Keine Aufholjagd
Morgen Nachmittag wollen die Löwen ihre jüngst gestartete Erfolgsserie beim Auswärtsspiel in Osnabrück fortsetzen. Dass nach Siegen über den – zumindest nominell – großen FC Schalke 04 im Pokal und die Ligakonkurrenz von Freiburg II neu gewonnene Selbstvertrauen will 1860 auch an der Bremer Brücke auf den Platz bringen. Zur Aufholjagd will Michael Köllner aber für den aktuell Tabellendreizehnten nicht blasen. “Aufholjagden haben immer was damit zu tun, dass man sich schon in die nächsten Wochen reinbewegt. Wir tun aber gut daran, uns nur mit dem morgigen Spiel zu beschäftigen,” erklärte er in der heutigen LÖWENRUNDE.
Pokal-Erfahrung mit dem Club in Osnabrück
Das enge und mitunter stimmungsvolle Stadion in Osnabrück nennt Köllner ein “heißes Pflaster”. Dies erfuhr er auch schon am eigenen Leib: Mit dem 1. FC Nürnberg musste er im Oktober vor vier Jahren in der 2. DFB-Pokalrunde gegen den damaligen Drittligisten VfL bis in die Verlängerung gehen, um der Favoritenrolle des Club dann letztlich gerecht zu werden. Insofern dämpft Köllner auch die möglicherweise übertriebenen Erwartungen der Löwenfans auf den ersten Auswärtsdreier seit dem 24. April (2:0-Sieg in Mannheim): “Ob ein Sieg in Osnabrück ein Muss ist, weiß ich nicht. … Ich lese das natürlich auch: Mit einem Unentschieden können wir – so ungefähr – gleich die Saison eintüten. Da bin ich kein Freund davon.”
Personelles und gute Trainingseindrücke
Außer dem noch an seinem Muskelfaserriss aus dem Schalke-Spiel laborierenden Philipp Steinhart freute sich Michael Köllner beim gestrigen Training über einen vollzähligen fast Kader und spach von einer “volle Kapelle”. Optimistisch im Hinblick auf das Duell mit dem VfL Osnabrück, dem Zweitligaabsteiger der Vorsaison machen den Löwendompteur außerdem die zurückliegenden Trainingstage: Von einer speziellen Spielform wusste er zu berichten, die gestern “so gut wie noch nie funktioniert” habe. Die kleinen Freuden in einem Trainerleben.