Die Spielabsage für den TSV 1860 gegen Rot-Weiss Essen gab den Löwenfans am Samstag Nachmittag die Möglichkeit, die Konkurrenz in der 3. Liga etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Am 18. Spieltag, dem vorletzten der Hinrunde standen noch fünf Partien auf dem Programm. Bereits am Freitag Abend hatten sich der Hallesche FC und Arminia Bielefeld mit einem 2:2 (1:1) voneinander getrennt, wodurch beide Teams nun zwei Punkte Abstand zwischen sich selbst und den Löwen aufweisen. Der HFC liegt als 16. der Tabelle direkt hinter 1860, die Arminia, nächster Auswärtsgegner für Münchens große Liebe (Sonntag, 17.12. 16.30 Uhr im sechzger.de-Liveticker) rangiert auf Platz 13.

SSV Ulm – Borussia Dortmund II 1:1 (1:0)

Knapp eine Stunde entfernt vom heimischen Donaustadion, das über keine Rasenheizung verfügt, musste der Aufsteiger aus der Münster-Stadt sein “Heimspiel” gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund austragen. 4.628 Zuschauer fanden sich im Stadion des ehemaligen Zweitligisten VfR Aalen ein, der sich selbst derzeit nur noch im unteren Drittel der Reginalliga Südwest befindet.
Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff erzielte der Aufsteiger das erste Profitor in diesem Stadion nach über viereinhalb Jahren. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
Durchaus überaschend konnten die kleinen Borussen elf Minuten nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich erzielen. Eine Woche nach dem 3:0-Sieg über unsere Löwen waren die Westfalen nun wesentlich besser im Spiel, ohne jedoch entscheidende Akzente setzen zu können. In der Schlussphase verflachte die Partie und endete schließlich leistungsgerecht unentschieden. Die Ulmer kehrten damit zumindest für eine Nacht auf den Regelationsplatz drei zurück. Diesen kann der SC Verl morgen Abend in Münster allerdings wieder zurückerobern.

SV Sandhausen – Waldhof Mannheim 3:0 (1:0)

Drei Wochen nach dem Viertelfinal-Duell im Landespokal Baden, das die Gastgeber mit 4:1 für sich hatten entscheiden können, kam es zu einer Neuauflage dieses Nachbarschaftsduells in der Kurpfalz. Obwohl die Gäste es diesmal durchaus besser machten, als im Pokalspiel, belohnten sie sich nicht für ihren Aufwand und kassierten in der 38. Minute den ersten Gegentreffer, der gleichzeitig den Pausenstand darstellte.
Gut die Hälfte der 6.000 Zuschauer drückte im Stadion am Hardtwald dem Waldhof die Daumen und hoffte zumindest einen Punkt auf den rund 30 km kurzen Weg nach Hause mitnehmen zu können. Das fortgesetzte Bemühen der Gäste wurde aber auch im zweiten Abschnitt nicht belohnt. Im Gegenteil: Sechs Minuten vor dem Abpfiiff traf Sandhausen zum 2:0 und in der Nachspielzeit zum 3:0. Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber auch noch einen Elfmeter verschossen. In Summe gibt dieses Ergebnis den Spielverlauf aber nicht wider.

“Hier nur wir” – motivierte Waldhof-Fans im Nachbarschaftsduell in Sandhausen

SC Freiburg II – 1. FC Saarbrücken 0:4 (0:1)

Nach einer weiteren rauschenden Pokalnacht am Mittwoch Abend im Ludwigspark, als der FCS mit Eintracht Frankfurt den nächsten Bundesligisten aus dem Wettbewerb kegeln konnte, stand für die Saarländer mit der Partie im Freiburger Dreisamstadion wieder Liga-Alltag auf dem Programm. Und Saarbrücken konnte vor zahlreichen mitgereisten Anhängern den Schwung aus dem Pokal mitnehmen und erzielte per Foulelfmeter das erste Tor aller Spiele dieses Nachmittags.
Auch im zweiten Abschnitt dominierten die Gäste die Partie und konnten folgerichtig durch drei weitere Treffer in Minute 65 und 73 und 92 den Sack endgültig und sehr deutlich zumachen. Durch dieses Resultat erhöhen sich die Abstiegssorgen des Nachwuchs’ beim SC Freiburg weiter. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison hatte der aktuelle Tabellenletzte übrigens schon 21 Punkte mehr auf dem Konto und belegte Rang vier.

Einer der unbeliebtesten Gästeblöcke im deutschen Profifußball. Den Fans des FCS ist’s egal – sie reisten zahlreich an.

VfB Lübeck – FC Ingolstadt 0:4 (0:3)

Ambitionierte Ingolstädter ließen sich beim Kellerkind in Lübeck nicht lange bitten und lagen bereits nach zwanzig Minuten mit 2:0 in Front. Ein Anschlusstreffer der bedauernswerten Nordlicher fand keine Anerkennung – dafür schlug ein extrem effizienter FCI mit dem Pausenpfiff nochmal zu und hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits quasi entschieden.
Aber das Team von Ex-Löwencoach Michael Köllner wollte beim desolaten VfB offensichtlich etwas für das Torverhältnis tun und legte nach einer Stunde nochmal nach. Mit 34 erzielten Toren sind die Schanzer die zweittreffsicherste Mannschaft der Liga.

Ingolstädter Gästeblock im hohen Norden

Erzgebirge Aue – MSV Duisburg 1:1 (1:0)

Für den MSV Duisburg bot sich – nach den Ergebnissen vom Nachmittag – im späten Samstagsspiel die Möglichkeit, im Tabellenkeller weiter Boden gut zu machen und am VfB Lübeck und an Waldhof Mannheim in der Tabelle vorbeizuziehen. Die Heimmnannschaft hingegen wollte an der Spitzengruppe der 3. Liga dran bleiben. Und danach sah es auch zunächst aus. Die Anfangsphase gehörte den Hausherren. Just als die Zebras besser ins Spiel kamen, fiel nach einer halben Stunde das 1:0. Damit ging es auch in die Pause.
Nach gut einer Stunde erzielte dann aber Duisburg das verdiente 1:1. Das erste Tor an Gegners Platz für den MSV nach fast 600 Spielminuten. Bei diesem Spielstand blieb es – trotz beiderseitigem Bemühen – auch zum Abpfiff.

 

 

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Groeber

Schöne Zusammenfassung. Nur die Löwen dürfen zuschauen. Auf wundersame Weise ist der Schnee auf sämtlichen Christkindlmärkten verschwunden, nur in Giesing hat man keinen Platz dafür gefunden. Oder keine Schneeschaufeln, seit dem der Sitzberger keine Lust mehr hat. Oder besser gesagt, die Kinder keine Lust mehr haben.

Joerg

Die Absage des Spiels ist einfach nur peinlich, nich für Sechzig, nicht für das Stadion, einzig und alleine für die Stadt (Dorf) München, jede Kleinstadt hätte das Stadion zwischen Absage und Spieltag bespielbar,, begehbar und erreichbar gemacht.
Es werden ja horrende Summen an Miete und Nebenkosten eingefordert, dann muss man das Stadion auch herrichten

Vorstopper

Eine Frechheit des Vermieters. Aber es werden ja nicht mal die Gehwege soweit gestreut, dass ältere Menschen gefahrlos das Haus verlassen können.