Weiterhin ungeklärt ist die Zukunft des TSV 1860 München in Sachen Stadion. Die konkreteste Lösung wäre derzeit ein Umbau des Sechzgerstadions in Giesing. Doch Stadt und Verein schieben sich seit längerer Zeit den Schwarzen Peter zu. Einige Fans der Löwen haben lang genug gewartet – sie fordern nun definitiv Klarheit in Sachen Grünwalder Stadion.
Fans wünschen sich mehr Klarheit beim Grünwalder Stadion
Seit vielen Monaten wartet die Stadt München mittlerweile auf ein Signal des TSV 1860 München, dass sich der Verein einen langfristigen Verbleib im Grünwalder Stadion vorstellen kann. Unter diesen Umständen wäre die Stadt bereit, einen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau der Spielstätte zu investieren. Die Löwen ihrerseits warten auf verlässliche Zahlen, welche Kosten (insbesondere Miete) auf sie zukommen, wenn sie sich langfristig zum Standort in Giesing bekennen. Vorangegangen ist insbesondere in den letzten Monaten nichts. Zuletzt brachte ein Statement von Oberbürgermeister Dieter Reiter das Thema wieder auf die Agenda.
Nun haben sich einige Fans bzw. Initiativen zu Wort gemeldet. Gemeinsam haben die Freunde des Sechz’ger Stadions e.V., Pro1860 e.V. sowie Sechzig im Sechzger eine Stellungnahme verfasst. Dabei rufen sie beide Seiten dazu auf, endlich eine Lösung zu finden. Zudem wird eine Stadionbetriebsgesellschaft als mögliche Lösung genannt. Es dürfte spannend bleiben, wie es in Sachen Grünwalder Stadion weitergeht.
Die Stellungnahme im Wortlaut
Genug der Worte: Bringt die Fakten endlich auf den Tisch!
Offener Brief an Stadt und Verein zum Thema Sechzgerstadion
Sehr geehrter Herr Reiter, liebe Stadtspitze,
Servus Robert, liebes Präsidium des TSV München von 1860 e.V.,
Hallo Herr Werner, an die TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA,
Sechzig und das Sechzgerstadion. Eine Never-Ending-Story. Nach Jahren des quälenden Stillstands sowohl auf Seiten der Stadt als auch des TSV 1860 München nehmen wir Fans diese aussichtslose Situation nicht länger hin und verlangen Klarheit sowie Transparenz von den handelnden Personen und Gremien. Nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt.
Das neueste Ultimatum von Oberbürgermeister Dieter Reiter in Richtung der Münchner Löwen veranlasst uns, folgende Worte an die Landeshauptstadt München und den TSV 1860 München zu richten:
Seit der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie des Architekturbüros Albert Speer und Partner im Jahre 2019 hat sich an der Situation des Sechzgerstadions nichts Wesentliches verändert. Stadt und Verein schieben sich munter den Schwarzen Peter hin und her, allen Gesprächen, Initiativen und Bemühungen seitens uns, den Fans des TSV 1860 München, zu Trotz.
Diesen Umstand können und wollen wir nicht länger hinnehmen. Dass diese Thematik nun mit Blick auf die Kommunalwahl im Frühjahr 2026 von der Stadt auf Kosten einer nachhaltigen und zufriedenstellenden Lösung auf dem Rücken von Fans und Wähler_innen schnellstmöglich abgeräumt werden soll, sehen wir vor dem Hintergrund folgender Punkte mehr als kritisch:
- Bis heute erfolgte, trotz Ankündigung, keine transparente und nachvollziehbare Darlegung der Gründe, weswegen eine Kapazität von ca. 18.000 Plätzen der Weisheit letzter Schluss sein sollte.
- Bis heute erscheint unklar, wie lange und zu welchen Konditionen sich der TSV 1860 München an ein umgebautes Sechzgerstadion zu binden hat (seitens der Stadt war bisher immer von einer “marktüblichen” Miete die Rede. Wir fragen uns z.B. welchen Einfluss die genannte Baupreisentwicklung auf die endgültigen Mietkonditionen haben soll).
- Bis heute wurde nicht klar kommuniziert, in welcher Form das von der Stadt geforderte Signal des TSV 1860 München zur Realisierung des Projekts zu erfolgen hat.
- Bis heute wurde keine Ausstiegsklausel bzw. Möglichkeit der Mietvertragsmodifizierung in Aussicht gestellt für den Fall, dass das Stadion während der Laufzeit des Mietvertrags die Mindestanforderungen des zuständigen Verbandes nicht erfüllt.
- Bis heute wurde nicht anschaulich erklärt, weswegen in den Überlegungen der Stadt die Erstligatauglichkeit eines umgebauten Sechzgerstadions keine Rolle spielt.
- Bis heute wurde nicht transparent dargelegt, weswegen eine kurzfristige Verbesserung des Status Quo (Erhöhung der Kapazität, Entfernung von sichteinschränkenden Zäunen, adäquate Rollstuhlfahrerplätze, Installation einer Videowand, etc.) einem späteren „größeren“ Umbau im Wege stehen soll.
In Summe machen diese offenen Punkte eine objektive Meinungsbildung in Fankreisen und das geforderte Commitment durch den TSV 1860 München schwer möglich. Der oft kolportierte “intensive Austausch” zwischen beiden Parteien ist wertlos, solange nach außen Intransparenz bezüglich der Handlungsoptionen besteht. Die zweifellos mangelnde Kontinuität auf dem Geschäftsführerposten spielt vor diesem Hintergrund eine eher nachgelagerte Rolle.
Nach Schaffung der geforderten Transparenz ist dann der TSV 1860 München aufgefordert, den langfristigen Verbleib am Standort Giesing zu forcieren.
Abschließend betonen wir unser Unverständnis darüber, dass die Gründung einer Stadionbetriebsgesellschaft weder von der Stadt noch vom TSV 1860 München ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Die Städte Bochum und Kiel haben beispielsweise erst kürzlich solche Betreibergesellschaften für ihre Stadien gegründet, in anderen Städten gibt es sie schon seit Jahren.
Es ist an der Zeit, dass professionelle Strukturen diesen Stillstand angehen und eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung auf den Weg bringen.
So wie es bisher gelaufen ist, kann und darf es nicht weitergehen.
Bringt die Fakten endlich auf den Tisch!
Wir Fans, Wähler_innen, Bürger_innen und Steuerzahler_innen haben es verdient!
Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. Pro1860 e.V.
Sechzig im Sechzger
Namentlich, die 1. Vorsitzenden
Martin Scherbel und Alexander Zeilhofer
Der Verein ist in einer Sackgasse.
Das Thema muss endlich mal geklärt und ausgesprochen werden.
Kein vielleicht oder eventuell – hopp oder top !
Was immer entschieden wird,
wird deutlich für mehr für Ruhe im Verein sorgen.
Bestens! Es bleibt immens wichtig dass wir Fans und treuen Mitglieder , auch als wichtige Kunden der KGaA , deutlich machen wo wir zuhause sind und uns wohl fühlen! Wo eine Stadionzukunft mit der Stadt für mehr Wettbewerbsfähigkeit möglich ist und auch angepasst werden sollte ..
27 000 + Mitglieder und daher auch 20 000 + X im ältesten Münchener Fußballstadion auf Giesings Höhen im Ausbau realisiert werden.
Klarheit bezüglich Pachthöhe und Dauer sowie Möglichkeit der Eigenvermarktung. Wenn dann dazu wir Mitglieder in einem Genossenschaftsmodell (wie aktuell bei St. Pauli und Union Berlin) mitgenommen werden, um eine Stadionbetriebsgesellschaft zu gründen und Anteile erwerben dürfen… werden wir in naher Zeit hoffentlich im vollüberdachten NEUEN SECHZGER wieder zu alter Löwenstärke wachsen.
BITTE HAM und Vereinsführung: Schafft jetzt endlich Fakten für UNS ALLE
25.000
Vollüberdachung
Lizenz Liga 1+2
Vip Logen und Modernisierung
Dann hat das Hand und Fuß. Wir brauchen endlich eine richtige Lösung. Das Rumgeeire da jahrelang hilft 0,0
Alles andere is Schwachsinn!
Ja.
Danke! alles gesagt
Endlich sehr schön auf den Punkt gebracht, warum die Angebote der Stadt keine sind. Offensichtlich gibt es nicht einmal eine Verhandlungsgrundlage. Mit wolkigen Begriffen zu hantieren ist nicht seriös.
Die 6 Punkte sind gut geschrieben.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke für die klaren Wortr.