Ach ja, die Saison 1981/82… Eigentlich wollten die Löwen in dieser Spielzeit in die Bundesliga zurĂ¼ckkehren, am Ende musste man jedoch den bitteren Gang in die drittklassige Bayernliga antreten. Sportlich wurde Aufstieg verpasst, finanziell sah es dĂ¼ster aus in Giesing. Verglichen mit den Schulden manch eines Vereins heutzutage zwar ein Witz, aber so war das damals halt. Heute vor 42 Jahren traf Rudi Völler fĂ¼r den TSV 1860, mehr als ein 1:1 gegen Alemannia Aachen sprang dennoch nicht heraus.

Doppelter Elfer-Killer Thomas Zander

Bereits im Hinspiel taten sich die Löwen sehr schwer und mussten die RĂ¼ckreise ohne Punkte antreten. Mit dem 0:2 war der TSV 1860 auf dem Tivoli sogar noch gut bedient, wenn man bedenkt, dass Löwen-Keeper Thomas Zander damals sogar zwei Elfmeter gehalten hatte. Sowohl Runge (20.) als auch Clute-Simon (83.) scheiterten am Hexer zwischen den Pfosten.

Trotz der Niederlage in Aachen legten die Löwen einen beachtlichen Saisonstart hin und fĂ¼hrten die Tabelle nach 16 Spieltagen sogar an. Dann folgten jedoch drei Auswärtsspiele ohne Sieg und erst in Freiburg (beim FC, nicht beim SC!) durfte am 06.02. wieder gejubelt werden.

Nur 12.000 Zuschauer im Olympiastadion

Eine Woche später, am 13.02.1982, empfing Sechzig nun also Alemannia Aachen im Olympiastadion. Lediglich 12000 Zuschauer fanden sich am Oberwiesenfeld ein, den Fans war die Lust am Skandalclub 1860 vergangen. Interne Querelen, ausstehende Gehälter, offen ausgetragene Grabenkämpfe – die Löwen waren ein Scherbenhaufen.

Auch auf dem Platz lief es alles andere als rund und die Alemannia ging nach einer guten halben Stunde durch Balke in FĂ¼hrung. Alles sah nach einer erneuten Niederlage der Löwen gegen die Schwarz-Gelben aus, zumal in der 72. Minute einen Handelfmeter fĂ¼r Aachen gab. Doch auch diesmal nutzte die Alemannia die Chance nicht und so blieb es beim 0:1.

Rudi Völler rettet dem TSV 1860 einen Punkt

Zehn Minuten vor dem Ende gab es erneut StrafstoĂŸ – diesmal jedoch auf der anderen Seite. FĂ¼r den TSV 1860 trat der junge Rudi Völler an, der am Wochenende zuvor dreimal in Freiburg eingenetzt hatte. Und auch diesmal trug sich Völler in die TorschĂ¼tzenliste ein, verwandelte souverän und rettete den Löwen zumindest einen Punkt.

Am Ende der Saison sollte Völler in 37 Spielen satte 37 Treffer fĂ¼r 1860 erzielt haben. Eine gigantische Quote, die ihm TĂ¼r und Tor öffnete und seinen Weg zu Werder Bremen bahnte, wo er zum Nationalspieler reifte.

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Wenzel Halama setzte heute vor 42 Jahren auf folgende Elf des TSV 1860.

Zander – Sidka, Strack, Hainer (46. Seider), Klinkhammer – Raubold, Goldstein, Senzen (53. Bunk), Waas – Beer, Völler

Tore:
0:1 Balke (32.), 1:1 Völler (80., Elfmeter)

Schipper (Aachen) verschieĂŸt Elfmeter (72.).

Quelle: Löwen Kompendium von Thorsten Ruinys

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