Es ist davon auszugehen, dass es in diesem Löwenleben nicht mehr vorkommen wird, dass unser Verein in Meppen antritt und in Vorberichten zum Spiel nicht immer wieder an den 13. Juni 1994 erinnert wird. Dafür war dieser Tag, der Abschluss des erstmaligen Durchmarsches eines Vereins in Deutschland aus der Amateur-Oberliga durch die 2. Bundesliga ins Oberhaus einfach zu legendär.

Gestern Vormittag reiste eine Löwentruppe allerdings schon zum dritten Mal nach dem angesprochenen Großereignis vor 26 Jahren ins Emsland. Die Resultate waren im Februar diesen Jahres ein 1:1 – nach 0:1-Rückstand – und eine relativ enttäuschende 0:1-Niederlage am 7. Oktober 2018. An diesem Tag erinnerten die Löwenfans mit einer äußerst sehenswerten Choreo an den oben angesprochenen Juni 1994. Heute wäre es also wieder einmal Zeit für einen Sieg in Meppen – 24 Jahre nach dem letzten, so wichtigen Triumph dort.

Der SV Meppen, der heute Nachmittag in seine vierte Drittligaspielzeit nach dem Aufstieg 2017 (damals im Elfmeterschießen in der Relegation gegen Waldhof Mannheim) geht, hat sich in dieser Liga definitiv etabliert und die Arbeit der Emsländer wird allgemein anerkannt und gelobt. Nach einem 7. Platz und 58 Punkten in der Premierensaison und einem 13. Rang (47 Punkte) wurde in der vergangenen Spielzeit das Ergebnis aus 2017/18 exakt wiederholt.  Die Meppener gingen damit – punktgleich mit unseren Löwen – aufgrund sechs mehr erzielter Treffer als Tabellensiebter über die Ziellinie im „Corona-Saisonfinale“.

Trotz derlei respektabler Ergebnisse zählt der Underdog aus dem hohen Norden vor jeder Saison zu jenen Teams, die der eine oder andere Konkurrent durchaus auf dem Absteiger-Zettel stehen hat. Spannend wird es, zu beobachten, was der neue Coach an der Seitenlinie, Torsten Frings bewirken kann. Er beerbte im Juli die Meppener Institution Christian Neidhard, der sich nach sieben Jahren beim SVM in die Regionalliga West zu Rot-Weiß Essen verabschiedete.

Es wäre durchaus wünschenswert, wenn man den sympathischen Braunschweiger schon in einem Jahr mit dem Traditionsverein aus dem Ruhrpott auch wieder in der 3. Liga begrüßen könnte. Ob RWE dann auch als Gegner für unsere Löwen fungieren würde, bleibt abzuwarten. Wir halten es an dieser Stelle aber gerne mit unserem Coach Michael Köllner, der vom Aufstiegsziel in dieser Saison (im Moment noch) nichts hören will.

Passend zu genau diesem Thema sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass der neue Coach an der Meppener Seitenlinie einer von zwei Drittligatrainern ist, die unsere Löwen als Aufstiegskandidaten benennen (Der andere ist Kölns Pavel Dotchev. Nachzulesen hier). Der nötige Respekt sollte uns also heute Nachmittag sicher sein.

Womit wir wieder zurück beim Spiel wären, zu dem auch  Zuschauer zugelassen sind. Die Behörden in Niedersachsen gestatten heute 500 Personen den Zutritt in die Hänsch-Arena. Noch keine wirklich würdige Kulisse für einen Saisonauftakt, aber immerhin ein Anfang. Nachdem Anfang der Woche 150 dieser 500 Karten aus dem Kontingent eines Sponsors zurückgegeben worden waren, veranstaltete der SV Meppen kurzerhand eine Verlosung unter allen Dauerkartenbesitzern, um die Tickets unters Volk zu bringen.

Obwohl da natürlich keiner von uns mitmachen konnte – die Leser von sechzger.de dürfen sich dennoch auf Infos und Bilder aus dem Stadion heute Nachmittag freuen. Und zwar live – hier bei uns. Also: Auch während der TV-Ãœbertragung die Augen online offen halten!

Zu den taktischen Fragen des heutigen Aufeinandertreffens konntet Ihr Euch bereits gestern auf sechzger.de in der Rubrik TAKTIKTAFEL informieren. Es ist also alles bereitet für den ersten von 38 Auftritten unserer Löwen in der neuen Drittligasaison 2020/21, die – da wiederholen wir uns gerne – im Sommer kommenden Jahres dann hoffentlich so endet, wie wir das bis zum Frühjahr 2020 gewohnt waren: Mit begeisterten Löwenfans in den Stadien der Republik, die Ihre Mannschaft nach vorn peitschen, Niederlagen mit Fassung ertragen und Siege frenetisch bejubeln!

 

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