Analog zum Testspiel bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag duellierte sich der TSV 1860 München heute Nachmittag erneut über insgesamt 120 (2 x 60) Minuten mit dem Drittligakonkurrenten SpVgg Bayreuth. Während es sich am Wochenende beim Gegner allerdings noch um einen ambitionierten Bundesligisten gehandelt hatte, erwarteten die Löwenfans heute Nachmittag eigentlich einen klaren Erfolg der Mannschaft von Michael Köllner.

250 Zuschauer am Dienstag Nachmittag gegen Bayreuth

Wesentlich bessere äußere Bedingungen, als noch am Freitag Mittag beim Schnee-Test gegen den 1. FC Nürnberg – aber ein deutlich schlechteres Spiel der Löwen. Das wurde den nur rund 250 Besuchern, die sich am Dienstag Nachmittag die Zeit genommen hatten, am Trainingsgelände vorbeizuschauen, sowie den Zuschauern auf Löwen-TV geboten.

Aufstellung wie in Hoffenheim

Bis auf Stammtorhüter Marco Hiller, dem Michael Köllner heute eine Verschnaufpause gönnte, begann 1860 mit der gleichen Formation, wie in Hoffenheim. Und ähnlich der Partie im Kraichgau, fiel schnell das erste Tor für den Gegner: Ex-Löwe Markus Ziereis traf schon nach drei Minuten mit einem Heber aus rund 18 Metern – nachdem Jesper Verlaat per Kopf geklärt hatte – zum 1:0 für Bayreuth. Verdiente Führung – die Wagnerstädter hatten vom Start weg Gas gegeben. Nur zwei Minuten später köpfte Verlaat nach einer platzierten Flanke von Fabian Greilinger aus kurzer Distanz den Ball in die Maschen des Bayreuther Tores. Und das Scheibenschießen ging (zunächst) fröhlich weiter: Stefan Lex schickte Albion Vrenezi, der allein auf Bayreuths Torwart Petzold zulief und ihm keine Chance ließ: 2:1. Wer vermutete, dass nun der Aufstiegskandidat dem Abstiegskandidat standesgemäß noch das eine oder andere vorweihnachtliche Päckchen in Form von Toren (ein)schenken würde und einen Sieg herausspielen würde, sah sich getäuscht.

Weiter munteres Scheibenschießen in Giesing

Es waren die Bayreuther, die in der 18. Minute die Löwenführung in Person von Zejnullahu wieder egalisierten. Torwart Kretzschmar hatte dieses Tor mit einem Fehlpass erst ermöglicht. Die Löwenabwehr machte heute Nachmittag einen extrem konfusen Eindruck. Logische Folge weitere neun Minuten später: Die erneute Führung für Bayreuth, erneut durch Zejnullahu, der nach einem Angriff über rechts, halblinks im Strafraum positioniert, Kretzschmar lässig überlupfte. Zur ersten kurzen Pause nach dreißig Minuten musste Christopher Lannert mit Problemen am Oberschenkel ausgewechselt werden.

Bayreuth mit dem Schlusspunkt gegen müde Löwen

Nach fünf Treffern in der ersten halben Stunde, passierte vor den Toren in den Abschnitten zwei und drei erstmal nichts mehr. Die Löwen wirkten müde wenig inspiriert. Nach einer Stunde wurde – wie üblich – ein wenig länger pausiert und vor allem kräftig durchgewechselt. Bis auf Deichmann ersetzte Michael Köllner alle Spieler durch frische Kräfte. Jedoch konnte auch dieser “zweite Anzug” die Gäste nicht in die Knie zwingen. Im Gegenteil: Im vierten und letzten Abschnitt, exakt in der 100. Minute setzte Tobias Stockinger den Schlusspunkt und erzielte mit dem 2:4 für Bayreuth das letzte Gegentor für die Löwenprofis im Jahr 2023. Fünf Minuten vor dem Abpfiff erhielt Philipp Steinhart nach einem – durchaus als Frustfoul zu bezeichnenden – harten Einstieg gegen den letzten Bayreuther Torschützen die Gelbe Karte. Das war’s.

 

Statistik

1. Halbzeit:
40 Kretzschmar – 22 Lannert (30. 20 Deichmann), 39 Morgalla, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 38 Wörl – 10 Kobylanski, 9 Vrenezi, 7 Lex – 15 Bär (C)

2. Halbzeit:
12 Schmid – 20 Deichmann (91. 23 Sür), 3 Lang, 35 Glück, 36 Steinhart – 17 Wein, 24 Wicht 8 Tallig – 14 Skenderovic, 33 Boyamba, 19 Lakenmacher

Tore:
0:1 Ziereis (4.), 1:1 Verlaat (6.), 2:1 Vrenezi (8.), 2:2 Zejnullahu (18.), 2:3 Zejnullahu (27.), 2:4 Stockinger (100.).

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michA

kleiner fehler in der aufstellung der 1. halbzeit, lex hat gespielt , skenderovic noch nicht.