TSV 1860 – Borussia Dortmund. Löwen chancenlos – Top-Stimmung auf den Rängen in Giesing

Der TSV 1860 München hatte wie erwartet spielerisch gegen Borussia Dortmund leider keine Chance. Dennoch war es ein denkwürdiges Spiel in München-Giesing. Die Löwen-Fans feierten sich selbst und ihre Mannschaft.

Beeindruckender Fanmarsch – Motto-Shirts schnell ausverkauft

Dem Anlass entsprechend gab es das erste mal seit langem wieder ein Motto-Shirt und einen Fanmarsch, der vom Hans-Mielich-Platz aus startete. Dort gab es auch ein Motto-Shirt zu erwerben, welches aber sehr schnell vergriffen war. Ebenso war wohl das Bier aus den umliegenden Geschäften schnell ausverkauft. Die Löwenfans tranken sich in Stimmung für eine rauschende Pokalnacht.

Der Fanmarsch selber zog sich über einen langen Zeitraum und gab das eine oder andere mal ein beeindruckendes Bild ab. Wir bzw. Teile der Redaktion haben zwar am Fanmarsch teilgenommen, aber selber keine Bilder von diesem gemacht. Schließlich sind wir Fans – und keine Reporter. Die entsprechenden Bilder findet ihr sicher bald auf den einschlägigen Seiten. Oder uns lässt jemand noch ein paar Fotos zukommen.

Choreo und Feuerwerk zum Spielbeginn

Die Westkurve zeigte zum Spielbeginn eine beeindruckende Choreographie. Die Westkurve erstrahlte in den Vereinsfarben grün-gold. Als dann noch hinter der Westkurve ein Feuerwerk gezündet wurde, kam am Banner an der Westkurve zum Einsatz. Motto: „AUF IN GOLDENE ZEITEN“. Passend zum grün-gold. Jetzt kam in der Westkurve jede Menge Pyro zum Einsatz und sorgte für ein wirklich beeindruckendes Bild.

Natürlich ist vollkommen klar, dass dieses Intro wieder eine Geldstrafe durch den DFB bringen wird. Hier liegt jedoch der Fehler im System des DFB. Seit Jahren werden drankonische Strafen verhängt. Gebracht haben sie gar nichts. Die Löwenfans gehören hierbei übrigens noch zu den braveren. In der Strafentabelle des DFB belegten sie in der abgelaufenen Saison Platz 34.

Der Stimmung im Stadion hat das Feuerwerk auf jeden Fall nicht geschadet. Im Gegenteil.

Feuerwerk auf den Rängen, aber nicht auf dem Rasen

Die Stimmung auf den Rängen war zu diesem Zeitpunkt gigantisch, anders kann man es nicht beschreiben. Änderte aber leider nichts daran, dass die Löwen auf dem Rasen dem BVB nichts entgegen setzen konnten. Kaderwert rund sechs Millionen gegen 500 Millionen, das Spiel lief leider wie erwartet. Nach acht Minuten führte der BVB 1:0, nach 31 Minuten war das Spiel endgültig gelaufen, vier Minuten später stellte der BVB den Endstand her und verwaltete ab da das Ergebnis.

Löwenfans Spitzenklasse

Die Löwenfans liesen sich aber von all dem nicht beirren und feierten unermüdlich ihr Team und sich selbst. Hatte ja auch niemand mit etwas anderem gerechnet. Zur besten Sendezeit im ZDF zeigten die Löwenfans, warum sie in München die Nummer eins sind. Die Stehhalle stand, die Westkurve hüpfte, die Kehlen wurden heiserer. Aus Haidhausen und Altperlach bekamen wir Nachrichten, dass man die Löwenfans bis dahin hören würde.

Auch Feuerwerk durch die BVB-Fans

Aber auch die BVB-Fans feierten eine große Party. Sie zeigten sowohl einen unermüdlichen Einsatz von Schwenkfahnen und mit einem heftigen Pyro-Intro zeigten sie der Fraktion „Robert, schaff die Pyro ab“ dass Pyrotechnik keine Erfindung von Robert Reisinger ist.

Borussia Dortmund Fans beim TSV 1860
BVB-Fans mit Pyro beim TSV 1860

Diese wird das heute zwar schon wieder „vergessen“ haben, aber das soll der guten Stimmung rund um den TSV 1860 keinen Abbruch tun.

Fazit: Auf in goldene Zeiten

Das Fazit von diesem Abend kann nur das sein, welches die Kurve ausgegeben hat. „Auf in goldene Zeiten“. Das Spiel ging wie erwartet aus, die volle Aufmerksamkeit der Löwen kann und wird jetzt dem Liga-Alltag gelten. Die Löwenfans sind Aufstiegsreif, das haben sie gestern wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Wünschen wir uns, dass die Mannschaft nachzieht. Auf in goldene Zeiten.

TSV 1860 Borussia Dortmund
Auf in goldene Zeiten – TSV 1860
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neun30

Servus Löwenfans… erlaubt uns eine kleine Promo für die aktuelle neun30 Folge aus der Westkurve. Auch unsere Stimmen waren heiser … aber was für eine Party! Den Podcast findet ihr auf neun30.de oder überall da wo es Podcasts gibt

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Last edited 1 Jahr zuvor by neun30
Aschlegel

Einige schienen ja schon überrascht wie überlegen Dortmund war, dabei standen wir doch erst vor kurzem mit Gladbach einen ähnlichen, wenn auch nicht ganz so brillianten Gegner gegenüber und haben kein Land gesehen. Dass wir hinten des öfteren zum Schwimmverein mutieren, war mir klar, allerdings hat es mich auch etwas überrascht, dass wir im Angriff nicht eine richtige Chance kreieren konnten. Aber man merkte doch auch schon in Ansätzen, dass da eine andere Dortmunder Mannschaft auf dem Platz verteidigte als noch letzte Saison. Da stehen einfach die besten deutschen Verteidiger beisammen.

Auch wenn Dortmund im 2. Abschnitt auf Verwaltungsmodus umstellte, fiel trotzdem auf, dass wir kompakter standen. Darum die Frage in die Runde: Hat sich Michael Köllner etwas verzockt mit dem offensiven Pressing in der 1. Halbzeit gegen so einen Gegner und waren deshalb zu viele Lücken entstanden? Dortmund ließ sich nämlich überhaupt nicht davon beeindrucken und hatten nach Überwindung der ersten Welle plötzlich wahnsinnig viel Platz.

Eurasburger

Man muss ehrlich sein, wir haben auch mit einer anderen Taktik keine realistische Chance gegen Gegner auf diesem Niveau.
Mit einer defensiveren Ausrichtung hält man das Spiel etwas länger offen. In HZ 2 hat Dortmund zwei Gänge zurück geschaltet. Zu einer wirklichen Möglichkeit hat es trotzdem nicht gereicht, was schon etwas traurig und unerwartet war.

Thomas Enn

Dortmund hat das Spiel einfach komplett ernst genommen.Da hat man im wahrsten Sinne des Wortes keine Chance als Drittligist…

Aschlegel

Ja, da haben Du und Thomas schon recht. Trotzdem ist es, von der Psychologie der Spieler her gesehen, schon ein wichtiger Faktor, ob Du erst mal gut stehst oder ob Du überrannt wirst und nur mehr die Rücklichter vom Gegenspieler siehst.

Mir ist da als Vergleich das Spiel vor 9 Jahren eingefallen. Da waren wir auch krass unterlegen, selbst als Zweitligist damals, aber man hielt sich trotzdem gut, weil Friedhelm Funkel knallhart hinten den Beton angerührt hat, woran sich Dortmund erst mal die Zähne ausgebissen hat.

Vorstopper

Sehe ich genauso. Aber ob das Spiel anders ausgegangen wäre, hätte der Trainer Beton
anrühren lassen, ist natürlich reine Spekulation. Der Gegner war einfach deutlich besser.

Aschlegel

Das glaube ich auch: Wir hätten in keinem Fall gewonnen, dazu war der Klassenunterschied zu groß. Aber es blieb einfach bei dem Spiel ein schaler Nachgeschmack übrig, weil man das Gefühl hatte, dass bei uns in der ersten Halbzeit nahezu nichts funktionierte. Es ist halt einfach bitter, wenn Du 90 Minuten eigentlich nichts zu melden hast als Mannschaft.

Ich habe ja in dem Blog der größten Fußballkenner verschiedentlich gelesen, dass die Unsrigen sich kampflos ergeben hätten und wie Weicheier aufgetreten wären. Was für ein Quatsch. Wer selber mal Fußball gespielt hat, weiß, dass ab einer bestimmten Unterlegenheit man auch nicht mehr kämpferisch dagegen halten kann. Außer man spielt brutal, verletzt zwei Dortmunder und beendet das Spiel zu Acht. Das will auch keiner.

Vorstopper

Also ich konnte das Spiel leider nur im Fernsehen verfolgen, und nicht wie gewohnt in der Stehhalle. Choreo und die Pyro haben top ausgesehen, die Anfeuerung kam nicht so gut rüber, und nach dem 0:1 war es dann doch sehr ruhig. Leider müssen sich ein paar Spinner tatsächlich darüber echauffieren, dass die Choreo in den Vereinsfarben gehalten war, und nicht in denen der Fußballabteilung. Dies würde einen Affront gegenüber Hasibärchen darstellen. Oh mei. Wirklich schlimm war aber der Bela Rethy , was der für einen Müll verzapft hat, geht wirklich nicht auf die berühmte Kuhhaut. Wie war das gleich wieder? Wenn man keine Ahnung hat, einfach die Klappe halten.
Egal jetzt, Mund abwischen, und Oldenburg büßen lassen.

Aschlegel

Stimmt, zwischendrin wirkte die Stimmung schon etwas gedämpft, aber das ist ja auch kein Wunder angesichts dieser Unterlegenheit mit der viele nicht gerechnet hatten. Aber am Anfang, dann wieder so ab der 60. Minute und vor allem nach dem Spiel war das auch am Fernsehen eine einmalige Stimmung. Du hast ja erst gemerkt wie laut es ist als sie runter zum Interview mit Sven Bender geschalten haben.

Wer hat sich denn über die Farben aufgeregt? Meinst Du die üblichen Vollpfosten bei db24? Die zählen ja eh nicht …

michl60

Sehr schöner Bericht 👍 Schee war’s, auch die minutenlangen Gesänge nach dem Schlusspfiff, was wird da erst im Mai los sein, wenn wir wirklich aufsteigen sollten 😀 Es war auch wieder ein Beweis, 60 gibt’s nur im Grünwalder und in Giesing