Es war relativ kurz vor der Abfahrt ins Trainingslager des TSV 1860 nach Windischgarsten, als bei db24 ein entsprechender Kommentar veröffentlicht wurde – und wir von sechzger.de wollten mit gutem Beispiel voran gehen und haben dem Herausgeber – mal wieder – virtuell die Hand entgegengestreckt – sechzger.de berichtete: https://sechzger.de/reicht-euch-endlich-die-hand-fuer-sechzig/

Wie ernst dem Herausgeber die Worte des Handreichens waren, zeigte sich beim Trainingslager in Windischgarsten deutlich: wir wurden komplett mit Nicht-Achtung gestraft, freundliche Grüße am Morgen blieben unbeachtet und unerwidert. Gut, man muss uns nicht mögen. Aber könnte man nicht wenigstens den Vereinsoffiziellen gegenüber etwas Respekt zeigen?

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang nämlich die Berichterstattung auf db24: als angekündigt wurde das 1860-Präsident Robert Reisinger ins Trainingslager reisen wird, war die Einleitung zu dem Artikel „Ja, da schau her…“. Wie das wohl gemeint war?

Entsprechend fielen dann die Kommentare unter dem Artikel vom 28.08. aus – viele wurden inzwischen gelöscht, heute stehen da nur noch die harmlosen und strafrechtlich irrelevanten – und die lauten wie folgt:

„Die Kosten könnte sich der Verein sparen für seinen Besuch, den will doch eh niemand sehen.“

oder

„Der Reisinger ???,nimmt den überhaupt jemand ernst? Ich nicht“

oder

„RR ist ein Blender und Münchhausen.“

oder

„Gibt es da nen Golfplatz oder ist es gratis? Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass er kommt.
Profifussball kann es nicht sein.“

Eigentlich müsste man ja meinen dass es relativ egal sein könnte, was ein paar notorische Streithansel im Internet so von sich geben – aber dem ist nicht so: Die Strategie, Behauptungen und Beleidigungen im Internet so oft zu wiederholen bis sie geglaubt werden, ist ja nichts neues. Man kennt das ja sogar mit Fake-Profilen aus diversen Wahlkämpfen – z.B. dem der letzten Präsidentschaftswahl der USA:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/durch-twitter-wird-kein-demokrat-zum-trump-waehler-welchen-einfluss-hatten-russische-internet-trolle-auf-die-us-wahl/25268042.html

Auch im Trainingslager zeigte sich jetzt in persönlichen Gesprächen, dass db24 und die Kommentare die ständig in den Kommentarspalten wiederholt werden Wirkung zeigen: „Der Reisinger hat Scheiß FC Bayern geplärrt“, „der Reisinger spricht nicht mit Ismaik“ oder „Der Reisinger war nicht bei den entscheidenden Spielen im Sechzgerstadion“ – das waren in der Tat die Argumente, die seine Gegner am häufigsten vorbrachten. Alles Sachen, die wieder und wieder in den Kommentarspalten dort wiederholt werden.

Was zudem auffällig ist: Einigen Kommentatoren scheint es gar nicht nur um den Robert Reisinger zu gehen, sondern man braucht grundsätzlich etwas zum stänkern: Nehmen wir als Beispiel das Löwen-TV, dort wurden ja die letzten drei Freundschaftsspiele übertragen. Kommentiert unter anderem vom Pressesprecher Rainer Kmeth – ich hab mir die Spiele und auch das Spiel in Windischgarsten im Nachgang auf Youtube angeschaut und bin der Meinung, die Kommentatoren machen ihren Job sehr gut. Der Kommentarbereich von db24 sieht das anders:

LöwingerBühne:

Dem Kmeth kann man als Kommentator nicht zuhören. Obwohl er Pressesprecher ist, jedes zweite Wort ein Ah.
(29 Leuten gefällt das, 17 nicht)

loyallion:

Darfst Du hier aber nicht sagen, schließlich kommentieren die beiden Labersäcke ganz umsonst und damit ist es für Viele zu entschuldigen, dass sie sich fast nur in Lobhudeleien ergehen.

(17 Leuten gefällt das, 3 nicht)

 

Altenploser Löwe:

Dieser Katastrophenkick ist schwer auszuhalten! Und der Kommentar auf Löwen-TV passt genau zum Spiel!?‍♂‍
(40/13)

09er:

Die Kommentare auf Löwen TV unterirdisch, kann man sich nicht anhören! Dem Spiel angepasst
(21/16)

KielerLoewe:

Anstrengend anzuschauendes Spiel.
Noch anstrengender die Kommentare dieser beiden Teleshop-Kasper. Die sollen lieber Dampfreinigungsbesen, Billiguhren, Gemüsehobel und Fettverbrennungsgürtel anpreisen
(37/13)

R. Ertl:
Na ja, die arbeiten ja auch bezahlt bei den Löwen und würden in der freien Wirtschaft keinen Cent verdienen!
(37/11)

„R. Ertl“ ist übrigens ein angemeldeter User, der seit vielen, vielen Monaten durch besonders beleidigende/ehrverletzende Kommentare auffällt: Da wird die Ehrenrätin zur Sozialhilfeempfängerin, ein Verwaltungsrat ist nur im „warmen Wien“ unterwegs – und jetzt behauptet man eben, dass jemand der einen sicheren Job aufgegeben hat um bei Sechzig Pressesprecher zu werden „in der freien Wirtschaft keinen Cent verdienen würde“. Im Löwenforum oder dem Kommentarbereich von sechzger.de würde dieser User keine Woche ohne Verwarnung oder Sperre überleben.

Aber – das muss man auch deutlich sagen – dem TSV 1860 bzw. der KGaA scheint dies alles herzlich egal zu sein: Während Löwenmagazin und sechzger.de bei Presserunden im Trainingslager draußen bleiben mussten, ist „dieblaue24“ ein gerngesehener Gast. “Das ist ja schließlich ein offizielles Presseorgan und der Herausgeber hat einen Presseausweis” – so die Begründung.

Unserer Meinung nach schaut ein “Hand reichen”, “Gemeinsam für Sechzig” oder “Vereinen statt spalten” anders aus – sowohl was die Berichterstattung, als auch den Kommentarbereich bei db24 angeht.

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