Im September hatte die HAM International Limited bzw. Hasan Ismaik einen Befangenheitsantrag bezüglich des bevorstehenden Entschlusses hinsichtlich der 50+1 Regel in Deutschland gestellt. Dieser Antrag wurde nun vom Bundeskartellamt abgewiesen.
Befangenheitsantrag von Hasan Ismaik abgewiesen
Zur Erinnerung:
Aus einem Schreiben der DFL an die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga, das dem kicker vorliegt, ging damals hervor:
“Der Vorsitzende der zuständigen 11. Beschlussabteilung hat die DFL gestern mündlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Beigeladener zum Verfahren (HAM International Ltd.) in seiner fristgerecht in dieser Woche eingereichten Stellungnahme zu dem Zusagenentscheidungsentwurf vom 13. Juli 2023 Befangenheitsvorwürfe gegen den berichterstattenden Beisitzenden der Beschlussabteilung erhoben hat. Diese Vorwürfe werden u.a. mit vermeintlichen Versäumnissen bei der Verfahrens- und Aktenführung begründet. Der Sachverhalt wird nun von der Prozessabteilung des Bundeskartellamts geprüft, was mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.”
Die Prüfung wurde inzwischen angeschlossen und kam zu dem Ergebnis…
“…dass kein Ausschlussgrund und auch keine Besorgnis der Befangenheit besteht.”
Wie geht es nun weiter?
Das Verfahren wird in Zukunft von der 6. Beschlussabteilung des Bundeskartellamtes, das die Bereiche “Sport und Medien” umfasst, behandelt. Einer Beschlussfassung steht somit nichts mehr im Wege, das Kartellamt räumt jedoch ein, dass es dabei neue Umstände berücksichtigen muss.
“Bei der kartellrechtlichen Bewertung der Vorschläge der DFL zur Satzungsänderung muss das Bundeskartellamt jetzt auch die aktuelle Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) berücksichtigen.”
Der Europäische Gerichtshof hatte im Dezember drei Entscheidungen zum Verhältnis zwischen sportverbandlichen Regelungen und dem Wettbewerbsrecht erlassen, die u.a. die European Superleague Company betrafen.
Wie geht es weiter mit 50+1?
Titelbild: muenchnerloewen.de
Hasilein…
du musst nicht traurig sein…
Dir gehört auch heut kein Verein…
Und schuld dran bist nur…
du allein.
Servus, hab mal eine Verständnisfrage. Herr Ismaik hält 60% der KgaA wobei “nur” 49% Stimmberechtigt(?) sind, was bedeutet das für die 11% nicht Stimmberechtigten Anteile wenn z.B. die 50+1 Regel fallen würde? Hilft mir mal auf die Sprünge, Danke
HAM hat 60% der stimmberechtigten Anteile. Sie könnten aber auch 99% haben, solange 50+1 gilt, gibt’s ohne Mutterverein keine Lizenz, und der eV hat das letzte Wort. Fällt die Regel, kann laut Kooperationsvertrag HAM Ltd. die restlichen Anteile für 25000€ erwerben.
Richtig, sie könnten 99 % haben, da es eh nur Kommanditanteile sind, entscheidend ist der Komplementär, der gehört zu 100 % Sechzig
Die 50+1-Regel wird bei uns über die Geschäftsführungs-GmbH abgedeckt. Dort gibt es den Beirat, der im letzten Fall entscheidet. Sollte 50+1 fallen, darf Ismaik die Geschäftsführungs-GmbH für 25.000 Euro kaufen und somit alleine entscheiden. Das haben Schneider und Schäfer ihm im Kooperationsvertrag zugesichert.
Mit den Anteilen der KgaA hat das überhaupt nichts zu tun. Dank 50+1-Regel dürfte er davon jetzt auch 100% haben, und hätte immer noch nichts zu sagen.
Und deswegen ist jede Androhung der Kündigung des Koop-Vertrages von Ismaik-Seite auch blanker Unsinn. Diese Möglichkeit wird er sich niemals selbst nehmen.
Hoffen wir einfach, daß das Bundeskartellamt bei seiner Einschätzung bleibt, allerdings habe ich da gerade ein komisches Gefühl.
So wie ich das beurteilen kann und lese das die HAM die Anteile niemals verkaufen wird.
Was passiert dann mit der Fußball Abteilung 1860 wenn die 50 +1 nicht mehr existiert. Ich bin da realistisch und beobachte die Entwicklung schon länger das es Vereine gibt die Sie gekonnt umgehen wie z. B rb,fcbäh,wolfsburg,Bayer.
Es ist eine Frage der Zeit wann sie nicht mehr Bestandteil des Fussball in Deutschland sein wird.
Ob man das gut oder schlecht findet muss jeder für sich selbst ausmachen.
Naja, derzeit sieht es so aus, als ob die Regel noch sehr lange verankert sein wird. Was auch der Grund ist, weshalb HI derzeit ein wenig “neben der Spur” scheint.
Der Verweis auf die genannten Clubs ist nicht nur dir, sondern auch dem Bundeskartellamt bekannt. Daher gibt es Sonderregelungen. Und weil es anderseits Clubs wie 1860 gibt, wird es die 50+1-Regel auch noch lange geben.
Und solange es die Regel gibt, hat der Verein das letzte Wort. Und wer sich an einem Verein beteiligen will, muss sich dem Verein unterordnen. Sobald das HI gelernt und umgesetzt hat, kann er mit seinen Anteilen auch wieder was anfangen.
Auf deine Frage: ich finde das gut!
Und mit der Fußballabteilung bei 1860 hat das überhaupt nichts zu tun!
Aber ab jetzt kann ich leider nicht mehr mit dir spielen. Ich muss jetzt ins schönste Stadion der Welt zum schönsten Verein der Welt – ohne Hasan!
Bis gleich!
Was HAM zu dem Thema von sich gibt, kann man knicken. Wenn er sein Invest zurück bekäme, würde Ismaik schon verkaufen. Aber das ist utopisch. In Liga 3 sowieso, in Liga 2 wohl auch.
Und was mit 1860 wäre nach einem Wegfall von 50+1 ist sonnenklar: Dann wären wir tot. Dann spielt seine Fußball-Firma künftig vor etwa 2000 Fans. Ohne mich.
Wie umgehen denn die Roten 50+1 -> klär mich auf, ich bin dumm!
Viele schimpfen auf die HAM.
Eines frage ich mich, wo waren die Deutschen, Bayerischen Investoren, Unterstützer 2011.
Jetzt muss man damit leben und das beste draus machen.
Eine Rettung über Banken, Unterstützer und einer konsequenten Konsolidierung war nicht erwünscht. Daher schimpfe ich nicht auf die HAM, sondern auf das damalige Präsidium Schneider, Maget und Hauner, incl. dem AR mit Steiner an der Spitze.
HAM hat sich die Kritik in den letzten 13 Jahren trotzdem wahrlich verdient.
Ich würde auch auf die deutschen oder bayerischen Investoren und Unterstützer so schimpfen, wenn sie sich seit 13 Jahren so aufführen würden wie es die HAM macht!
Dass wir damit leben müssen und das beste draus machen müssen, wissen wir. Nichts anderes tun wir ja!
Hör dir den SZ Podcast an, dann verstehst du die Hintergründe von damals… https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/medien/inside-1860-ein-podcast-ueber-den-tsv-1860-muenchen-e426953/?reduced=true
Willst ja objektiv informiert sein, sagst du.
Mei, weißt, ja, die waren nicht da. Und die ganzen Leute, die 1860 Geld geliehen haben, wollten es vor allem zurück haben.
Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass das, was HAM in den letzten 13 Jahren geleistet hat, unterirdisch war. Keine Strategie, kein Plan. Keine guten Mitarbeiter. Wir hätten damals auch insolvent gehen können, und würden heute besser dastehen. Dann hätten wir nämlich keine 50 Millionen Schulden.
Ich glaube das einzig wirklich Positive, das HAM jemals für den TSV gemacht hat, war der Sponsorenvertrag mit Aston Martin.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Ismaik *rofl*
Dass der Befangenheitsantrag nicht durchgeht, war wohl allen Seiten klar. Leider müssen jetzt die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshof mit berücksichtigt werden. Dem Kind würde ich tatsächlich zutrauen, dass er mit Hasan den Befangenheitsantrag nur als Verzögerung initiert hat.
Blöd gelaufen, mal wieder für den Scheich und die Fans von HAM Ltd.
Ist heute Abend eigentlich ein Spiel?
Also drei Punkte wären schon wichtig.
Amen, ich sage euch: Gott ist groß, Gott ist mächtig, Gott ist Fan von München Sechzig.