Am 21.01.2011 gastierte der TSV 1860 München an der Bremer Brücke und schlug den dort beheimateten VfL Osnabrück durch ein Tor von Kevin Volland mit 1:0. Die Löwen beendeten die Saison als Achter der 2. Bundesliga, während die Lila-Weißen den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten mussten.

Bonjour Tristesse

Sechs Tage vor dem Spiel in Osnabrück hatte Sechzig den Rückrundenstart ordentlich in den Sand gesetzt. Vor gerade mal 16.150 Zuschauern unterlag man dem VfL Bochum trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Benjamin Lauth mit 1:3. Zu allem Überfluss wurde Trainer Reiner Maurer noch vor Beginn der zweiten Hälfte auf die Tribüne verbannt. Es lief alles andere als rund beim TSV 1860. Sportlich befand man sich auf dem Weg Richtung Abgrund und finanziell war man bereits einen Schritt weiter. Die Konsequenz: Den Löwen wurden wegen fehlender Informationen im Lizensierungsverfahren zwei Punkte abgezogen. Die Rettung sollte durch den Einstieg Hasan Ismaiks erfolgen, der für rund 18 Millionen Euro 60 % der Unternehmensanteile erwarb. Inwieweit sich dies bis dato zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat, soll bitte jeder für sich beurteilen.

Auswärtssieg am Freitag Abend

An jenem 19. Spieltag heute vor zehn Jahren lief es jedoch gut für den TSV. Nicht, dass man den Gegner vor 12.500 Zuschauern an die Wand gespielt oder sich den Frust von der Seele geschossen hätte, aber endlich hatten die Löwen das Glück mal auf ihrer Seite. Obwohl der VfL an diesem Freitag Abend keine Glanzleistung ablieferte, wäre ein Unentschieden sicher auch okay gewesen. So aber reichte der Treffer von Kevin Volland (55.) für drei Punkte für 1860, was die mitgereisten Fans natürlich ordentlich entzückte. Gibt ja kaum was Ernüchternderes als weit entferne Abend-Auswärtsspiele, bei denen man sich danach geschlagen ins Auto setzen und stundenlang gen Heimat fahren muss…

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Reiner Maurer setzte an der Bremer Brücke auf folgende Elf:

Kiraly – Rukavina, Ghvinianidze, Buck, Ignjovski – Stahl, Lovin (79. Aygün), Camdal (85. Biancucchi), Ludwig (68. Aigner) – Lauth, Volland

Kurzes Strohfeuer

Die Freude über den Sieg in Osnabrück währte indes nicht lange. In der Arena folgten zwei 1:1-Unentschieden gegen den MSV Duisburg (15.000 Zuschauer) und Fortuna Düsseldorf (15.800 Zuschauer), anschließend eine 0:1-Niederlage in Aue und dann auch noch ein 0:2 gegen den FC Augsburg. Erst Vollands spätes Siegtor bei Union Berlin beendete diese schwarze Serie der Löwen.

Relegation Osnabrück – Dynamo

Noch bitterer endete die Saison jedoch für die Lila-Weißen. Als Tabellen-16. mussten sie in der Relegation gegen Dynamo Dresden ran und schufen sich mit dem 1:1 an der Elbe eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Dort brachte Jan Mauersberger (ja, genau der!) Osnabrück mit dem Pausenpfiff in Führung. Nach einer Stunde fiel der Ausgleich und in der Verlängerung machten die Sachsen den Aufstieg perfekt, während der VfL nach nur einem Jahr in der 2. Bundesliga wieder abstieg.

Statistik auf sechzger.de

An dieser Stelle verweisen wir gerne auf den Statistik-Teil auf sechzger.de, bei dem Ihr selber Spiele eintragen und markieren könnt, welche Matches Ihr besucht habt.

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