Groundhopping Rumänien: Dinamo Bucuresti – FC Viitorul Constanta 2:1 am 17.4.2017 im Stadionul Dinamo

Die Osterfeiertage 2017 nutzte ich zu einem Städtetrip in die rumänische Hauptstadt Bukarest, und zu einem Besuch des dortigen Clubs „Dinamo Bukarest“. Stichwort “Groundhopping Rumänien”. Hinter Lokalrivale Steaua ist Dinamo die Nummer zwei in der Stadt, und leidet auch etwas darunter, dass Steaua der Liebling von Politik und Militär ist.

Das Stadion – Stadionul Dinamo

Der Besuch galt also dem „Stadionul Dinamo“, einem geilen Kommunistenbau aus dem Jahre 1952. Flache, weite Tribünen wie im alten Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion, verfaulte Sitzschalen und imposante Flutlichtmasten. Bayer Leverkusen verlor 2006 hier ein UEFA-Cup-Spiel vor 15.000 Zuschauern.

An diesem Tag waren es leider nur etwa 2.000. Trainer und Präsident bei Dinamo war zu diesem Zeitpunkt der legendäre George Hagi, das war aber auch schon der einzige Höhepunkt. Zum Spiel und dem Umfeld gibt es demnach leider nicht viel Positives zu berichten. Ein starker Regenschauer hat die Atmosphäre zum erliegen gebracht und die Freude über das Spiel sehr durchnässt.

Die Hauptstadt Bukarest

Positiv überrascht hat hingegen die Hauptstadt Bukarest. Es gibt hippe und günstige Ausgehviertel, die super mit dem Kommunistenmief und dem einstigen Verfall in Einklang gebracht wurden. Die Stadt wirkt jung und im Wandel, verheimliche aber nicht die radikale Vergangenheit vor zum Umbruch 1989. Absolut imposant ist der Parlamentspalast, flächenmäßig weltweit das größte Gebäude, am Ende des weltweit längsten Boulevards.

Für den Bau mussten in den 80er-Jahren nicht nur bestehende Gebäude und Straßen, sondern auch Flüsse und Kirchen weichen. Letztere wurden einfach zur Seite geschoben.

Das WM-Qualifikationsspiel Rumänien Deutschland

Das WM-Qualifikationsspiel wird die deutsche Elf leider nicht im Stadionul Dinamo austragen, sondern im Nationalstadion „Arena Nationala“. Das liegt ausserhalb der Stadt, Spielort für die EM 2020/21 und Heimspielstätte von Steaua.

Top-Sehenswürdigkeiten Bukarest: „Casa Caucesco“ im Bulevardul Primaverii. Ehemalige Villa von Diktator Caucesco, der alles mit Gold auskacheln ließ, während die Bevölkerung nur 1 Stunde Strom am Tag hatte!

Top-Restaurant: iDracula, Strada Selari 10

Nachtleben: Strada Covaci in der Innenstadt

Übernachtungstipp: Die Übernachtung im „Podstel Umbrella“ war günstig und dem Preis angepasst.

Anreisetipp: Direktflüge ab München mit Lufthansa

(Bilder: Stadionul Dinamo von innen und aussen – Mannschaft demonstriert für Stadionneubau – Bukarest Parlamentspalast – Bad von Nicoalae Caucesco)

Stefan M. reist viel, am liebsten in Verbindung mit Fussball. Eine kurze Vorstellung von ihm findet ihr hier.

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