Nach großem Kampf gegen den Karlsruher SC muss sich der TSV 1860 München im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal verabschieden. Vor allem in der ersten Halbzeit spielten die Löwen eine starke Partie, konnten sich aber für ihren Einsatz nicht mit einem Tor belohnen.

Leere Ränge im Sechzgerstadion und Temperaturen etwas über null Grad: trotzdem war die Mannschaft des TSV 1860 München bis in die Haarspitzen motiviert und wollte mit dem Karlsruher SC einen weiteren Zweitligisten aus dem DFB-Pokal werfen. Trainer Michael Köllner musste aufgrund der Willsch-Verletzung einmal reagieren und brachte Erik Tallig von Anfang an.

Videobeweis Premiere Für Den TSV 1860 München Gegen Den Karlsruher SC Im DFB Pokal Achtelfinale 2021 22
Zum ersten Mal im Grünwalder Stadion: der Videobeweis

Genuss für Taktikfüchse

Die Löwen agierten im 5-2-1-2 mit Tallig und Dressel vor der Abwehrkette, der KSC setzte dem wie erwartet ein 4-3-3 entgegen. Nach kurzer Orientierungsphase fanden die Löwen schnell in ihre Aufstellung und machten den Gästen in der Folge das Leben schwer. Mehr noch: immer wieder kamen sie mit schnellen Gegenstößen gefährlich vor das Tor der Badener. Doch Bär (10.) und Greilinger (13.) verpassten es, den TSV 1860 gegen den Karlsruher SC in Führung zu schießen. Der KSC kam im ersten Durchgang kaum gefährlich vor das Tor von Marco Hiller. Wenn überhaupt wurde er durch Fernschüsse geprüft, die aber allesamt kein Problem für den Mann im Löwen-Tor darstellten.

Elfmetertor für den Karlsruher SC besiegelt Niederlage des TSV 1860 München

Mit Wiederanpfiff merkte man das erste Mal, wer hier der Zweitligist und somit Favorit war. Der Karlsruher SC trat nun deutlich druckvoller auf, vor allem in der ersten Viertelstunde in der 2.Halbzeit hatte der TSV 1860 München damit seine Probleme. Es dauerte auch nicht lang, ehe der Ball das erste Mal im Tor der Löwen lag. Doch nach einem Pfostentreffer von Schleusener stand Cueto im Abseits (51.). Auch die allererste Überprüfung durch den Videoschiedsrichter änderte an dieser Entscheidung nichts.

Gerade als der TSV 1860 wieder etwas besser in die Partie gefunden hatte, ertönte ein Elfmeterpfiff. Greilinger, der wieder eine gute Leistung zeigte, prallte der Ball vom eigenen Bein in einer Grätschbewegung an den Arm. Schiedsrichter Peters zeigte auf den Punkt, Wanitzek schickte Hiller in die falsche Ecke und traf zum Tor des Tages (69.). Mit dem Treffer änderte der KSC seine Spielweise und verschob seine Pressinglinie nun deutlich weiter nach hinten.

Karlsruher SC Trifft Per Elfmeter Im DFB Pokal Achtelfinale Gegen Den TSV 1860 München
Der einzige Treffer des Tages: Wanitzek verlädt Hiller

Den neu gewonnenen Platz nutzten die Löwen und versuchten noch einmal alles, um die Niederlage abzuwenden. Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich bot sich Tallig, doch frei vorm Torhüter schoss er diesen an (76.). Der TSV 1860 setzte weiter nach; Köllner brachte mit Linsbichler, Staude und Biankadi mehrere frische Offensivkräfte. Doch die letzte Chance zum 1:1 sollte sich einem Verteidiger bieten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld herrschte Unordnung im Karlsruher Strafraum, sodass Steinhart links im Sechzehnmeterraum an den Ball kam. Den schlecht positionierten Torwart konnte er jedoch nicht überwinden und schoss den Ball stattdessen deutlich über das Tor (90.+4).

Kurz darauf beendete der Unparteiische die Begegnung. Der TSV 1860 München verpasst das Viertelfinale im DFB-Pokal, der Karlsruher SC hingegen freut sich über den ersten Einzug in die Runde der letzten acht seit über zwei Jahrzehnten.

Aufstellung TSV 1860: 1 Hiller – 36 Steinhart, 6 Salger, 27 Belkahia – 11 Greilinger (89. 5 Moll), 20 Deichmann – 14 Dressel, 8 Tallig, 31 Neudecker (72. 23 Staude) – 7 Lex (C) (81. 19 Biankadi), 15 Bär (72. 22 Linsbichler)

Tor: 0:1 Wanitzek (69., Handelfmeter)

Endstand TSV 1860 München Karlsruher SC DFB Pokal Achtelfinale 0 1

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Kassenwart

: seit dieser Saison ist die Ausnahmeregelung “Abpraller vom eigenen Körper” gestrichen worden- jetzt gilt nur noch vorsetzliche Vergrößerung der Körperfläcbe als Voraussetzung für einen Elfer

Letzte Saison wären wir mit einer Ecke weggekommen, diese Saison ist es Ermessensfrage des Schiris.

Uns klebt aber echt das Pech am Fuß