Ãœber den Landespokal in den DFB-Pokal

Wenn der TSV 1860 am Samstag Nachmittag im beschaulichen Pipinsried einen (weiteren) Schritt in Richtung Toto-Pokalsieg 2024 und damit Qualifikation für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2024/25 machen will, ist er bei Weitem nicht der einzige Drittligist mit diesem noch aktuellen Ansinnen. Ãœber den Ligabetrieb qualifizieren sich bekanntlich nur die vier Bestplatzierten der vorangegangenen Saison für die “Road to Berlin”. Aktuell wären das Dynamo Dresden, Jahn Regensburg, Rot-Weiss Essen und der SC Verl. 14 der 16 am Saisonende schlechter platzierten Drittligisten können sich über die jeweiligen, insgesamt 21 Wettbewerbe um den Landespokal für den großen bundesweiten Cup qualifizieren. Die Reserveteams von Borussia Dortmund und Freiburg haben keine Startberechtigungen für ihren Landespokal.
Wer ist noch im Rennen, wer musste schon die Segel streichen? – Wir werfen für Euch ein Auge auf den Stand der Dinge.

Vier Teams ohne Chance auf die 1. Runde im August 2024

Zwei BAYERISCHE Ligakonkurrenten unserer Löwen sind heuer im Toto-Pokal nicht mehr dabei: Die SpVgg Unterhaching scheiterte Anfang September mit 0:3 beim – uns in dieser Hinsicht ebenfalls wohlbekannten – FV Illertissen und Jahn Regensburg musste sich im Elfmeterschießen dem FC Ingolstadt geschlagen geben. Das Team von Ex-Löwendompteur Michael Köllner tritt am Samstag fast zeitgleich zu unserem Gastspiel in Pipinsried bei Türkgücü an, um ins Halbfinale vorzustoßen.
Auch Drittligaaufsteiger VfB Lübeck hat sich in SCHLESWIG-HOLSTEIN schon aus dem Landespokal verabschiedet: Ausgerechnet beim Stadtrivalen Phönix war im Viertelfinale im Elfmeterschießen Endstation. Und das aktuell wankende Drittliga-Schlusslicht MSV Duisburg verlor im NIEDERRHEIN-Pokal beim derzeitigen Oberligisten KFC Uerdingen. Und der plant schon den nächsten Coup: Das Viertelfinalduell gegen Titelverteidiger Rot-Weiss Essen findet aber erst im Frühjahr 2024 statt.

3x 3. Liga in Westfalen, 2x in Sachsen und Baden

Im Viertelfinale des Landespokals WESTFALEN (der auch auf den Namen Krombacher-Pokal hört), sind noch drei Drittligisten am Start: Bereits heute Abend versuchen Arminia Bielefeld (gegen den Regionalligisten SV Rödinghausen) und der SC Verl (gegen Oberligist Wattenscheid 09) ins Halbfinale vorzustoßen. Am Samstag empfängt Preußen Münster die SpVgg Erkenschwick – ebenfalls ein Oberligist.
In SACHSEN wollen Aue und Dresden die 3. Runde mit noch 22 (!) vertretenen Mannschaften überstehen. Die Erzgebirgler reisen am Freitag Abend in den Großraum Leipzig um beim SSV Markranstädt, zu siegen. Genau: Bei jenem Sachsenligist, mit dessen Lizenz einst die fragwürdige Reise von RB Leipig begann. Und der Drittliga-Tabellenführer ist heute in einer Woche bei Empor Glauchau gefordert, ebenfalls ein Vertreter aus der Sachsenliga. Auch hier unterstützt eine Brauerei den Cupwettbewerb: Wernesgrüner.
Im BADEN-Pokal (nach Rothaus-Bier benannt) kommt es am Samstag Nachmittag zwischen dem SV Sandhausen und Waldhof Mannheim zu einem direkten Drittligaduell im Viertelfinale.

Halle und Köln im Achtelfinale, Ulm schon weiter

Der Hallesche FC tritt am Freitag Abend bei Union Sandersdorf, einem Oberligisten im Achtelfinale an. In SACHSEN-ANHALT sponsort den Pokalwettbewerb übrigens keine Brauerei, sondern der Online-Shop von dachbleche24. Warum auch nicht?
Im MITTELRHEIN-(oder gerne auch Bitburger-) Pokal muss Viktoria Köln im Achtelfinale erst am 13. Dezember beim Landesligisten FC Pesch ran.
In WÜRTTEMBERG steht Drittliga-Neuling SSV Ulm schon seit dem 1. November im Viertelfinale, das allerdings noch nicht weiter ausgelost worden ist. Sponsor dieses Wettbewerbs ist übrigens die Deutsche Bahn.

Pokalhelden haben noch einen langen Weg

Fehlen nur noch die Pokalhelden vom 1. FC Saarbrücken, die sich im bundesweiten Wettbewerb bekanntermaßen kürzlich gegen das Team aus der Seitenstraße durchsetzen konnten, um dann zehn Tage später unseren Löwen an gleicher Stelle zu unterliegen. Die SAARLÄNDER haben im hier auf den Namen Sparkassen-Pokal hörenden Wettbewerb noch einen weiten Weg vor sich, um kommende Saison an die Erfolge dieser Spielzeit anzuknüpfen. Heute Abend geht es – in der Runde der letzten 32 – zu TuS Herrensohr, im Erfolgsfall wartet im März dann im Achtelfinale der Sieger der Partie zwischen der DJK Ballweiler-Wecklingen und Borussia Neunkirchen auf den FCS.

5 2 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments