Zwei diskussionswürdige Elfmeter wurden dem SV Waldhof Mannheim am Sonntag zugesprochen und beide führten zu einem Gegentreffer für den TSV 1860. Die Vorentscheidung war damit gefallen, was Trainer Michael Köllner im Nachgang äußerst erzürnte. Ex-Schiedsrichter Babak Rafati kam zu dem Schluss, dass einer der Elfmeter zu Unrecht gepfiffen wurde.
Erster Strafstoß regelkonform
Rafati stimmt dem Löwen-Trainer bei liga3-online in der Bewertung des ersten Strafstoßes nicht zu, bei dem Köllner zuvor zwei Fouls an seinen Spielern Greilinger und Steinhart gesehen hatte. Die Handsituation mit Leandro Morgalla erachtet er jedoch als eindeutig, der Elfmeterpfiff sei folglich korrekt gewesen.
Zweiter Elfmeter für Waldhof eine Fehlentscheidung
Anders sieht Rafati es beim zweiten Elfmeter für den Waldhof. Für den Experten war dies eine typische Situation dafür, was eben keinen Strafstoß nach sich ziehen darf.
“Der Ball wird nach einer Ecke verlängert, und Goden bekommt den Ball unmittelbar danach an den Arm. Er hat dabei eine absolut natürliche Haltung und versucht sogar noch den Arm wegzuziehen, was ihm aufgrund der kurzen Entfernung nicht mehr gelingt. Das ist ein klassisches Nicht-Handspiel. Genau diese Entscheidungen sind es, warum die Beteiligten die Handregel und diese “Rotations-Auslegung” Woche für Woche nicht verstehen. Der Schiedsrichter wird sicherlich nach Studium der Fernsehbilder einsehen, dass das eine klare Fehlentscheidung ist.”
Zudem regte Rafati an, die Schiedsrichter nach jedem Spiel der drei Topligen zur Pressekonferenz einzuladen, um solche Szenen zu erklären. Die schaffe gleichzeitig mehr Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, was das Schiedsrichterwesen unbedingt wieder bräuchte.
und ob der Schiri bei der Pk dabei sein muss, um zu seinen Fehlern zu stehen? zurücknehmen kann er den Mist den er in Mannheim (als Beispiel) gepfiffen hat ja sowieso nicht mehr. und was war mit den haufen Fouls der Mannheimer keiner spricht darüber keiner schreibt darüber. meine Meinung über Herrn Badstübner uns gegenüber steht unter dem Spielbericht und wird sich auch nicht mehr (niemehr) ändern.
die Studie des tv danach hilft uns dann auch nicht mehr wenn er zur Einsicht kommen sollte.
Stefan, auch der erste Elfmeter war lt. Babak Rafati nicht umstritten. Zitat “Das anschließende Handspiel von Morgalla im eigenen Strafraum ist sicherlich eine grenzwertige Angelegenheit.”
Es handelt sich eher um einen “Kann” Elfmeter als ein “Muss”. Und hier muss ich dem Referee Florian Badstübner sämtliches Fingerspitzengefühl absprechen: Nach den Emotionen vor dem Spiel und gegen einen A-Jugend-Spieler dann in der 3. Minute aus kurzer Entfernung angeschossen auf den Punkt zu zeigen, ist schon überzogen.
In Kombination mit dem 2. Elfmeter kann man dann leider nicht mehr von fehlendem Fingerspitzengefühl sprechen sondern schlichtweg ist der Kollege für derlei Aufgaben offensichtlich überfordert. Den “FIFA-Sticker” wird er mit der Leistung wohl kaum auf sein Jersey aufbügeln dürfen….
Leider ging Babak Rafati nicht auf die Ausführung des ersten Elfers ein. Der Treffer war m.M.n. bedingt durch das frühe hereinlaufen eines Mannheimers in den Strafraum irregulär.
Ich hatte nach dem Spiel die aktuelle Regelung einige Male gelesen und nicht verstanden, wie diese sich auf den 2. Elfer anwenden lässt. Offensichtlich deswegen, weil die Regel es nicht hergibt. Sehr ärgerlich das Ganze.
Die Idee mit der Teilnahme der Schiedsrichter an der PK finde ich garnicht so schlecht. Es müsste dann aber auch eine gesunde Fehlerkultur herrschen. Wo auch ein Schiri ganz ehrlich, auch anhand von TV-Bildern, die er in der 3. Liga ja nicht zur Verfügung hat, sagen kann: Das war eine Fehlentscheidung. Oder auch: Das musste ich so entscheiden weil Regel XY das und das vorsieht. Und wo die Trainer dann sachlich mit dem Offiziellen umgehen.
Aktuell ist es halt wenig verwunderlich, dass es anschließend Unmut gibt, weil da eine Entscheidung aus der “schwarzen Kiste” kommt und man keinen Plan hat, was da passiert ist.