Bis zur 81. Minute konnten die Amateure des TSV 1860 am Samstag ein Unentschieden gegen den TSV 1882 Landsberg halten. Dann aber kassierte die U21 drei Gegentreffer innerhalb von sechs Minuten – unter anderem traf Ex-Löwe Lorenz Knöferl per Fallrückzieher – und verlor noch mit 1:4.

Milos Cocic mit Autounfall

Die erste Schrecksekunde gab es bereits vor dem Anpfiff, als Milos Cocic in einen Autounfall verwickelt war, diesen zwar unverletzt überstand, aber dem Team von Frank Schmöller nicht zur Verfügung stand. Auf der Gegenseite wollte Spielertrainer Sascha Mölders mit seiner Mannschaft nach drei Niederlagen am Stück mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern und den Anschluss an Bayernliga-Spitzenreiter Schwaben Augsburg halten.

Dem TSV 1882 Landsberg kam es natürlich zugute, dass Löwe Leon Tutic in der 28. Minute seine Nerven nicht im Griff hatte und sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Klare Konsequenz: Rot! Die Gäste ließen sich nicht lange bitten und Tino Reich traf in der 35. Minute zum verdienten 0:1-Pausenstand.

Neue Rolle: Sascha Mölders als Libero

Die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel hatten dann die Löwen und nutzten diese zum Ausgleich. Über die beiden Rückkehrer Zehetbauer und Brönauer kam der Ball zu Bangerter, der die Kugel aus 18 Metern zum 1:1 in den Winkel jagte (49.). Anschließend drückten jedoch wieder die Gäste, bei denen Sascha Mölders übrigens als Libero agierte.

Sascha Mölders in neuer Rolle als Libero

In der 69. Minute dann die nächste Rote Karte, diesmal für den Landsberger Steffen Krautschneider, der Milican im Gesicht getroffen hatte. Weiter ging es also mit 10 gegen 10, das bessere Ende sollte jedoch der Tabellenzweite vom Lech für sich haben.

Lorenz Knöferl trifft per Fallrückzieher

Zunächst traf Ex-Löwe Daniel Leugner zum 1:2 (81.) und nur zwei Minuten später trug sich der nächste ehemalige Spieler des TSV 1860 in die Torschützenliste ein – und wie! Mit dem 1:3 sorgte Lorenz Knöferl per Fallrückzieher für das vorzeitige K.O. der U21. Den Schlusspunkt zum dann doch etwas zu hohen 1:4 setzte Cekic in der 87. Minute.

Trainer Frank Schmöller zeigte sich nach der Partie verärgert:

“Wir haben uns – selbst in Gleichzahl – komplett in die Hose gemacht, uns nicht getraut, am Ball etwas zu kreieren. Meinem Verständnis nach haben wir vogelwild gespielt. (…) Wir haben in Unterzahl ein richtig gutes Spiel gemacht, machen nicht unverdient den Ausgleich, sind weiterhin am Drücker. (…) Wir mussten viel Laufarbeit verrichten. Vielleicht haben uns deshalb hintenraus die Körner gefehlt. Kurios ist trotzdem, dass wir in Gleichzahl schlechter als in Unterzahl spielen. Wir haben wie Micky Mäuse verteidigt.”

0 0 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kraiburger

Das war schon ein außerordentlich komisches Spiel.

Nicht nur, das das Spiel erstaunlicherweise nicht im Stadion stattfand, sondern am Kunstrasenplatz direkt daneben.

Ziemlich genau 10 Jahre ist es her, dass ich Sascha Mölders zum ersten mal spielen sehen habe: Am 15.03.2014 als Stürmer von Augsburg II beim 1:0-Sieg unserer zweiten Mannschaft im Rosenaustadion.

Torschütze bei uns war damals Korbinian Vollmann und in der Startelf standen Nico Karger, Necat Aygün, Markus Schwabl und Philipp Steinhart.

Jetzt hab ich am Sonntag wahrscheinlich Sascha Mölders das letzte mal spielen sehen. Als Libero und Spielertrainer des TSV Landsberg, zusammen mit unserem damaligen Stürmer Nico Karger.

Abgefahren: Sascha Mölders hatte gefühlt 70% der Landsberger Ballkontakte und räumte hinten alles weg. Trotzdem erschien es nicht, als ob Landsberg klar besser war. Dann plötzlich gab es drei Tore in drei Minuten, unter anderem ein sehenswerter Fallrückzieher des ebenfalls ehemaligen Ex-Löwen Lorenz Knöferl. Und plötzlich gehst du am ersten sonnigen Tag des Jahres gegen so eine eigenartige Truppe so übel unter.

Irgendwie absolut skurril.