Bei besten äußeren Bedingungen fand heute der Weltcup-Slalom am Kitzbüheler Ganslern Hang an. Linus Straßer und seine Mitstreiter lieferten sich erneut ein spannendes Rennen um den Sieg in Kitzbühel.

Kaiserwetter in Kitzbühel

Im Gegensatz zu den letzten Rennen fanden die Slalom-Spezialisten in Kitzbühel beste Konditionen vor. Ein wenig Neuschnee, strahlender Sonnenschein und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sorgten für perfekte äußere Bedingungen. Die Piste war erstmals in dieser Saison eisig hart. Linus Straßer versuchte den Heimvorteil in Kitzbühel zu nutzen. Denn der Skilöwe fuhr am Ganslern Hang bereits als Kind Rennen und wohnt im benachbarten Kirchberg. Auch einige Löwenfans hatten sich nach Kitzbühel aufgemacht, um den Skilöwen gebührend zu unterstützen.

Auch der Löwenbomber unterstützte wie zahlreiche andere 1860-Fans Linus Straßer in Kitzbühel

Straßer erneut mit starkem ersten Durchgang

Manuel Feller eröffnete das Rennen mit einer perfekten Fahrt. So lag der Österreicher, der sich bereits als Kind spannende Duelle mit Straßer lieferte, nach dem ersten Durchgang mit 0,31 Sekunden vor dem Norweger Lucas Braathen. Straßer legte ebenfalls eine starke Fahrt auf den Ganslern Hang und folgte mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang 3. Eine kleine Unaufmerksamkeit im oberen Teil kostete einige Hundertstel. Im Interview mit der ARD gab Straßer sich zufrieden. Für den zweiten Durchgang gab er die Losung “Attacke” aus: “Eine halbe Sekunde ist aufholbar. Wenn ich auf dem Podium landen will, gibt es nur Attacke.” Wie in Wengen schaffte auch Sebastian Holzmann aus dem DSV-Team als 23. die Qualifikation für den zweiten Lauf.

Steen-Olsen und Ryding schieben sich weit nach Vorne

Holzmann ließ im Mittelteil des zweiten Durchgangs viel Zeit liegen. Trotzdem konnte er sich auf Rang 18 vorarbeiten. Da wäre glatt noch mehr drin gewesen. Bevor die besten zum Showdown antraten, stand der zweite Durchgang im Zeichen von Alexander Steen-Olsen. Der 21-jährige Norweger schob sich von Rang 22 auf den 12. Platz vor.

Für Straßer langt es nicht für ganz vorne

Als Straßer in den zweiten Durchgang startete, lag Daniel Yule (CH) in Führung, Vorjahressieger Dave Ryding (GB) auf Rang 2. Der Siklöwe verlor ohne große erkennbare Fehler 0,42 Sekunden auf Yule und klassierte sich zwischenzeitlich auf Rang 3. Aber Braathen und Feller standen ja noch oben. Auch der Norweger hatte etwas zu kämpfen und überquerte die Ziellinie eine Hunderstelsekunde vor Straßer. Dann lag es an Manuel Feller, seinen ersten Heimsieg auf dem Ganslern Hang einzufahren. Feller konnte dem Druck nicht standhalten, fädelte nach wenigen Fahrsekunden ein und schied somit aus. Linus Straßer verfehlte das Podium mit einer Hundertstelsekunde denkbar knapp und Rang 2 lag nur zwei Hundertstel entfernt… Bei der ARD äußerte Straßer direkt nach dem Rennen, dass ihm ein vierter Platz noch nie so weh getan habe.

Das Endergebnis

1. Daniel Yule 01:44.63
2. Dave Ryding + 00.40
3. Lucas Braathen + 00.41
4. Linus Straßer + 00.42
5. Henrik Kristoffersen + 00.47

Weiter geht es für die Slalom-Cracks bereits am Dienstag in Schladming. Dort steht das beliebte Nightrace auf der Planai auf dem Programm. Tags drauf gibt es eine Weltcup-Premiere: der erste Nacht-Riesenslalom wird ebenfalls auf der Planai stattfinden.

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Vorstopper

Platz 4? Kommt uns doch irgendwie bekannt vor. Hauptsache wenn es gilt, Ski WM und Aufstieg, gibt’s Gold für Linus und Silber für erste Mannschaft der Fußballabteilung.