Die vereinspolitische Situation beim TSV 1860 München bleibt weiter angespannt. Nun hat die Süddeutsche Zeitung einen weiteren Artikel zu der Thematik veröffentlicht. Neben dem Vertrag von Geschäftsführer Oliver Mueller und einem Antrag auf der Mitgliederversammlung kommt Klaus Ruhdorfer vom Bündnis Zukunft 1860 zu Wort. Er korrigiert seine Aussagen gegenüber dem Wahlausschuss – und hat mittlerweile zudem eine strafbewehrte Unterlassungsverpflichtungserklärung abgegeben.
Wirbel um Aussagen zum Wahlausschuss von Klaus Ruhdorfer
Das Interview mit Prof. Klaus Lutz, Alexander Möst und Klaus Ruhdorfer vom Bündnis Zukunft 1860 in der Süddeutschen Zeitung ist mittlerweile 10 Tage alt. Noch immer steht es allerdings im Fokus der Berichterstattung. Zum einen seien dabei exemplarisch die Aussagen von Prof. Klaus Lutz genannt, vor allem aber polarisierte Klaus Ruhdorfer mit seiner Kritik am Wahlausschuss des TSV 1860 München e.V.
Bereits kurz nach Veröffentlichung des Artikels in der SZ zeigte sechzger.de anhand des Protokolls der Mitgliederversammlung 2018 auf, dass Ruhdorfer die Unwahrheit gesagt hatte. Auch die Löwen selber blieben nicht untätig. Das ehemalige Mitglied vom “Team Profifußball” bekam Post von Nicolai Walch, Anwalt und Verwaltungsratsmitglied. Neben dem Widerruf seiner Aussage in der Öffentlichkeit sollte Ruhdorfer eine Unterlassungsverpflichtungserklärung unterschreiben. Teil 1 erledigte der Kandidat für den Verwaltungsrat im Juni bei der Mitgliederversammlung mittlerweile – erneut in der Süddeutschen Zeitung. Ob allerdings eine gewisse Einsicht herrscht, darf aufgrund der gewählten Formulierung sicherlich bezweifelt werden.
Mit Freude darf ich das anwaltliche Schreiben von Herrn Walch so verstehen, dass seine Feststellung ‘Es wurden sämtliche Fragen zugelassen’ die grundsätzliche Fairness, wie zum Beispiel bei kritischen Fragen oder Redezeit, auch für die kommende Mitgliederversammlung im Juni sicherstellt. Unabhängig davon widerrufe ich hiermit gerne meine genannten Aussagen, insbesondere, wonach Fragen nicht zugelassen worden seien und ein einseitiges Kreuzverhör gegen die Herausforderer stattgefunden habe. Tatsächlich habe ich mich sogar beim damaligen Leiter des Wahlausschusses, Evert Koenes, schriftlich für seinen sehr guten Job bedankt. Und nun schauen wir in die Zukunft, auf eine friedliche und demokratische Wahlveranstaltung im Juni 2024.
Die SZ hält in ihrem Artikel allerdings auch fest, dass “oppositionsfreundliche Wortbeiträge” zum Teil “ausgebuht und niedergebrüllt” wurden. Zudem bekam der amtierende Verwaltungsrat durch den fälligen Bericht der Arbeit des Gremiums mehr Redezeit als die Gegenkandidaten. Dennoch: Ruhdorfer scheint sich bewusst zu sein, dass seine Aussagen die Realtität nicht widerspiegeln. Anders jedenfalls ist es nicht zu erklären, dass er mittlerweile den zweiten Teil des Schreibens – die strafbewehrte Unterlassungsverpflichtungserklärung – unterschrieben hat. Sie stellt sicher, dass er zukünftig seine Äußerungen nicht wiederholen darf, ohne dass ihm dafür eine empfindliche Strafe droht.
Kandidatur von Stimoniaris zugelassen – doch es könnte ein kurzes Vergnügen werden
Neben der Richtigstellung von Klaus Ruhdorfer behandelt der Artikel in der SZ auch die Veröffentlichung der Vertragsdetails von Geschäftsführer Oliver Mueller sowie die von Ismaik gestellte Anfrage beim DFB, ob die Einstellung rechtmäßig verlaufen sei. Es ist ein weiteres (trauriges) Kapitel in der Konfrontation zwischen den beiden Gesellschaftern, die im aktuellen Fall auf dem Rücken von Oliver Mueller ausgetragen wird. Ein Detail der Geschichte mutet kurios an – und lässt die Zeitung die Formulierung “lustigerweise” benutzen. Ismaik gab als Begründung an mit der Anfrage 50+1 schützen zu wollen. Bekannterweise sorgte der Jordanier unlängst mit einem Befangenheitsantrag dafür, dass die Entscheidung zur Stärkung der Regelung im deutschen Profifußball vertagt werden musste.
Im Fokus steht darüber hinaus ein ganz besonderer Kandidat für den kommenden Juni. Als eines von 24 Mitgliedern hat sich Saki Stimoniaris selbst als Verwaltungsrat vorgeschlagen. Informationen der SZ zufolge dachte der Wahlausschuss des TSV 1860 München e.V. über eine Ablehnung des Kandidaten nach. Ursache dafür wäre ein möglicher Interessenskonflikt gewesen, schließlich ist Stimoniaris auch Mitglied im Aufsichtsrat der KGaA. Der ehemalige MAN-Betriebsratsvorsitzende wird im Juni wählbar sein – doch ein Antrag könnte dafür sorgen, dass der 52-Jährige nach einer Wahl in den Verwaltungsrat möglicherweise nur wenige Wochen im Amt ist. Sollte eine drei-Viertel-Mehrheit für die Satzungsänderungen stimmen, müsste Stimoniaris von seinem Posten als Verwaltungsrat zurücktreten, sobald die Satzungsänderung im Vereinsregister hinterlegt ist.
Der schmutzige Wahlkampf des Bündnisses. Wird woanders natürlich verschwiegen. Lasst uns diese Typen mit einer krachenden Niederlage aus dem Zenith schicken.
Vermutlich ist das Bündnis Zukunft in Wirklichkeit eine False Flag Operation von Pro1860. Ziemlich genial. Ich vermute stark, Pro 1860 hatte vermutlich die Befürchtung, dass Ismaik diesmal wirklich eine schlagkräftige Opposition ins Rennen schickt.
Also haben sie einfach das Bündnis Zukunft gegründet. Damit Hasan meint es würde eine echte Opposition gegen die jetzigen Verwaltungsräte geben.
Damit es auch glaubhaft rüberkommt, poltern die Vertreter vom Bündnis natürlich die ganze Zeit gegen Pro1860, den Verwaltungsrat, den Reisinger, die Ultras.
Aber das so plump und überzogen, dass es nur Hasan, Anthony, OG und seinen Fans gefällt. Aber natürlich kein vernünftiger und intelligenter Mensch ernsthaft auf die Idee kommt, die zu wählen.
Das hat der Blumendandler zusammen mit dem vom Anzeigenbladdl aber wieder geschickt eingefädelt.
Ja, so wars.
Soviel Intelligenz, kreatives Denken und Entscheidungsgewalt würde ich uns tatsächlich zutrauen.
Ich bin für eine Umetikettierung: Bündnis Peinlichkeit.