, denn wir haben mit Karsten Wettberg bereits den “König von Giesing”. Das reicht, mehr Adel verkrafte ich nicht. Hasi raus!

Esperanza

Vielen Dank für die Recherche und die Erläuterungen. Es wäre wünschenswert, wenn die erwiesene Tatsache, dass die Satzung des TSV München von 1860 e.V. MEHR partizipative Elemente enthält als die der meisten anderen Vereine im Profifußball, auch einmal in die Köpfe von Sportjournalisten dringen würde, bevor sie wieder den nächsten Hoax nachplappern. Ich bin immer noch fassungslos, wie man völlig kritik- und widerspruchslos Ismaiks Falschbehauptungen ins Blatt nehmen kann.

Last edited 2 Monate zuvor by Esperanza
Steffen Lobmeier

Das Fazit ist nicht wirklich überraschend, aber sie werden und wollen es einfach nicht verstehen. Meckern und sich beschweren ist halt einfacher als den Arsch hochzukriegen und etwas ändern zu wollen.

1860ZELL

Ich glaube nicht, das das in vielen Fällen was mit Intelligenz zu tun hat. Viele dürfte einfach die irrationale Sehnsucht nach einem vermeintlichen Heilsbringer treiben in der unrealistischen Hoffnung, dieser würde den Profifußball mit Geld zuschütten. Und die, welche gute Argumente nicht verstehen wollen, sollten nach Hamburg schauen. Trotz großem Stadion, einem richtigen Milliardär als Sponsor, einer riesengroßen Fanbase und einer Tradition als BL-Dino versucht der HSV seit 2018 sich vergebens am Aufstieg

Kraiburger

In den Jahren 2012/2013 haben sich einige engagierte Mitglieder für eine notwendige Satzungsreform ziemlich den Arsch aufgerissen.

Bis 2013 besagte unsere Satzung:

1, Mitglieder haben überhaupt nichts zu entscheiden, ausser dass sie alle 3 Jahre sogenannte “Delegierte” wählen.
2, Die Delegierten bestätigen das Präsidium, das vorher vom Aufsichtsrat festgelegt wurde.
3, Der Aufsichtsrat wird vom Wahlausschuss benannt.
4, Der Wahlausschuss wird vom Präsidium benannt.

Ja richtig, die Punkte 2 bis 4 haben einen sich selbst immer wieder bestätigenden Kreis gebildet, auf den die Mitglieder keinen Einfluss nehmen konnten.

Dieses Konstrukt konnten wir 2013 erfolgreich zerschlagen. Seitdem treffen sich die Mitglieder jährlich im Gesamtverein (und nicht wie zuvor alle 3 Jahre nur in der FA) und wählen unter anderem das Präsidium, den Verwaltungsrat (vorher: Aufsichtsrat) und den Wahlausschuss.

Sicher gibt es immer wieder Wahlergebnisse, die dem einen oder andere missfallen. Das gehört zu Wahlen dazu. Deshalb heißt es aber nicht, dass die Wahlvorgänge undemokratisch sind.

Sicher ist auch die ein oder andere Passage dabei, die sich in der Praxis als komplizierter darstellt, als ursprünglich erhofft. Natürlich müsste man darüber nachdenken, diese zu ändern.

Darüber nachzudenken, diese zu ändern heißt aber nicht “die könnten doch einfach mal … !”, sondern es beinhaltet eine exakte juristische Prüfung und Ausarbeitung, eine Bestätigung der Verbände, sowie der Zustimmung von 75% der Mitglieder.

Ich selbst sehe durchaus auch ein paar Passagen in der Satzung, die man optimieren könnte. Allerdings sehe ich jeweils auch keine Lösung, die nicht auch Eingriff auf mindestens eine weitere Passage hätte die es zu bedenken gibt. Und so sehe ich jeweils nunmal keine Ideal-Lösung. Zumindest keine, für die ich meinen Arsch hinhalten würde um 75% der Mitglieder davon zu überzeugen, die Satzung zu ändern.

Aber ich bin ja hier nicht der Massstab: Jedes Mitglied selbst kann einen satzungsändernden Antrag einreichen. Ist er gut, erreicht er die Mehrheit. Wenn nicht, nicht! Das ist übrigens Demokratie!

1860ZELL

Danke für die Infos. Jetzt sollte jedem demokratisch orientiertem Mitglied deutlich werden, wieso das Festhalten an der aktuellen Satzung so wichtig ist, da sie ein hohes Maß an Teilhabe der Mitglieder gewährleistet.

Wer das Gebrülle nach der Wildmoser-Satzung unterstützt, fordert die Einschränkung der Vereinsdemokratie. Er/sie will, dass ein geschlossener Kreis von Personen sich Ämter zuschanzen kann. Es können ungestraft Privilegien verteilt werden. Es sollte auch dem Letzten klar sein, warum Hasan Ismaik und seine Fans mittels Fakenews unbedingt die Satzung geändert haben wollen. Es soll Ismaik ermöglicht werden bei dem e.V diktarorischer Alleinherrscher zu werden, der ohne jede Eingriffsmöglichkeiten der Mitglieder sein Missmanagement betreiben kann

BluePunisher

Das mit der 3/4 Mehrheit für Satzungsänderungen macht schonmal keinen Sinn. Warum reicht die einfache Mehrheit nicht aus? Das ist für mich schon sehr fragwürdig.

Kraiburger

Danke Jan!

Alexander Schlegel

Wenn ich mich recht erinnere, habt ihr darüber schon mal eine Serie gemacht. Das könnt ihr noch so oft wiederholen, die Schwachköpfe interessiert das eh nicht. Da müsste man ja nachdenken – und damit stehen doch einige schwer auf Kriegsfuß. Auch wenn das auf einige beleidigend wirken sollte: Auf welcher Seite man bei uns steht, ist nicht zuletzt auch eine Intelligenzfrage.

Soweit ich mich recht erinnere, kann man die diesbezügliche Satzung eh mit einer Mehrheit von 75 Prozent der anwesenden Mitglieder ändern. Und dass dieser Westentaschen-Investor sich noch nie selbst informiert hat und irgendeinen Schwachsinn nachplappert, der ihm gerade wieder gesteckt worden ist: Das ist auch nichts Neues.

Ich wiederhole mich ungern, aber ehe nicht der Kooperationsvertrag aufgekündigt werden kann und/oder Herr Ismaik seine Anteile verkauft, kommen wir auf keinen grünen Zweig mehr. Apropos Kooperationsvertrag: Deckt der auch üble Beleidigungen eines Partners gegenüber dem anderen ab?

Statt weitere Jahre dahinzusiechen: Insolvenz jetzt! Es gibt keine andere Lösung.

Siggi

So, wie ich das verstanden habe, geht das spätestens seit der letzten Vertragsunterzeichnung des Präsidiums nicht mehr. Für jegliche Entscheidung, die Ismaik nicht mittragen will und die direkt oder indirekt die Insolvenz zur Folge hat, haften die Entscheider persönlich. Zudem hätte dies, wie ja schon oft erläutert, die Freistellung sämtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle zur Folge. Das will halt dann doch keiner – und so geht die Misere Jahr für Jahr weiter.

Alexander Schlegel

Dass das kein einfacher Weg werden würde, sehe ich ja genauso. Und wenn nach Auflösung der KGaA der e.V. eine Profifußballlizenz beantragt, wird man sicherlich auch wieder Mitarbeiter benötigen. Komischerweise geht es ja bei anderen Vereinen auch. Kaiserslautern z. B. ist auch vor ein paar Jahren durch ein Insolvenzverfahren gegangen und ist danach stärker denn je zurückgekommen und klopft diese Saison an das Tor zur ersten Liga.

Ich habe schon 2011 nicht verstanden, warum man unter Schneider eine solche Panik davor hatte. Aber ich bin einfach diesen Niedergang leid. Wir wissen seit nun mehr 14 Jahren, dass es mit diesem Investor nicht mehr weitergeht. Dass er das selbst nicht versteht, ist mir wirklich ein Rätsel. Aber den Typen werde ich in diesem Leben eh nicht mehr verstehen.

black_belt_blues

Aber 2011 war die Ausgangslage leider anders als heute, denn es war völlig unklar, ob eine Insolvenz auch den e.V. mitgerissen hätte.
Ein entsprechendes Rechtsgutachten ergab hierzu kein eindeutiges Ergebnis.
Insofern ist schon nachvollziehbar, dass ein Präsidium dieses Risiko nicht eingehen wollte.
Das soll keine Entschuldigung für Schneider sein, aber eine Erklärung.
Die Behauptung, er wollte einzig und allein eigene Darlehen und die seiner Freunde schützen, ist m.E. zu kurz gesprungen.