Wie nicht anders zu erwarten, bringen diverse Medien nach dem Rückzug von Türkgücü den ein oder anderen Spieler des Perlacher Projekts mit den Löwen in Verbindung. Tim Rieder ist ja ohnehin ein Dauerthema, doch auch die Namen Vrenezi, Kusic, Maier und Sorge geistern immer wieder durch die Gazetten. Neuestes Gerücht: Luis Jakobi wechselt zur neuen Spielzeit von Türkgücü zum TSV 1860.

Jakobi von Türkgücü zu 1860?

Ist das was dran? Offiziell gibt es noch keine Verlautbarung, doch da Miki Stevic, der Berater von Luis Jakobi, beim TSV 1860 kein Unbekannter ist, liegt die Vermutung natürlich nahe, dass es einen Kontakt gab. Aber wer ist Luis Jakobi überhaupt? Würde der den Löwen weiterhelfen?

Der ehemalige U16-Nationalspieler wurde beim FSV Mainz 05 ausgebildet und wechselte im Sommer 2021 über den Umweg SpVgg Greuther Fürth II an die Heinrich-Wieland-Straße. Neben bekannten Kickern wie Sararer, Mavraj, Rieder oder Sliskovic gehörte er zwar eher zu den No Names und kam in der Liga auch erst Anfang Februar erstmals zum Einsatz.

Neun Spiele in der 3. Liga

Seitdem stand der 20-Jährige sechsmal in der Startelf und wurde dreimal eingewechselt. Einen Scorerpunkt konnte der im Mittelfeld variabel einsetzbare Jakobi dabei nicht sammeln und kommt im kicker auf einen Notenschnitt von 3,83. Im Toto-Pokal kam er bei zwei der vier Partien von Türkgücü zum Einsatz und konnte sich beim 4:1 in Gundelfingen in die Torschützenliste eintragen. Klingt erstmal nicht so prickelnd, eine Verpflichtung könnte jedoch durchaus Sinn ergeben.

Zum Einen ist der Mittelfeldspieler mit seinen 20 Lenzen noch jung und entwicklungsfähig, hat aber bereits Drittligaerfahrung gesammelt und in Mainz eine erstklassige Ausbildung genossen. Darüber hinaus würde Jakobi auch zum Kontingent der U23-Spieler zählen, bei regelmäßigen Einsätzen könnte der TSV 1860 also vom Nachwuchsfördertopf des DFB profitieren.

Ablösefreie Verpflichtung möglich

Zum Anderen ist der Spieler durch den Rückzug von Türkgücü derzeit vertragslos, kostet also keine Ablöse. Dass Jakobi mit dem Ball umgehen kann, mussten die Löwen Mitte Februar am eigenen Leib erfahren, als man dem Perlacher Projekt im Olympiastadion mit 1:2 unterlag. Jakobi stand damals 80 Minuten für Türkgücü auf dem Rasen und zeigte eine ordentliche Leistung.

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Joerg

Leider zu Jung, auf seiner Position und in seiner Güteklasse haben wir Wicht, Mannhardt und besser noch Dressel, ich fände es sinnvoller mit den genannten Verträge zu machen, wir benötigen dringend, und zwar für jede Spielklasse, einen Kopfballstarke, schnellen Innenverteidiger, das hat für mich absoluten Vorrang und einen vollwertigen Ersatz für Biankadi

Petrovic

Ein Problem bei Wechseln ehemaliger Türkgücü-Spieler sehe ich beim Gehalt. Die sind alle versaut. Haben dort weit über dem Ligadurchschnitt verdient. Rieder ist für mich beispielsweise fragwürdig. Seine Transfers zum FCK und TG sprechen Bände. Den kann ich mir eher in Saarbrücken oder bei Mannheim vorstellen. Von seiner unguten Nähe zu einem gewissen Medium mal ganz abgesehen.

Petrovic

Jakobi spielt im defensiven Mittelfeld auf einer Position, die auch Mannhardt (19) und Wicht (18) bekleiden können. Er müsst schon eine Klasse besser sein als die beiden Eigengewächse, damit ein Transfer sportlich Sinn macht. Ist er das?

Matze

Meiner Meinung nach gibt es unabhängig von TG genug Spieler mit Löwen- bzw. Münchner-Vergangenheit in der 3. Liga, die uns in der kommenden Saison (falls Liga 3) für nicht allzu viel Geld zumindest in der Breite weiterhelfen würden. Ich denke hier z. B. an Rabihic und Lannert von Verl.

KaiKiste1860

Rabihic, im Sturm variabel einsetzbar, war ja schon 14/15 bei Sechzig II. Man hätte ihn damals in der RL 17/18 schon aus Pipinsried wieder mit heim nehmen müssen. Richtig
performt hatte er erst in Verl 20/21 im Zusammenspiel mit Janjic und Yildirim, letztere sind aber weg, deshalb läuft es bei ihm wohl derzeit nicht so gut.

Joerg

Genau, und bei Verl auch nicht

Matze

Spielertypen wie er eignen sich eben hervorragend als Sündenbock, wenn es nicht so läuft. Verl stellt gefühlt jede Woche eine neue Mannschaft auf. Vielleicht ist das deren Erfolgsrezept. 😉

Matze

und noch ein Zusatz: Klar ist Rabihic schon 29. Aber in Liga 3 steigt nun mal die Mannschaft mit den besten Einzelspielern auf. Das hat MK in der vergangenen Saison in einer PK am Beispiel von Dynamo, Ingolstadt und Rostock anschaulich erläutert. Wenn mich mir die Spielanlage von Lautern, Braunschweig und Saarbrücken anschaue, hat diese Aussage nach wie vor Gültigkeit.

KaiKiste1860

Auch Sechzig hat aber viele gute “Einzelspieler” wie Bär, Lex, Neudecker, Biankadi, Deichmann, Hiller, Greillinger, Tallig, Lang… performen alle zur gleichen Zeit, dann kann man schon einen gewissen Unterschied feststellen. Du meinst womöglich den Aufstieg in Liga 2? Vielleicht haben wir momentan nicht den “Unterschiedsspieler”, der quasi bei Ausfällen von Verletzungen und Corona, wie zuletzt in Mannheim oder Aubstadt, der Mannschaft nochmal einen zusätzlichen Impuls versetzen kann?

juergen

ich denke, da wird jetzt bald jeder von TG vom Boulevard oder anderen Klick-orientierten Blogs durchs Dorf getrieben…