Herzlich Willkommen zur Taktiktafelanalyse nach dem 2:1 Auswärtssieg des TSV 1860 München beim SC Freiburg II. Freiburg wurde von Thomas Stamm im 3-4-3 (3-4-1-2) ins Rennen geschickt gegen den Ball verschob sich das System der Freiburger zu einem 5-3-1-1 Michael Köllners Löwen kamen wie üblich im flexibel angelegten 4-1-4-1 auf den Platz.

Der TSV 1860 mit Marcel Bär als Stürmer und vier offensiven Mittelfeldspielern vor dem Defensivstrategen Moll auf der Sechserposition wollten dem SC Freiburg II von Beginn an zeigen, wer im Breisgau an diesem Sonntag den Ton angibt. Gegen den Ball teilten sich die beiden zentralen offensiven Mittelfeldspieler Neudecker und Biankadi die Rolle des Box to Box Spielers. Mit einer hoch angelegten Pressingline und hoher Defensivlinie versuchte man den Freiburgern von Beginn an das Positionsspiel so schwer wie möglich zu machen.

Freiburg, mit Personalproblemen, musste ein wenig rochieren. Wegen einer Coronainfektion und einer Verletzung aus dem Spiel gegen Halle, fielen mit Kammerbauer und Kammerknecht zwei wichtige Defensivstützen aus. Somit mussten Tauriainen und Leopold den Part im defensiven Mittelfeld übernehmen. Freiburg hatte trotz der Personalengpässe und der nicht ganz eingespielten Elf ebenfalls eine hohe Pressinglinie gewählt, setzte aber die Defensivlinie etwas weiter hinten an als der TSV 1860 München.

Bevor wir jedoch zum Spiel kommen, wie immer, zuerst die wichtigsten statistischen Werte aus der Partie

Die wichtigsten Satistiken des Spiels SC Freiburg II – TSV 1860

  • Ballbesitz TSV 1860 52%- SC Freiburg II 48%
  • Passgenauigkeit TSV 1860 80% – SC Freiburg II 80%
  • Defensive Zweikampfquote TSV 1860 64% – SC Freiburg II 64%
  • Schüsse/aufs Tor TSV 1860 20/7 – SC Freiburg II 8/3
  • PPDA (zugelassene Pässe pro Defensivaktion) TSV 1860 9,7 – SC Freiburg II 7,84

Auf der Suche nach einer Erklärung

Den Statistiken nach war es offensichtlich ein ausgeglichenes Spiel und so kann man das auch sagen. Allerdings war es dergestalt ausgeglichen, dass jede der beiden Mannschaften eine der beiden Halbzeiten mehr oder weniger bestimmte. Es war keineswegs über die kompletten 90 Minuten ein ausgeglichenes Hin und Her.

Wie man es von Freiburg kennt, konnte im letzten Drittel vor dem Tor kaum Gefahr erzeugt werden. Lediglich acht Schüsse konnten die Breisgauer über die neunzig Minuten plus Nachspielzeit abgeben. Da lag die Schussquote beim TSV 1860 2,5 mal so hoch. Freiburg hatte wie immer mit seiner Abschlussschwäche zu kämpfen.

Wir haben also zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen, und das drückt sich auch in der Statistik aus, wenn man die Zahlen der Halbzeiten gesondert betrachtet. In allem relevanten Statistiken war der TSV 1860 München dem Gegner aus Freiburg in den ersten 45 Minuten deutlich überlegen. Der Gegentreffer war der einzige Schuss im ersten Durchgang, den Freiburg aufs Tor brachte.

Woran es dann in der zweiten Halbzeit lag, dass der TSV 1860 mit einem bzw. sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Feld so nachließ und obwohl man mit zwei Spielern mehr auf dem Feld stand nicht mehr dominieren konnte, kann keine Statistik erklären. Das ist Fall für den Psychologen. Und von Psychologie habe ich keine Ahnung.

Schussstatistiken unter der Lupe

Ohne Schüsse fallen keine Tore, deshalb ist es immer wichtig zu sehen, von wo wurde geschossen und wohin gingen die Schüsse der Mannschaften.

Schüsse SCF

Ganze vier Schüsse innerhalb des eigenen Sechzehners ließen die Löwen am Sonntag zu. Das ist auf jeden Fall ein Wert, der über neunzig Minuten hinweg als sehr gut anzusehen ist. Zwei dieser Schüsse wurden quasi innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde von Kehrer abgesetzt. Sie zählen somit quasi als eine Chance. Diese konnte jedoch Marco Hiller mit seiner unfassbaren Reaktion vereiteln.

Als Kehrer in der 50. Minute den Ball hier nicht versenken konnte stand dem jungen Freiburger das blanke Entsetzen im Gesicht geschrieben und es war sicher nicht Kehrer, der hier etwas falsch gemacht hatte. Marco Hiller hatte nur überragend reagiert und und mit seinen Paraden hier klar drei Punkte gerettet. Die Schüsse des SC Freiburg, die knapp vor dem Sechzehner des TSV 1860 abgefeuert wurden, konnten alle geblockt werden. Zwei Schüsse von dreien, die auf seinen Kasten gingen, konnte Hiller also Parieren. einer ging hinein.

Schüsse 1860

Wie sieht nun diese Statistik auf der anderen Seite aus? Die Spieler des TSV 1860 München schossen 20 Mal. Neun dieser Schüsse erfolgten im Sechzehner des Gegners. Das ist ein guter Wert. Nur einmal, zog ein Spieler der Löwen aus einer eher weniger aussichtsreichen Position ab. In der sechsten Minute war es Neudecker der aus 25 Metern schießen wollte. Sein Versuch wurde aber geblockt.

Ebenso wie sieben weitere Versuche des TSV 1860 München, gegen Freiburg ein Tor zu erzielen. Von den Schüssen außerhalb des Sechzehners blockten die Freiburger fünf Schüsse. Von denen innerhalb der Box drei. Fünfmal hielt Torhüter Atubolo bei Schüssen der Löwen.

Gegen Neudeckers Freistoß, der zum Tor führte, hatte Freiburgs neunzehnjährige Nummer Eins keine Chance. Zu spät sah er diesen Schuss. Auch bei Deichmanns Treffer war Atubolu sicher nicht derjenige, dem man die Schuld geben muss, dass der rechte Verteidiger des TSV 1860 München einnetzen konnte. Bei den anderen Schüssen, die auf seinen Kasten gingen, konnte er sich dreimal mit Reflexparaden auszeichnen. Man kann durchaus behaupten Atubolu hat sein Team im Spiel gehalten.

PPDA

Beide Mannschaften hatten gute Werte bei der Pressingintensität. Das Pressing beider Teams war jedoch auch ähnlich angelegt. Sieht man sich die Verteilung der Defensivzweikämpfe und der abgefangenen Pässe in den pressingrelevanten Zonen an, ist das sehr ähnlich gelagert. Freiburg hatte in der ersten Halbzeit Probleme, sich aus dem Pressing der Löwen zu befreien. Die Sechzger standen in der zweiten Halbzeit vor diesem Problem. Warum das vor allem mit einem bzw. zwei Mann mehr so war, erschließt sich einem nicht wirklich. Das Spiel von hinten heraus wirkte bei den Löwen mit zunehmender Spieldauer immer überhasteter. Ein drittes Tor um das Spiel zu beruhigen wollte aber nicht fallen.

Rote Karten: Fluch oder Segen?

Es war also tatsächlich ein ausgeglichenes Spiel. Das ist allerdings vor allem deshalb ein wenig verwunderlich, weil die Freiburger das Spiel mit nur acht Feldspielern beendeten. Warum konnten sich die Löwen gegen eine in Unterzahl spielende Freiburger Mannschaft nicht klarer durchsetzen? Es ist nicht das erste Mal und wird vermutlich auch nicht das letzte Mal sein, dass eine Mannschaft in Überzahl irgendwann im Spiel den Faden verliert und nicht mehr so stark dominieren kann wie sie es eigentlich sollte.

Erinnerung an vergangene Zeiten

Erinnern möchte ich hier zunächst an ein Spiel unserer Löwen gegen den Karlsruher SC vom 18.03.1995. Wer erinnert sich? Es gab in diesem Spiel drei rote Karten. Alle gegen den KSC. Trotzdem gewannen die Löwen dieses Spiel “nur” mit 1:0, und mussten bis zur letzten Sekunde zittern, ob dem KSC nicht doch noch der Ausgleich gelingen sollte.

Es ist immer unverständlich warum es oft nicht funktioniert, dass man, wenn man mit elf gegen elf eigentlich gut und dominant gespielt hat, dies auch gegen zehn Mann oder weniger fortführt. Fakt ist aber auch, dass in dem Moment in dem einer Mannschaft ein Spieler fehlt, das nicht unbedingt ein großer Nachteil für die dezimierte Elf ist. Abgesehen von einer “Jetzt-erst-recht-Mentalität”, die sich einstellt, verschieben sich oft die Räume in denen Spieler dann, vor allem beim Spiel mit Ball stehen und plötzlich passt irgendein Schräubchen im Matchplan der Mannschaft in Ãœberzahl nicht mehr.

Nicht nur die Löwen kämpfen mit diesem Problem

Wir haben dieses Phänomen in allem möglichen Spielen auf allen möglichen Ebene gesehen. Nicht nur beim TSV 1860 München. Vielleicht kann unser Gastautor der Kassenwart, der sich viel mit der Psychologie des Spiels beschäftigt, hierzu in Zukunft einmal einen Artikel schreiben, der auf dieses Phänomen eingeht. Mir fallen viele weitere Beispiele ein in denen die favorisierte Mannschaft, in Überzahl plötzlich den Faden verlor und nicht mehr so erfolgreich weitergespielt hatte wie noch vor dem jeweiligen Platzverweis. Eines dieser vielen Spiele war das Eröffnungsspiel der WM 1990, als Argentinien, der damals amtierende Weltmeister, gegen dezimierte Kameruner mit 0:1 verlor.

Was man aber auch ganz deutlich sagen muss ist, dass in den ersten 45 Minuten auch nach dem Platzverweis für Braun-Schumacher eine sehr dominante Vorstellung des TSV 1860 München gewesen ist.

Das Spiel

Wie oben schon geschrieben Spielten die Freiburger zunächst mit einer Dreierkette in der Innenverteidigung gegen den Ball also mit abkippenden Außenspielern eine Fünferkette. Nach Braun-Schumachers Platzverweis wurde aus dieser Fünferkette eine Vierkette. Das System veränderte sich also von 3-5-2 auf 4-4-1 Kehrer rückte gegen den Ball von der Position als zweite Spitze neben Vermeij auf die linke Außenbahn Flügel. Bei eigenem Ballbesitz war Kehrer jedoch weiterhin bemüht schnell die Bindung zum Sturmzentrum wiederherzustellen. Die Freiburger Spielten dann mit einer einseitig gependelten Abwehrkette ein 3-4-2 bei Ballbesitz.

Nach dem zweiten Platzverweis, der den linken Verteidiger Risch mit Gelb-Rot aus dem Spiel nahm, musste Trainer Thomas Stamm Kehl vom Platz nehmen, um mit Einwechselspieler Ezekwem die Abwehrreihe wieder zu komplettieren.

Das Spiel bestand aus zwei Halbzeiten die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Die erste Halbzeit

Über weite Strecken des ersten Durchgangs hatte der TSV 1860 München den SC Freiburg im Griff. Einzelne Vorstöße mal ausgenommen war Freiburg vor allem in der ersten Viertelstunde des Spiels quasi nicht vorhanden. Keinen einzigen Schuss und nur einen Ballkontakt im Sechzehner der Löwen gestatten die Sechzger den Freiburgern. Just am Ende der ersten Viertelstunde gab es dann nach dem Platzverweis für Braun-Schumacher eine Freistaoß kanpp vor der Sechzehnerbegrenzung und damit auch das 1:0 für die Sechzger durch Neudecker.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kam Freiburg dann besser ins Spiel. Davon aber unbeeindruckt legten die Löwen nach und brachten mit Deichmann, der in der 32. Minute völlig alleingelassen auf der rechten Seite der kleinen Box eine Flanke zum 2:0 verwertete.

Nur wenige Minuten später kam Freiburg zum Anschlusstreffer. in der 37. Minute war es Kehrer der zentral vor dem Tor der Löwen vor Hiller an den Ball kam und einen Pass aus dem Halbfeld zum 1:2 Endstand im Gehäuse unterbrachte.

Die zweite Halbzeit

Gleiches wie für die erste Hälfte des Spiels gilt für die zweite Halbzeit, nur, dass es in diesem Fall die badischen Gastgeber waren, die unsere Löwen immer mehr einschnürten. Wirkliche Chancen erspielte sich Freiburg aber nur kurz nach Wiederanpfiff, als in der 50. Minute wiederum Kehrer Hiller zweimal prüfe. Außer dieser Doppelchance bargen die Ballkontakte die Freiburg sich im Strafraum des TSV 1860 München erspielte keine Gefahr mehr für den von Marco Hiller gehüteten Kasten der Sechzger.

In der 57. Minute zückte der gute Schiedsrichter in seiner einzigen vielleicht etwas kleinlichen Entscheidung zum zweiten Mal den roten Karton gegen den SC Freiburg. Diesmal wurde es eine Gelb-Rote Karte gegen den linken Außenbahnspieler Risch, der etwa eine Minute zuvor wegen Ballwegschlagens schon Gelb gesehen hatte.

Aber auch mit zwei Spielern mehr auf dem Platz konnte Sechzig dem Spiel nicht mehr seinen Stempel aufdrücken. Zu hoch war die Nervosität, möglicherweise ein weiteres Mal drei sichere Punkte zum Ende des Spiels hin noch einmal abgeben zu müssen. So verteidigten die Münchner hauptsächlich und versuchten mit Nadelstichen und Konterangriffen gegen die dezimierten Hausherren noch ein drittes Tor zu erzielen, was wohl die Entscheidung gewesen wäre zu erzielen. Leider gelang das nicht, obwohl es mehrere Möglichkeiten gegeben hätte.

Lex hatte in der 62. Minute die wohl beste Chance für die Sechzger im zweiten Durchgang. Leider konnte er aus aussichtsreicher Position den Ball nicht im von Atubolu gehüteten Tor unterbringen.

Eine Zitterpartie endete also nach sechs Minuten Nachspielzeit mit einem verdienten, aber nicht so klaren Sieg, wie man es mit zwei Spielern Überzahl vermuten möchte, für den TSV 1860 München.

Die Tore

Das 1:0

Nachdem, der sich allein auf dem Weg zum Tor befindliche, Marcel Bär von Braun-Schumacher gefoult worden war schoss Schlitzohr Richy Neudecker den Freistoß flach unter der springenden Mauer hindurch aus etwa 17 Metern neben dem rechten Pfosten in die Maschen zum 1:0.

Das 2:0

Nachdem Freiburg es nicht geschafft hatte sich in dieser Situation bei eigenem Ballbesitz aus der eigenen Spielfeldhälfte zu befreien, eroberten die Löwen nach dem Versuch der Freiburger den Ball lang zu spielen, das Leder. Moll fing den Pass ab und spielte zu Lex der einige Meter in der Spielfeldhälfte der Freiburger, auf der halblinken Seite das Zuspiel in Empfang nahm. Lex verarbeitete die Kugel und nach wenigen Metern die er mit Ball am Fuß weiter nach vorne gelaufen war passte die Nummer sieben der Sechzger nach links hinaus zu Biankadi.

Biankadi, dem von zwei Freiburgern die Passwege nach vorn und ins Zentrum zugestellt wurden legte das Spielgerät zurück zu Fabian Greilinger, der mit seinem ersten Kontakt einen langen Ball zu Neudecker Spielte. Etwa zwei Meter von der Seitenauslinie entfernt auf Höhe der Sechzehnmeterraumbegrenzung nahm Neudecker den Pass an. Dann geht er mit dem Ball am Fuß noch etwa fünf Meter Richtung Torauslinie und schlägt eine Bogenlampenflanke auf die rechte Seite der kleinen Box, wo der von keinem Abwehrspieler der Freiburger beachtete Deichmann mutterseelenallein einläuft und den Ball in der 32. Minute hinter Atubolu im Tor versenkt.

Das 2:1

Nach einem Einwurf in der Mitte der Hälfte des TSV auf der rechten Freiburger Seite spielt Sildilia den Ball in halbrechter Position diagonal nach rechts zu Treu der wiederum diagonal nach links vorn auf den in halblinker Position stehenden Leopold. Der Schlägt die Kugel halbhoch in den Sechzehner zentral vor das Tor der Löwen. Kein Abwehrspieler ist in der nähe um den Ball zu klären, so muss Hiller aus seinem Kasten, kommt aber einen Schritt zu spät gegen Kehrer der aus etwa sieben Metern zum 2:1 Endstand trifft.

Bär und Lex versuchen bei dieser Passstaffette ihre Gegenspieler Sildilia und Treu zu attackieren kommen aber beide zu spät. Biankadi versucht noch aus dem Zentrum kommend Leopold anzugreifen, kam aber zu spät.

Vor dem letzten Pass als Leopold den Ball bekommt sehen wir auf der letzten Linie der Löwen fünf Mann stehen. Moll löst sich hier gerade aus der an der Sechzehner-Begrenzung stehenden Löwenkette um auf seine Position zurückzukehren. Die Viererkette der Löwen plus Neudecker bewachen also den Strafraum. Von Freiburg stehen auf gleicher höhe drei Spieler. Neudecker hätte sich hier meiner Meinung nach früher nach vorne bewegen müssen, dann hätte Leopold nicht den Raum und die Zeit gehabt um den Ball so ungestört zu verarbeiten und weiterzuleiten. Abgesehen davon ist so ein halbhoher Ball hinter eine Abwehrreihe immer schwer zu verteidigen. Den Innenverteidigern einen Vorwurf zu machen ist hier schwer. Auch Hiller tut sein Bestes. Seis drum es hat ja trotzdem gereicht.

Fazit

In Überzahl hat der TSV 1860 gegen den SC Freiburg einen verdienten Arbeitssieg eingefahren. Dass man in Überzahl oft gehemmt wirkt ist, wenn es mit einem Sieg klappt im Nachhinein egal. Woran das liegt, dass man in Überzahl des Öfteren so gehemmt ist, müssen die sportlich Verantwortlichen baldmöglichst ergründen.

Der TSV 1860 München steht jetzt auf dem vierten Platz und muss sich am kommenden Wochenende mit dem VFL Osnabrück messen. Osnabrück, die noch Nachholspiele in der Hinterhand haben, sind auf alle Fälle Konkurrenten um den begehrten vierten Platz in Liga drei, der die Teilnahme am DFB Pokal garantiert.

Nach dem Zittersieg vom Sonntag heißt es jetzt Mund abwischen und nach vorne schauen. Am Samstag geht es im Traditionsduell mit der Mannschaft von der Bremer Brücke wieder um wichtige drei Punkte, die im Rennen um die vorderen Plätze gebraucht werden.

Datenquelle: Wyscout

5 2 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
1 Kommentar
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kassenwart

Die Psychologen nennen es den “Ringelmann-Effekt”:

Der französische Ingenieur Maximilian Ringelmann entdeckte Ende des 19. Jahrhunderts in einem Versuch, bei dem Menschen an einem Seil ziehen sollten, das Phänomen des sozialen Faulenzens, denn die Zugkraft nahm je Teammitglied ab, je größer die Gruppe wurde. Teams fördern also seiner Meinung nach Drückebergertum, indem mit steigender Anzahl der Gruppenmitglieder die Leistung des Einzelnen sinkt. Man hält es für eines der ersten sozialpsychologischen Experimente zur Leistungsfähigkeit von Menschen in Gruppen. Allerdings ist beim Ringelmann-Effekt unklar, ob der Leistungsabfall in der Gruppe durch den Motivationsverlust herrührt oder durch die fehlende bzw. mangelnde Koordination der Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander. Bei späteren Überprüfungen des Ringelmann-Effekts bestätigte sich bei Tauziehversuchen eine reduzierte Kraft der einzelnen Personen mit steigender Gruppengröße, die aber auf Grund problematischen Experimentaldesigns nicht immer eindeutig einer der beiden Erklärungsmöglichkeiten zuordenbar war.