Aufstieg auf dem Sofa: durch eine klare Niederlage der kleinen Roten gegen Wacker Burghausen steht die SpVgg Oberfranken Bayreuth als Aufsteiger in die 3.Liga und Meister der Regionalliga Bayern fest.

Wer ist die SpVgg Oberfranken Bayreuth?

Der Verein wurde erstmals 1921 gegründet und trägt seit der Ausgliederung 2013 den heute offiziellen Namen SpVgg Oberfranken Bayreuth. Die erfolgreichste Zeit hatten die Oberfranken in den 70er Jahren, als man zweimal das Viertelfinale im DFB-Pokal erreichte und in der Saison 1978/79 sogar Vizemeister in der 2.Bundesliga Süd wurde. Die Bundesliga verpasste man damals nur knapp gegen Bayer 05 Uerdingen in der Relegation.

Die Heimspiele trägt die „Oldschdod“, wie die Bayreuther genannt werden, im 1967 eröffneten Hans-Walter-Wild-Stadion aus, welches Platz für 21.500 Zuschauer bietet. Die Gelb-Schwarzen absolvierten 12 Saisons in der 2.Bundesliga, aus welcher man zuletzt 1989/90 abgestiegen war. Gegen die Löwen haben die Bayreuther eine Bilanz von sieben Siegen, zwei Unentschieden und elf Niederlagen.

Ein Hauch von 1860 in Oberfranken

Schaut man sich den Kader der Bayreuther an, erkennt man als Löwenfan das ein oder andere bekannte Gesicht. Ganze sechs Spieler haben eine Vergangenheit beim TSV.
Während Chris Wolf, Ivan Knezevic und Tobias Stockinger nur in der Jugend und den Amateuren aktiv waren, spielten die anderen eine größere Rolle.
Nicolas Andermatt absolvierte in der Aufstiegssaison ganze 19 Partien für 1860. Markus Ziereis war einer der wichtigen Säulen in der Regionalliga für die Löwen. Mit 14 Treffern hatte er einen erheblichen Anteil am Aufstieg. Auch dieses Jahr schoss der 29-Jährige schon 20 Tore. Ebenfalls einen bleibenden Eindruck bei uns hinterließ damals Kapitän Felix Weber, welcher bis 2020 ein Teil unserer Löwen war.

Die Saison der SpVgg

Die Bayreuther haben die ganze Saison über „wir steigen auf“ geschrien. An nur fünf Spieltagen war man nicht Tabellenführer. Seit dem 13. Spieltag steht man nun jedoch ununterbrochen an der Tabellenspitze. Der größte Konkurrent war die Zweitvertretung der Seitenstraße. Jedoch konnten diese nicht mehr vorbeiziehen. Die SpVgg Unterhaching und die Schweinfurter, welche auch als Favoriten gehandelt worden waren, spielten im Aufstiegsrennen schlussendlich keine Rolle.

Da Rot II am Freitag zuhause mit 0:4 gegen Wacker Burghausen unter die Räder kam (Torschützen u.a. die Ex-Löwen Bachschmid und Agbaje), stehen die Bayreuther zwei Spieltage vor Schluss ohne eigenen Einsatz als Aufsteiger in die 3.Liga fest. Damit verschwindet Franken trotz des Abstiegs der Würzburger Kickers nicht von der Landkarte der 3. Liga.

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Henry Hill

Klasse, ich freue mich für die Oldschdod mit vielen EX-Löwen und natürlich für ein feines Auswärtsspiel nächstes Jahr. Das Stadion ist auf alle Fälle schon mal deutlich besser als der Witz in Würzburg.

Reinhard Erler

Naja, ob das so sicher ist? Kein Flutlicht, keine Rasenheizung? Ich habe irgendwo gelesen, dass die Oldschdod die Heimspiele in Erfurt austragen muss.

Christian Jung

Rasenheizung ist vorhanden. Flutlicht wird die Stadt bis zum Saisonauftakt nachrüsten, so heißt es.
Das mit Erfurt hast Du vielleicht sogar bei uns gelesen. 🙂
https://sechzger.de/bei-aufstieg-spvgg-bayreuth-im-steigerwaldstadion-in-erfurt/

Steffen Lobmeier

Herzlichen Glückwunsch, Oldschdod!