Gestern ließen Münchens OB Dieter Reiter, Minsterpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann aufhorchen. München wirft seinen Hut als Ausrichter der olympischen Sommerspiele von 2036, 2040 oder 2044 in den Ring. Teil der Olympia-Bewerbung ist auch das Grünwalder Stadion.
Olympiabewerbung der Stadt München
Im Olympiastadion stellten Reiter, Söder und Herrmann die Pläne der bayerischen Ladeshauptstadt zur Bewerbung für die olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 vor. Die Bewerbung soll die Stadt „sechs bis sieben Millionen Euro“ kosten, wie OB Reiter informierte. Doch bis Zum Erfolg einer Münchner Bewerbung ist es ein weiter Weg. Zunächst gilt es, sich gegen die innerdeutsche Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg durchzusetzen. Sollte das gelingen, geht es ins Bewerbungsverfahren des IOC. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will den deutschen Bewerber 2026 küren. München wird nur offiziell ins Rennen gehen, wenn die Bewerbung einen Bürgerentscheid erfolgreich überbesteht. Dieser soll am 26. Oktober stattfinden. 2013 war die Bewerbung für die Winterspiele 2022 am Bürgerentscheid gescheitert. Für 2018 erhielt Pyeongchang bei der Abstimmung im IOC den Vorzug vor München.
Sportstätten von 1972 sollen weitgehend genutzt werden
Die drei Protagonisten legten großen Wert darauf, das Konzept der Münchner Bewerbung als sehr nachhaltig darzustellen. So soll ein Großteil der olympischen Sportstätten von 1972 genutzt werden. Zentrum soll natürlich das Olympiastadion (Leichtathletik) sein, Reiten soll wieder in Riem stattfinden, Rudern auf der Regattastrecke bei Oberschleißheim usw. Für das Olympische Fußballturnier sollen Stadien in ganz Süddeutschland genutzt werden, das Freiwasserschwimmen soll im Starnberger See stattfinden. Lediglich die Segelwettbewerbe sollen weit entfernt an der Ostsee (in Kiel oder Rostock) über die Bühne gehen. Einzig ein neues Schwimmstadion mit 10 Bahnen müsste gebaut werden. Dieses soll am Flughafen entstehen. Außerdem erhofft sich die Stadt, die Umsetzung für zahlreiche dringend notwendige Infrastrukturprojekte wie den S-Bahn-Nordring, Zuschüsse zum Bau der zweiten Stammstrecke und eine Beschleunigung der geplanten U9. Das olympische Dorf soll in Daglfing beheimatet sein, wo sich bereits Widerstand formiert.
Olympia-Rugby möglicherweise im Grünwalder Stadion
Laut Süddeutscher Zeitung sind folgende Sportstätten vorgesehen:
In München:
- Messe München: Fechten, Gewichtheben, Rhythmische Sportgymnastik, Taekwondo, Boxen, Judo, Ringen.
- Dantebad: Kunstschwimmen, Wasserball.
- Rudi-Sedlmayer-Halle: Badminton.
- Theresienwiese: Beachvolleyball.
- Odeonsplatz: Radfahren, Ziel Straßenrennens und Zeitfahren.
- Schloss Nymphenburg: Dressurreiten.
- Olympia-Reitanlage Riem: Springreiten.
- Englischer Garten: Vielseitigkeitsreiten.
- MTTC Iphitos: Tennis.
- Stadion an der Grünwalder Straße: Rugby.
- Sportpark Unterhaching: Hockey.
- Schloss Schleißheim: Bogenschießen.
- Regattaanlage Oberschleißheim: Kanusport, Rudern.
- Olympia-Schießanlage Garching: Schießen.
- Allianz Arena: Fußball.
Im Umland
- Neue Event-Arena am Flughafen (Freising): Schwimmen.
- Eichenried: Golf.
- Starnberger See: Freiwasserschwimmen.
Weiter weg
- Eiskanal Augsburg: Kanu-Slalom.
- Bad Wiessee (Sonnenbichl): Mountainbike.
- Kiel oder Rostock: Segeln.
- Augsburg, Nürnberg, Hoffenheim, Freiburg, Stuttgart: Fußball.
Es könnte also sein, dass Olympia 2036, 2040 oder 2044 in Grünwalder Stadion zu Gast sein wird. Während Fußballspiele also eher in Hoffenheim als in Giesing stattfinden sollen, soll das olympische 7er-Rugby Turnier im Sechzgerstadion über die Bühne gehen. 7er-Rugby ist seit 2016 olympisch. Fidschi gewann 2016 bei den Herren seine erste olympische Goldmedaille überhaupt und führte zur Ehrung der Olympiasieger einen 7-Dollar-Schein ein. Welche Auswirkungen die Olympiabewerbung auf die aktuelle Diskussion rund um die Ertüchtigung des Sechzgerstadions hat, ist bisher nicht abzuschätzen.
Bei aller schon wieder aufkommenden Euphorie, es gibt nunmehr dieses vermaledeite Gutachten von ASP&Partner , das eigentlich die maximale Kapazität, Stand heute, festlegt. Ich sehe da nicht die Option in der Planung Olympische Spiele, daran substanzielle Veränderungen vorzunehmen. Wir müssen an einer Lösung für 1860 arbeiten und nicht für Rugby. Dazu kommt ja noch, dass Olympia gnadenlos durch kommerzialisiert ist und nix mit diesen European Championship vor ein paar Jahren zu tun haben wird. Das IOC scheint.. auf unsere Interessen, da wollen zweifelhafte Figuren aus Sport und Politik, Fotos machen, vor schöner Kulisse.
Ich sehe es ganz anders: Wenn etwas eine Chance hat, die A&P-Zahl nieder zu stampfen, dann die Olympiabwerbung. Für Olympia ist vieles möglich.
Du kannst ja folgendes tun: du knüpfst deine Zustimmung beim Bürgerentscheid an die Bedingung, daß stadion für 25.000 auszubauen. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt wird, stimmst du mit nein. Wenn wir Löwenfans unsere Kräfte bündeln und alle so handeln, dann können wir es schaffen der Stadt den Bürgerentscheid genauso zu versauen wie 2012 (“Wenn du unseren traum zerstörst, zerstören wir deinen”).
Ich persönlich brauche und will Olympia in München gar nicht. Aber ich will ein Zugeständnis, dass in Giesing 25.000 möglich wären. Wenn es für Olympia geht, dann auch für Sechzig.
Die Stadt braucht unsere Zustimmung. Und wir brauchen ein ausgebautes Stadion.
Was liegt bei einem Bürgerentscheid zu den “nachhaltigsten aller nachhaltigen olympischen spielen” näher, als das “nachhaltigste aller nachhaltigen” Stadien endlich auszubauen?
Nennt man “Boost”!
Dieses Gutachten .. Man sollte einfach endlich ein 2. Gutachten einho
en, und zwar nicht die Stadt sondern die KGaA. Aktuell passen 20700 ca rein ich bin sicher die Zahl 15.000 oder 18.106 ist reine Willkür.
Erstmal die generelle Empfehlung, sich 7er-Rugby mal anzuschauen, das ist wirklich brutal geil.
Abgesehen davon: In Europa gibt es ja gleich mehrere starke 7er-Teams, und viele andere kommen aus Ländern mit reisefreudigen Sportfans. Da wird das mit den 15.000 niemals reichen, dafür muss ein Ausbau her, plus Videowand etc.
Zusätzlicher Faktor: das deutsche 7er-Team ist gar nicht schlecht und dürfte im nächsten Olympiazyklus die Quali schaffen, was für die finanzielle Förderung der Sportart ein großer Schritt wäre. Heißt: Man muss perspektivisch mit einigen mehr Zuschauern rechnen, auch da bei der Rugby-WM in Frankreich 2023 relativ viele deutsche Zuschauer in den Stadien waren (D war in den Top 10 der Ticketkäufer).
Olympia ginge also für mich Hand in Hand mit einem Ausbau. Bin deshalb auch ganz klar der Meinung, dass sich der Reiter mal ehrlich machen soll, was das fürs GWS bedeuten würde. Und davon hängt meine Stimme ab
Das könnte eine recht interessante Entwicklung bieten für das Sechzger Stadion. Aus Interesse hab ich dazu, wie man das heute so macht, direkt mal ChatGPT befragt und doch einige recht interessante Informationen zu den Anforderungen des IOC bekommen. Zwar gibt es in Sachen nötiger Zuschauerkapazität erstmal wenig Hoffnung, am Rest hängt dann aber schon einiges und vor allem, die bisherigen Austragungsorte hatten da schon andere Stadionkaliber zu bieten, im Vergleich zu unserem Sechzger. Bin gespannt ob sich die Stadt dazu äußert, aber da muss ihnen definitiv klar sein, dass sie mit dem Sechzger im derzeitigen Zustand und auch mit der Kapazität nicht weit kommen.
Entscheidend wird sein, mit welchen Kriterien das Sechzgerstadion in einen Bürgerentscheid am 26. Oktober geht.
Beim Turnier von Rugby7 in Paris 24 waren sämtliche Spiele mit 69.000 Besuchern ausverkauft, diese Sportart hat also Potential. Mehr Potential also, als mit einem 18.000er-Stadion in den Vergleich zu Madrid oder Kairo treten zu wollen. München muss also was bieten, wenn sie mitspielen wollen.
Wenn mich Dieter Reiter am 26. Oktober fragt, ob ich will, dass das Stadion auf mindestens 25.000 Plätze ausgebaut wird, dann stimme ich – von mir aus auch über den Umweg Olympia – mit Ja. Und ich glaube durchaus, dass die Stadt es im Kreuz hat für Olympia diese ständigen “Anwohnerbedenken” aus dem Weg zu räumen.
Wenn aber in der Bewerbung irgendwie drin steht, dass man im Sechzgerstadion eher mit weniger als mehr Plätzen rechnet, also beispielsweise mit 8.000 oder irgendwas, dann muss ich die Bewerbung alleine schon deshalb ablehnen, um das Sechzgerstadion zu retten.
Und wenn wir erstmal einen Wisch in der Hand haben auf dem steht, dass in Giesing 25.000 möglich wären, dann können sie auch nicht mehr zurück.
Letzteres ist auch meine ganz große Hoffnung, auch wenn das IOC als Minimalkapazität für Rugby tatsächlich 8000 angibt.
Allerdings wäre das für ein Olympia-Event lächerlich. Insofern gehe ich schon davon aus, dass die Stadt München da mit einer Kapazität von 25K einsteigen würde.
Es gähd hoid doch?