Torwartdiskussion bei 1860?

Nein, genervt ist Michael Köllner nicht von der in den letzten Tagen quasi herbeigeredeten Torwartdiskussion beim TSV 1860. Nachdem vor der gerade begonnenen Spielzeit noch Rufe im Umfeld der Löwen zu hören waren, man müsse doch einen weiteren Torwart verpflichten, weil der Ersatzmann Tom Kretzschmar den Anforderungen in der 3. Liga nicht genüge, hieß es diese Woche plötzlich, Kretzschmar müsse auf jeden Fall auch gegen Darmstadt morgen Abend im Tor stehen. Der 22jährige, wie sein zwei Jahre älterer Konkurrent ein Urlöwe und schon seit frühen Kindertagen im Verein hatte in den beiden ersten Ligaspielen der Saison seinen Kasten sauber gehalten und dafür viel Lob und sogar offizielle Auszeichnugen erhalten.

Köllner ist verständnisvoll – aber klar in seiner Haltung

Nicht drittligatauglich oder die neue Nummer 1? Zwei sehr extreme Positionen innerhalb weniger Wochen. Typisch Sechzig? Für Köllner auf jeden Fall kein Problem: “Das ist ja eine begründete Aussage,” analysiert er die entfachte Debatte. “Das hat Tom sich verdient, dass manche Leute sagen: Du hast zwei tolle Spiele gemacht, wir würden dich gerne weiter im Tor sehen.” Und doch stellte der Löwendompteur in der heutigen LÖWENRUNDE dann final klar, dass morgen gegen Darmstadt Stammtorwart Marco Hiller zwischen den Pfosten stehen wird. Und auch in den kommenden Ligaspielen. “Er war unsere Nummer Eins und bleibt unsere Nummer Eins.” In seiner Position als Chefcoach sehe Köllner in Abstimmung mit Torwarttrainer Harald Huber “schon das Gesamtpaket. Und da ist Marco Hiller einfach noch vorne.”

Neue Bewährungschance für Kretzschmar aber schon in Sicht

Eines verriet Michael Köllner aber auf der Pressekonferenz an der Grünwalder Straße schon Mal: Am Mittwoch beim Totopokalspiel gegen den SV Birkenfeld wird sich die Torwartfrage auch nicht stellen. Denn dann darf wieder Tom Kretzschmar den Löwenkasten hüten.

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