Seit Anfang des Jahres spielt Lorenz Knöferl mittlerweile für den TSV Landsberg bei Sascha Mölders. Noch immer ist der langjährige Löwe der jüngste Torschütze des TSV 1860 München – und doch endete seine Zeit an der Grünwalder Straße ganz bestimmt nicht so, wie er sich das vorgestellt hat.

Lorenz Knöferl mit Vorwurf: mentale Leidenszeit

Es war der 18.Dezember 2020, an dem Lorenz Knöferl im Trikot des TSV 1860 München ein kleines Stück Geschichte schrieb. Mit seinem Ausgleichstreffer gegen Wehen Wiesbaden kurz nach seiner Einwechslung ist er bis heute der jüngste Torschütze der Löwen. Lange Zeit trug er das weiß-blaue Trikot, ehe im Januar der Wechsel zum TSV Landsberg erfolgte. Unter Sascha Mölders steht der heute 20-Jährige wieder bei Spielen auf dem Platz – das war in der Hinrunde beim TSV 1860 München nicht der Fall. Der Grund dafür sei Marc-Nicolai Pfeifer gewesen wie aus einem Interview mit der tz ersichtlich wird.

Ich wollte unbedingt weiter für meine Jugendliebe 1860 München spielen.

Der Offensivspieler wurde zunächst zu Carl-Zeiss Jena verliehen, wo er nicht wirklich Fuß fassen konnte. Mit der Rückkehr nach München begann dann sein persönlicher Albtraum. Ihm wurde eine vorzeitige Vertragsauflösung “aufgezwängt“, Maurizio Jacobacci wollte den Spieler aussortieren. Knöferl aber blieb und war bereit für einen Platz in der Profimannschaft zu kämpfen, notfalls mit einem Zwischenschritt über die zweite Mannschaft. “Dafür habe ich mir auch tagtäglich den Arsch aufgerissen” so der 20-Jährige gegenüber der tz. Im Training war Lorenz Knöferl fast immer anwesend, spielen durfte er jedoch nicht. Die Partien in Gilching verfolgte er oft von der Tribüne aus. Dieser Umstand fiel sechzger.de bereits im vergangenen September auf, doch eine Auskunft erhielt die Redaktion damals nicht. Nun ist klar: der Grund für die Zwangspause dürfte der mittlerweile freigestellte Marc-Nicolai Pfeifer sein.

Eine gewisse Person, die mittlerweile nicht mehr in der Vorstandschaft tätig ist, wollte mir Steine in den Weg legen, weil ich mich gegen die Vertragsauflösung entschieden hatte.

Einen neuen Anlauf startet Knöferl nun in Landsberg – und erzielte dabei gegen seine alten Teamkollegen einen sehenswerten Treffer per Fallrückzieher. Diese beglückwünschten ihn nach Abpfiff zu der gelungenen Aktion – eine Geste, die Knöferl sehr freute. Zwischenzeitlich sei er kurz vor dem Burnout gewesen gibt der aktuell jüngste Torschütze der Löwen zu. Nun versucht er sich mit Unterstützung von Sascha Mölders zurück in den Profifußball zu kämpfen.

Bild: Sampics (Stefan Matzke)

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Groeber

Schade dass dieser Skandal durch die Präsentation des Bündnisses heute untergeht. Macht den Zeitpunkt der Bekanntgabe des Bündnisses doppelt bemerkenswert.

black_belt_blues

Dass der Trainer Jacobacci ihn nicht im Profi-Kader wollte, ist sein gutes Recht und sportlich auch nachvollziehbar.
Dass er aber bei den Amas kaltgestellt wurde, ist unverschämt und menschlich ein Armutszeugnis. Es bestätigt allerdings meine Einschätzung zu Pfeifer. Ich bin froh, dass er weg ist. Knöferl kam als kleines Kind zu Sechzig, hatte einen gültigen Vertrag und sicherlich den besten Willen, sich über die Amas wieder nach oben zu arbeiten. Wenn Schmöller ihn leistungsmäßig hätte aufstellen wollen, hat Knöferl so einen Umgang nicht verdient.

Benjisson

Das ein Trainer einen Spieler nicht mehr haben möchte und Ihn in die 2. Mannschaft abschiebt ist normal.

Auch ist es normal das ein Geschäftsführer versucht den Vertrag mit dem Spieler aufzulösen.

Was aber auch normal sein muss ist das der Spieler diesen nicht auflösen möchte. Ein Vertrag ist kein einseitiges Geschäft.

Was absolut nicht normal ist bzw. wenn der Spieler sich nichts bis garnichts zu Schulden hat lassen ein Geschäftsführer es verhindert das der Spieler in der 2. Mannschaft spielt. Ich empfinde das eine Sauerei. Ein Knöferl als spielender Spieler in der 2. Mannschaft hätte Niemanden geschadet.

Steffen Lobmeier

Richtig, siehe Goden. Der hat da ja auch starke Leistungen gezeigt und sich nicht hängen lassen.

Steffen Lobmeier

Das war ja ein offenes Geheimnis, das der ehemalige Geschäftsführer da seine Finger im Spiel hatte. Und Knöferl soll da ja auch nicht der einzige sein, dem das so widerfahren ist.