Als am Samstag Nachmittag der Schlusspfiff ertönte, war in erster Linie Sascha Mölders als Gesprächspartner gefragt. Der Routinier, der zum zweiten Mal in Folge zu Beginn auf der Bank gesessen hatte. Der letztjährige Torschützenkönig, der den Löwen gegen Viktoria Berlin per Abstauber einen Punkt gerettet hatte. Die Wampe von Giesing, die in der Folge auch zum Löwe des Spiels gewählt wurde. Ob das Votum unter den Fans des TSV 1860 auch so ausgefallen wäre, wenn dort auch Tim Linsbichler zur Auswahl gestanden hätte? Der junge Österreicher ist angekommen bei den Löwen und drängt mit großem Engagement Richtung Startelf.

Starke statistische Werte

Die Statistik spricht für den 21-jährigen Wiener, wie Bernd Winninger in seiner TAKTIKTAFEL-Analyse nach dem Berlin-Spiel deutlich machte. 70 % angekommene Pässe im bisherigen Saisonverlauf sind für einen Stürmer durchaus beachtlich. Bislang verlor der Österreicher erst einen einzigen Defensivzweikampf in der bisherigen Spielzeit und gewann 81 % seiner Kopfballduelle. Doch nicht nur die reinen Zahlen machen Mut, sondern vor allem auch das Auftreten des Stürmers, der fast ein Jahr lang verletzt ausgefallen war.

Nach seinen Einwechslungen in der 3. Liga präsentierte sich Linsbichler stets als Aktivposten des TSV 1860, zeigte sowohl offensiv als auch in der Defensivbewegung außerordentliches Engagement. Trotz seiner Statur wich der 1,93 Meter große Stürmer des Öfteren auf die Flügel aus und sorgte auch dort für ordentlich Betrieb. Nicht zuletzt sein Einsatz sorgte dafür, dass Lex am Samstag zum Abschluss kam und Mölders zum vielumjubelten Ausgleich abstauben konnte.

Linsbichler in der Startelf des TSV 1860?

Viel hat am Samstag nicht gefehlt und Linsbichler hätte sich gar als Siegtorschütze des TSV 1860 feiern lassen können. Dass Viktoria-Keeper Sprint seinen gut platzierten Kopfball aus der Ecke tauchte, konnte den überaus positiven Eindruck des Österreichers nicht trüben.

Nachdem Linsbichler im Toto-Pokal bereits in Bayreuth zweimal eingenetzt hat, käme ein Einsatz von Beginn an am Freitag in Buchbach nicht überraschend. Und wer weiß? Vielleicht feiert unsere Nummer 22 ja am 16.10. gegen Waldhof Mannheim auch sein Startelf-Debüt in der 3. Liga. Verdient hätte er sich das allemal…

Bild: Oliver Rabuser

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